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13 Stahl-Innovationen 2015 in Berlin ausgezeichnet

(11.6.2015) Am 9. Juni ist der Stahl-Innovationspreis 2015 im Rahmen des Berliner Stahldialogs vor über 500 Teilnehmern verliehen worden. Die Preisträger nahmen ihre Auszeichnungen aus den Händen der Schirmherrin Prof. Dr. Johanna Wanka entgegen. Die Bundesministerin für Bildung und Forschung freute sich im Rahmen der Preisverlei­hung, dass Deutschland ein sehr innovativer Stahlproduzent und weltweit wettbe­werbsfähig sei: „Wir entwickeln den Stahl immer weiter, erfinden ihn neu, erforschen bessere Eigenschaften und erweitern seine Einsatzmöglichkeiten. Dadurch wird Stahl zu einem Material, das unser Leben bereichert und vielfach erleichtert.“ Sie wies zu­dem auf die neue High-tech-Strategie der Bundesregierung hin, in der die Material­forschung einen hohen Stellenwert einnimmt.

Der seit 1989 alle drei Jahre ausgelobte Stahl-Innovationspreis wurde in diesem Jahr zum zehnten Mal verliehen und gilt als einer der bedeutendsten Wettbewerbe seiner Art. 578 Projekte sind dieses Mal eingereicht und 13 Projekte ausgezeichnet worden, ein Sonderpreis wurde zum „Klimaschutz mit Stahl“ vergeben.

Bei aller Freude darüber, dass die Preisträger gezeigt hätten, „welche Ergebnisse das Zusammenspiel von Inspiration, Werkstoff, Verarbeitung und Produktentwicklung in stahlbasierten Wertschöpfungsketten erbringt“ warnte Hans Jürgen Kerkhoff, Präsi­dent der Wirtschaftsvereinigung Stahl, davor, die Innovationskraft der Stahlunterneh­men und ihrer Kunden durch politische Regulierungen - vor allem zur Energie- und Kli­mapolitik - einzuschränken. Der rechte Pfad für die Energiewende führe nur über In­novationen und die Industrie.

Vier Kategorien


Foto:  WV Stahl

Um der großen Anwendungsvielfalt des Werkstoffs Stahl ge­recht zu werden, wurde der Stahl-Innovationspreis in vier Kategorien mit jeweils drei Preisträgern verliehen.

In der Kategorie „Stahl im Bauwesen“ gewannen ...

Foto: Spitzbart Treppen GmbH (Bild vergrößern)

In der Kategorie „Stahl-Design“ vergab die Jury die Preise an ...

  • Bystronic Maschinenbau (Gotha) gemeinsam mit The Kaikai Company (München) für die Gestaltung der Xpert Abkantpressen,
  • Skantherm Wagner (Oelde) für das modulare Kaminofensystem „elements“ (siehe auch Bild aus dem Artikel zum Kaminofen) sowie an ...
  • Benedict Boderius (Student aus Köln) für sein aus Edelstahl und Holz gefertigtes Ruderboot „Skiff“, das aus nur 1 mm starkem Edelstahlblech gefertigt ist. Die Stabilität des Bootes wird durch eine Zick-Zack-Faltung erreicht, die Schalen­form durch quer zur Faltung in das Blech gedrückte Verformungen.

Bild aus dem Beitrag „Kaminofensystem „elements“ von Skantherm Wagner“ (Fotos:  WV Stahl)

In der Kategorie „Produkte aus Stahl“ wurden ausgezeichnet ...

  • Lanico Maschinenbau Otto Niemsch (Braunschweig) und Schuler Pressen (Göp­pingen) für die Aerosoldose Steelo Care, die aus extrem dünnem folienlaminier­tem Verpackungsstahl ohne Schweißnaht und sichtbaren Bodenfalz gefertigt wird,
  • die Unternehmen Daimler (Ulm), Hirschvogel (Denklingen) und KS Kolbenschmidt (Neckarsulm) für die Entwicklung eines Stahlkolbens für Pkw-Dieselmotoren.
  • HEWI G. Winker (Spaichingen) war mit einer struktur- und werkstoffoptimierten Leichtbaumutter erfolgreich. Mit der definierten Materialeinsparung in nicht trag­fähigkeitsrelevanten Bereichen wird das Bauteilgewicht um bis zu 30 % verrin­gert.

In der Kategorie „Forschung und Entwicklung“ gingen die Auszeichnungen an ...

Den Sonderpreis „Klimaschutz mit Stahl“ erhielt das Fraunhofer-Institut für Werk­zeugmaschinen und Umformtechnik (Chemnitz) für die Entwicklung einer Fertigungs­kette für Strömungsprofile aus höherfestem Stahlblech für Windkraftanlagen, die sich durch hohe Materialeffizienz, verbesserte Energiebilanz und optimale Recyclingeigen­schaften auszeichnen  (eigener Beitrag dazu ist in Arbeit).

siehe auch für zusätzliche Informationen:

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