Ausbildungszahlen entwickeln sich in der Bauwirtschaft besser als anderswo
Broschüre: Berufsausbildung in der Bauwirtschaft: Ausbildungsvergütung, Überbetriebliche Ausbildung, Kostenerstattung:
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(1.12.2014) Die Zahl neuer Ausbildungsverträge in der Bauwirtschaft ist in diesem Jahr das erste Mal seit drei Jahren wieder gestiegen - was auch ein Verdienst der jüngsten Initiativen der Bauwirtschaft im Kampf um den Fachkräftenachwuchs sein dürfte.
Nach Zahlen von SOKA-Bau ist die Anzahl der neuen Ausbildungsverträge in der Bauwirtschaft im Jahr 2014 gegenüber dem Vorjahr leicht um 0,7% gestiegen (von 11.087 auf 11.166, Stand 1.11.2014). Die Gesamtzahl aller Auszubildenden ist gleichwohl weiter rückläufig (von 35.491 auf 35.162). Der Ausbildungsmarkt hat sich damit in der Bauwirtschaft in diesem Jahr besser entwickelt als in anderen Branchen. So sind in Industrie und Handel die neuen Ausbildungsverträge um mehr als 2% gesunken, im gesamten Handwerk um 1,6%.
- Zum einen dürfte dies unmittelbar an der Attraktivität der Ausbildung am Bau liegen - schließlich zählen die Bauberufe zu den bestbezahlten Ausbildungsgängen überhaupt.
- Zum anderen wird die relativ gute Entwicklung mittelbar ein Verdienst der umlagefinanzierten Ausbildungsförderung in der Bauwirtschaft sein, im Rahmen derer sich alle Betriebe an den Ausbildungskosten beteiligen und ausbildende Betriebe kostenmäßig entlastet werden. Dies zeigt sich dann daran, dass nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit die Zahl der Ausbildungsstellen im Baugewerbe um 3,6 % gestiegen ist, während sie deutschlandweit nur um rund 1% zugenommen hat.
Ferner dürften sich die jüngsten Initiativen der Bauwirtschaft bezahlt machen, mit denen man sich dem Problem des Fachkräftemangels angenommen hat. Dazu zählt auch das im vergangenen Jahr gestartete Pilotprojekt „Berufsstart Bau“, das junge Leute durch Qualifizierungsmaßnahmen auf eine Bau-Ausbildung vorbereitet und welches aus der umlagefinanzierten Ausbildungsförderung finanziert wird.
Allerdings sollte die Bauwirtschaft ihre Anstrengungen trotz dieser ersten Erfolge unverändert aufrechterhalten. Daten der Bundesagentur für Arbeit zeigen nämlich auch, dass die Zahl unbesetzter Ausbildungsstellen im Bausektor stärker gestiegen ist als im Branchendurchschnitt (22,2% versus 10,0%), bei einem gleichzeitigen Überangebot an Ausbildungsstellen. SOKA-Bau will deshalb bei der Vermittlung und Besetzung von Ausbildungsplätzen helfen. Zum einen finden ausbildungsinteressierte Jugendliche in einer Ausbildungsplatzbörse ein Verzeichnis aller ausbildenden Betriebe. Zum anderen können Bauunternehmen in einer weiter entwickelten Jobbörse offene Stellen einstellen. Für Bewerber hat die Jobbörse den Vorteil, dass sie als Metasuchmaschine auch Stellenanzeigen im Internet durchsucht.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
- 60 Jahre Zusatzversorgung in der Bauwirtschaft und kräftiges Beschäftigungs-Plus (1.7.2018)
- Weibliche Beschäftigte am Bau oft besser qualifiziert (19.12.2016)
- Sinkende Ausbildungszahlen am Bau bei steigendem Stellenangebot (6.12.2016)
- Bauarbeitsmarkt: 16.000 Neu-Rentner vs. 10.600 Neu-Azubis (5.6.2016)
- Kleinere Baubetriebe bilden zunehmend seltener aus (21.12.2015)
- weitere Details...
ausgewählte weitere Meldungen:
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- Bauingenieurstudium: Zahl der Studienanfänger ist wieder gestiegen (13.10.2014)
- BIG Unternehmerleitfaden zur Ausbildung im Trockenbau (12.10.2014)
- ZDB gegen „Arbeitssicherungsgeld“ für ältere Bauarbeiter (5.10.2014)
- Tarifabschluss im Bauhauptgewerbe nach Verstreichen der Erklärungsfrist nun verbindlich (16.5.2014; upgedatet am 5.6.)
- Bauarbeitsmarkt: Von 1,4 Mio. (1995) über 705.000 auf nun mehr als 760.000 Beschäftigte (29.5.2014)
- BGL und IG BAU einigen sich auf bundesweiten Tarifvertrag für die GaLaBau-Branche (15.12.2013)
- 3. Branchenbericht „Arbeitsmarkt im Bausektor“ (9.9.2013)
siehe zudem:
- Bautarife Bauunternehmen und Verbände bei Baulinks
- Literatur / Bücher zu den Themen Bauwirtschaft, Immobilien sowie Architekt und Wirtschaft bei Amazon