ACCEL: Neues „Laufband“ für Entfernungen bis zu 1,5 Kilometern und 7,2 km/h schnell
(11.11.2014) Linearmotor-Technologie der Magnetschwebebahn Transrapid erhält Einzug in ein neues Personentransportsystem von ThyssenKrupp: ACCEL soll das Einzugsgebiet von Metrostationen erhöhen und für bis zu 30% mehr Fahrgäste sorgen können. Auch sollen sich beispielsweise in Flughafen-Terminals die Transitzeiten zwischen den Gates um zwei Drittel verkürzen lassen. ThyssenKrupp selber ...
- lanciert die Innovation „als eine perfekte Lösung, um die Lücke im Kurzstreckentransport in Städten und Flughäfen zu schließen“, und
- sieht darin „eine sehr konkurrenzfähige Alternative zu bestehenden automatisierten Peoplemovern für Entfernungen von bis zu 1,5 Kilometern“.
Mit zunehmender Überlastung der städtischen Infrastruktur bei gleichzeitigem Bevölkerungswachstum in den Städten stehen Kommunen unter ständigem Druck: Es gilt, neue Lösungen für den innerstädtischen Transport zu finden, um den Aufwand an Zeit, Energie und Umweltressourcen zu senken. Genau für diese Anforderungen des vielschichtigen Verkehrssystems von Großstädten hat ThyssenKrupp ACCEL entwickelt.
- Ein Szenario für den Einsatz von ACCEL ist die Vergrößerung des Einzugsgebietes bestehender Metrostationen, um ihre Kapazität durch weitere Zugangspunkte besser auszuschöpfen. Die Einführung eines solchen Personentransportsystems sieht ThyssenKrupp als eine Alternative zum kostenintensiven Bau neuer Stationen oder aufwändiger Zwischenverbindungen unter der Erde.
- Ein anderes Szenario verspricht Flughafenbetreibern eine Optimierung von Transitzeiten zwischen den Gates oder von weit entfernten Parkplätzen zum Flughafen. Durch den Wegfall von Wartezeiten und Barrieren verbunden mit Hochgeschwindigkeit sollen Passagiere für eine Distanz von 270 Metern statt wie bisher 415 Sekunden nur noch 140 Sekunden benötigen - eine Zeitersparnis von 66%. Damit kann ACCEL für Entfernungen von bis zu 1,5 Kilometern Busse, Peoplemover oder Sky-Trains ersetzen und dem Flughafenbetreiber damit hohen Kostenaufwand ersparen.
ACCEL kann laut ThyssenKrupp bis zu 7.300 Personen pro Stunde befördern und damit ebenso viele Fahrgäste wie herkömmliche vollautomatische Kabinensysteme. Möglich macht die hohe Geschwindigkeit des Systems das neuartige Palettenband:
- Im Eingangsbereich liegen die Alu-Paletten eng übereinander,
- danach ziehen sie sich mit steigender Geschwindigkeit auseinander,
- um sich gegen Ende wieder zusammenzuschieben und die Fahrt zu verlangsamen.
Der Antrieb, der auf der Linearmotor-Technik der Magnetschwebebahn Transrapid basiert, soll dafür sorgen können, dass das Band ...
- mit normaler Schrittgeschwindigkeit von 0,65 m/s (2,35 km/h) anläuft,
- bequem auf bis zu 2 m/s (7,2 km/h) beschleunigt und
- vor dem Verlassen des Systems wieder auf die ursprüngliche Geschwindigkeit verzögert wird.
Wenn sich der Fahrgast zudem auf dem Band vorwärts bewegt, können Geschwindigkeiten von bis zu 3,3 m/s (12 km/h) erreicht werden.
Weitere Informationen zu ACCEL können per E-Mail an ThyssenKrupp angefordert werden.
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