Deutscher Lichtdesign-Preis 2015 ist entschieden
(28.5.2015) Die Gewinner des Deutschen Lichtdesign-Preises 2015 und der „Lichtdesigner des Jahres“ wurden am 28. Mai 2015 in Anwesenheit vieler Pressevertreter und zahlreicher Gäste aus der Leuchten-, Lampen- und Zulieferindustrie, aus Lichtplanung und Architektur im Gesellschaftshaus Palmengarten in Frankfurt bekannt gegeben.
Mit dem ideellen Preis, der von einer unabhängigen Jury für herausragende Beleuchtungslösungen verliehen wird, wollen die Veranstalter der professionellen Lichtplanung - als einem wesentlichen Bestandteil für die Qualität der gebauten Umwelt - öffentliche Wertschätzung verleihen.
Lichtkunst: 320° Licht im Gasometer Oberhausen (Urbanscreen) Foto: Wolfgang Volz
Außerdem wurde zum zweiten Mal ein Nachwuchspreis verliehen. Er ist Lichtplanungsbüros vorbehalten, deren Gründung bei der Wettbewerbseinreichung im vergangenen Herbst nicht länger als drei Jahre zurückliegen durfte und soll diese motivieren, sich im Kreis etablierter Büros zu behaupten. Das von Philips gesponserte Preisgeld für den Nachwuchspreis beträgt insgesamt 5.000 Euro.
Den Nachwuchspreis hat die Jury in diesem Jahr an das Büro OC Lichtplanung von Oliver Christen aus Diepholz verliehen, der an der TU Ilmenau den postgradualen Weiterbildungsstudiengang „Lichtanwendung“ absolvierte und sich seit 2014 als unabhängiger Fachplaner auf die Kommunal- und Architekturbeleuchtung fokussiert. Die Jury des Deutschen Lichtdesign-Preises 2015 überzeugte der Diplom-Ingenieur mit seinem vielschichtigen Beleuchtungskonzept für den Schloßplatz Varel. Das Projekt war vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, der Städtebauförderung von Bund, Ländern und Gemeinden und dem Niedersächsischen Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung gefördert worden.
Da sich in diesem Jahr keine Büros für die Platzierungen behaupten konnten, werden die verbleibenden 2.000 Euro als zusätzliches Preisgeld für den Nachwuchspreis 2016 zur Verfügung gestellt.
Jurypreis „Lichtdesigner des Jahres 2015“ für Licht Kunst Licht
Höhepunkt der Veranstaltung war auch in diesem fünften Jahr der Preisverleihung wieder die Bekanntgabe des Lichtdesigners des Jahres. Die Licht Kunst Licht AG mit Büros in Bonn und Berlin überzeugte in der Gesamtwertung mit fünf Nominierungen, zwei Preisen in den Kategorien Hotel/Gastronomie und Verkehrsbauten sowie dem Jurypreis Tageslicht - siehe auch Nachbarbeitrag.
Der unabhängigen fünfköpfigen, ehrenamtlichen Jury gehören Architekten, Professoren für Lichtplanung, ein Publizist und ein Wissenschaftler an. Zum zweiten Mal wurde jetzt aus dem Gewinnerkreis des Vorjahres zusätzlich ein Ehren-Juror zu Rate gezogen. Dieses Mal übernahm die Aufgabe Iris Podgorschek, deren gemeinsam mit ihrem Bruder Michael Podgorschek geführtes Büro podpod design aus Wien 2014 zum Lichtdesigner des Jahres gekürt worden war - siehe Baulinks-Bericht „Jurypreis „Lichtdesigner des Jahres 2014“ ging an podpod design“ vom 16.5.2014.
Die Lichtdesign-Preise 2015 sind im Einzelnen:
- Büro und Verwaltung: WGV Casino und Alte Wache
- Kulturbauten: St. Bonifatius in Frankfurt am Main
- Öffentliche Bereiche / Innenraum: Leica-Neubau
- Außenbeleuchtung / öffentliche Bereiche: UNESCO Welterbeband
- Außenbeleuchtung / Anstrahlung: HBF-Hauptportal Frankfurt
- Museen: Tchoban Foundation - Museum für Architekturzeichnung
- Shopbeleuchtung: Olympus Showroom in Hamburg
- Bildung: Library and Learning Centre in Wien
- Hotel / Gastronomie: Restaurant Drachenfelsplateau
- Verkehrsbauten: Leipziger S-Bahnhof Wilhelm-Leuschner-Platz
- Event / Messen: Lichtkirche der EKHN
- Internationales Projekt: Villa Mallorca
- Lichtkunst: 320° Licht im Gasometer Oberhausen
- Jurypreis Tageslicht: Kunstmuseum Ahrenshoop
siehe auch für zusätzliche Informationen:
ausgewählte weitere Meldungen:
siehe zudem:
- Außenleuchten und technische Leuchten im Licht-Magazin sowie Kunst am Bau, Public Design, Awards und Ehrungen auf Baulinks
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