Zur Erinnerung: Dank MAP 3.0 mehr Geld für Solarheizungen
(6.5.2015; aktualiserter Leitfaden - Stand 03/2019 - zuletzt am 2.1.2020 neu verlinkt) Wer Solarenergie zur Wärmeerzeugung nutzen möchte, kann seit dem 1. April mit deutlich höheren staatlichen Zuschüssen rechnen: Die Fördersätze wurden um bis zu 100 Prozent angehoben.
Neben höheren Zuschüssen gibt es künftig auch eine „Abwrackprämie“ für die Entsorgung alter Heizkessel. Der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) empfiehlt aber Verbrauchern, alte Heizungen möglichst zügig mit Hilfe von Solarkollektoren zu modernisieren, denn die Förderkonditionen wurden zwar deutlich verbessert, der Fördertopf bleibt für dieses Jahr aber unverändert auf rund 360 Millionen Euro limitiert. 2014 wurden nach Einschätzung des BSW-Solar bereits 112.000 neue Solarwärme-Anlagen in Deutschland errichtet. Der Verband rechnet in diesem Jahr vor dem Hintergrund verbesserter Zuschüsse mit einer Modernisierungswelle und einem Anziehen der Nachfrage.
Die wichtigsten Änderungen im Überblick: Die Mindestförderung für Solarwärmeanlagen zur Heizungsunterstützung wurde von 1.500 auf 2.000 Euro angehoben. Bei größeren Anlagen mit einer Solarkollektorfläche von mehr als 14 m² winken höhere Zuschüsse, weil die quadratmeterbezogene Förderung von bislang 90 Euro auf 140 Euro/m² Kollektorfläche erhöht wurde.
Wer die neue Solaranlage mit der Modernisierung einer Heizung verbindet, erhält zusätzliche Boni. Förderfähig sind neuerdings auch zahlreiche Maßnahmen im Zusammenhang mit der Neuinstallation einer Solarwärmeanlage, aber auch Schritte zur Optimierung einer bereits in der Vergangenheit geförderten Anlage. Unter förderfähige Maßnahmen fallen beispielsweise ...
- der Austausch von Heizkörpern durch Niedertemperaturheizkörper,
- der Einbau einer hocheffizienten Zirkulationspumpe,
- notwendige bauliche Maßnahmen am Heiz- und Kesselraum,
- der Ausbau der Altheizung und deren Entsorgung.
Gefördert wird künftig auch die Errichtung einer Solaranlage auf Bestandsgebäuden, die ausschließlich der Warmwasserbereitung dient. Die vom Bundesamt für Wirtschaft gewährten Zuschüsse aus dem sogenannten Marktanreizprogramm (MAP) betragen hier 50 Euro je angefangenem Quadratmeter Kollektorfläche, mindestens aber 500 Euro. Auch die Erweiterung bestehender Warmwasseranlagen wird gefördert. Im Neubau ist der Einsatz von EE-Wärme bereits seit 2009 Pflicht. Hier werden nur besonders innovative Anwendungen oder hohe solare Deckungsraten in sogenannten Sonnenhäusern gefördert.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
- Bundesverband Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar)
- SolardachCheck und weitere EnergieSparRatgeber
- Förderratgeber von co2online und Fördermitteldatenbank von fe.bis
- MAP 3.0: Update für das Marktanreizprogramm ... und den BDH-Förderleitfaden (18.3.2015)
- Über 100.000 neue Solarheizungen 2015 (24.2.2016)
- Forschungsprojekt SpeedColl: „thermische Solarkollektoren äußerst langlebig“ (24.2.2016)
- Zuschüsse für Solarheizungen werden zum 1.1.2016 um 20% erhöht (21.12.2015)
- „Sonnige Heizung - immer im Plus“: eine neue Solarthermie-Kampagne vom BDH (29.11.2015)
- Neues BINE-Fachbuch: „Solare Wärme - Technik - Planung - Hausanlage“ (6.11.2015)
- weitere Details...
ausgewählte weitere Meldungen:
- Vollständig aktualisiert: „Kühlen und Klimatisieren mit Wärme“ auf 168 Seiten (4.5.2015)
- BDH + BSW-Solar: Über 2 Mio. Solarheizungen sind in Betrieb; 2014 kamen 112.000 hinzu (9.2.2015)
- SpeedColl: beschleunigte Alterungstestverfahren für solarthermische Kollektoren (15.8.2014)
- BINE-Fachbuch „Solare Wärme für große Gebäude und Wohnsiedlungen“ (29.7.2013)
siehe zudem:
- Solarthermie im alternative Energien-Magazin auf Baulinks
- Literatur / Bücher zu den Themen Solartechnik, Photovoltaik, erneuerbare Energien bei Baubuch / Amazon.de