Immonet-Umfrage: Verlieren Immobilien an Attraktivität?
(19.4.2015) Die Mietpreise bewegen sich besonders in Großstädten seit Jahren markant nach oben. Darüber hinaus verlocken historisch niedrige Zinssätze zum Kauf. Doch Immobilieneigentümer in Deutschland scheinen sich laut einer repräsentativen Befragung des Immobilienportals Immonet einig zu sein: Über die Hälfte würde in der heutigen Zeit keine Immobilie erwerben.
Wird in der aktuellen Berichterstattung die Entwicklung einer Immoblienblase mal bestätigt und mal verneint, schätzen Immobilieneigentümer die Marktlage momentan als eher ungünstig ein: Einer Befragung des Immobilienportals Immonet zufolge geben 66% an, dass sie zum jetzigen Zeitpunkt keine Immobilie erwerben wollen würden. Dabei sind die Gründe vielfältig:
- 39% sind die Objekte aktuell zu teuer
- 35% haben Angst vor Verschuldung - trotz niedriger Zinssätze
- 17% fürchten den Verlust der Flexibilität bzw. die örtliche Gebundenheit
- 16% scheuen hohe Renovierungs-, Modernisierungs- bzw. Instandhaltungskosten
- 12% erwarten kaum Wertsteigerung bzw. schlechte Renditeaussichten
- 9% schätzen das aktueller Marktumfeld (Zinsniveau, Immobilienblase) riskant ein
- 9% haben keinen Bedarf
- 3% schrecken aus Alters- bzw. Gesundheitsgründen zurück
- 1% mangelt es an finanziellen Möglichkeiten
- 4% sonstiges bzw. keine Angabe
Ein genauer Blick lohnt sich - wann sich der Kauf lohnt
Doch betrachtet man die Preisentwicklungen bundesweit im
Verlauf der vergangenen fünf Jahre genauer, gibt es nach wie vor
Lagen, in denen ein Kauf durchaus attraktiv sein kann. So stiegen
beispielsweise in Berlin sowohl die Angebotskaufpreise für
Wohnimmobilien als auch die Mieten mit über 50% deutlich an. In
den sogenannten B-
siehe auch für zusätzliche Informationen:
ausgewählte weitere Meldungen:
- Hauspreise im Euroraum um 1,1% gestiegen - und um 2,6% in der EU (19.4.2015)
- Bundesregierung: 2,7 Millionen altersgerechte Wohneinheiten würden benötigt (9.3.2015)
- Umfrage: Worauf verzichten Mieter bei höherer Miete am ehesten? (Bauletter vom 4.3.2015)
- Immobilientransaktionsvolumen stieg 2014 auf über 195 Mrd. Euro (1.3.2015)
- Anteil der Single-Haushalte liegt bei 37% (25.2.2015)
- DGfM stellt neue Studien vor und fordert 300.000 neue Wohneinheiten jährlich (15.2.2015)
siehe zudem:
- Immobilien-Magazin auf Baulinks
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