Deutscher Ziegelpreis 2015: 2 Hauptpreise, 3 Sonderpreise und 8 Anerkennungen
(9.2.2015) Am 6. Februar fand die Verleihung des Deutschen Ziegelpreises im Haus der Architektur in München statt. In Kooperation mit dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB), der Bayerischen Architektenkammer sowie weiteren Partnern schrieb das Ziegel Zentrum Süd e.V. (ZZS) bundesweit den Deutschen Ziegelpreis 2015 mit einer Preissumme von insgesamt 20.000 Euro aus. Die beiden Hauptpreise, mit jeweils 7.000 Euro dotiert, gingen an ...
- Bembé Dellinger Architekten aus Greifenberg für die bereits mehrfach ausgezeichnete Ortsmitte von Wettstetten und an ...
- den Kölner Architekten Klaus Zeller für sein sehr gelungenes Gruppenwohnprojekt in Köln-Sülz.
Drei Sonderpreise wurden für die Kategorien Geschosswohnungsbau, Bauen im Bestand und Nachwuchs verliehen. Acht Anerkennungen erhielten Nachwuchs-Architekturbüros sowie herausragende Projekte in mehrschaliger Bauweise, aus dem Bereich Bauen im Bestand und Geschosswohnungsbau.
In feierlichem Rahmen nahm Ministerialdirektor Günther Hoffmann, BMUB, gemeinsam mit dem Vorstandsvorsitzenden des ZZS, Johannes Edmüller, die Verleihung vor. Die Ausstellung zum Deutschen Ziegelpreis 2015 wurde im Anschluss an die Übergabe der Preise eröffnet.
Mehrschalige Ziegelaußenwandkonstruktion
Das anspruchsvoll ausgeformte Bauensemble der neuen Ortsmitte von Wettstetten von Bembé Dellinger Architekten wurde von der siebenköpfigen Jury des Deutschen Ziegelpreises 2015 zum Hauptpreisgewinner für herausragende Architektur mit mehrschaligen Ziegelaußenwandkonstruktionen gekürt. Diese Identifikation stiftende, geschickt platzierte Gebäudegruppe aus Rathaus, Verwaltung, Bürgersaal und Altenzentrum mit Kinderkrippe ist im eher ländlichen Umfeld des Altmühltals als sehr gelungene Schaffung eines lebendigen, architektonischen und sozialen Mittelpunktes dieser Gemeinde zu sehen:
Monolitisch, viergeschossig in Passivhausbauweise
Klaus Zeller, Architekt aus Köln, gelang es, die Jury unter Vorsitz von Prof. Dietmar Eberle mit dem gestalterisch klaren, modellhaften Wohnprojekt der Baugruppe „Sülzer Freunde“ zu überzeugen. Diese heute sehr gefragte, städtisch verdichtete Wohnform, bietet Menschen verschiedener Generationen ein äußerst lebenswertes Umfeld im Kölner Stadtteil Sülz und zeigt, dass energetisch vorbildliches Bauen und Generationen übergreifendes Gemeinschaftsleben hervorragend zusammengeführt werden können.
Ausgeführt wurde das Projekt „Sülzer Freunde“ mit bis zu vier Geschossen in Passivhausbauweis mit monolithischen, hochwärmedämmenden Ziegeln.
Drei Sonderpreisträger
Foto: Altrofoto, Regensburg (Bild vergrößern)
Die von der Jury gesetzten Schwerpunkte führten zur Schaffung dreier Sonderpreise. Die Förderung des Nachwuchses war einer der Schwerpunkte.
Der junge
Architekt Michael Feil erhielt den
Sonderpreis „Nachwuchs“ für sein symbolhaft bedachtes und auch im
Grundriss kreuzförmig ausgelegtes Pfarrhaus in Regensburg-
Brückner + Brückner Architekten konnten den Sonderpreis „Bauen im Bestand“ für ihren geschickten Umgang mit der historischen und denkmalgeschützten Bausubstanz des Herzöglichen Marstalls in Coburg entgegennehmen.
Das überzeugende Konzept und der ausgeprägte Wille zur Innovation dieser Architekten, die von Tirschenreuth und Würzburg aus agieren, schufen ein ausgesprochen anspruchsvoll gestaltetes Bauwerk, das dem Coburger Vermessungsamt sehr noble und energetisch optimierte Räumlichkeiten beschert.
Foto: Lisa Farkas (Bild vergrößern)
Der Sonderpreis „Geschosswohnungsbau“ ging an einen ausgewiesenen Meister seines Faches. Dem Frankfurter Architekten Stefan Forster gelang mit der einfühlsamen Kombination aus anspruchsvollem Wohnen und sakraler Nutzung ein imposantes Bauwerk im Frankfurter Westhafenviertel (Bild rechts). 14 altengerechte und familientaugliche Wohnungen, städtisch verdichtet und dennoch ausgestattet mit großzügigen Loggien, Balkonen und zum Teil gemeinschaftlich nutzbaren Dachterrassen, überzeugten die Jury.
Festlicher Empfang und Ausstellungseröffnung
Ein festlicher Empfang im Anschluss bildete den Höhepunkt der Verleihung des Deutschen Ziegelpreises 2015. Die Ausstellung der preisgekrönten Arbeiten und einer Auswahl der 111 eingesandten Projekte wurde im Foyer des Hauses der Architektur nach der Übergabe der Preise feierlich eröffnet. Dort ist sie bis zum 27. Februar für die Öffentlichkeit zugänglich.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
- Erich Mendelsohn löst Fritz Höger als Namensgeber des Architekturpreises für Backstein-Architektur ab (23.10.2022)
- Fritz-Höger-Preis 2020 für Backstein-Architektur: erstmals zwei Grand Prix vergeben (25.1.2021)
- Fast 600 Wettbewerbsbeiträge zu Fritz-Höger-Preis für Backstein-Architektur (15.6.2020)
- Deutscher Ziegelpreis 2019: zwei Hauptpreise, sechs Sonderpreise und acht Anerkennungen (5.2.2019)
- Deutscher Ziegelpreis 2017: 2 Hauptpreise, 5 Sonderpreise und 12 Anerkennungen (13.2.2017)
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- Die Besten der Besten: 50 preisgekrönte Bauten aus den Jahren 2012 bis 2014 (26.10.2014)
- Fritz-Höger-Preis 2014: Grand Prix für Siza-Pavillon (7.10.2014)
- Deutscher Ziegelpreis 2011: 1 Hauptpreis, 2 Nachwuchspreise, 6 Anerkennungen (13.2.2012)
siehe zudem:
- Ziegelfassade, Mauerwerk, Dachziegel und Fassaden auf Baulinks
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