Zincos „Sommerwiese“ mit Aquatec soll mehr intensivbegrünte Dächer möglich machen
(28.10.2014) Nicht alle Begrünungswünsche sind auf allen Dächern uneingeschränkt realisierbar, aber die Grenzen der Machbarkeit werden durch technische Neuentwicklungen wie dem System „Sommerwiese“ mit „Aquatec“ incl. Kapillarbewässerung von ZinCo deutlich erweitert.
Neue Möglichkeiten hinsichtlich Statik und Bewässerung
Eine Intensivbegrünung soll dank „Aquatec“ mit einer Belastung von 165 kg/m² und lediglich 15 cm Aufbauhöhe auskommen - das ist vielleicht mal die Hälfte eines herkömmlichen „Dachgartens“. Laut ZinCo sei „keine andere Bewässerungsmethode so effizient wie die Kapillarbewässerung bei Aquatec“. Genau deshalb könne sich ihr Anwendungsbereich auch auf die gesamte Palette der Extensivbegrünungen erweitern, wenn nämlich in niederschlagsarmen Regionen wie den südlichen Ländern natürlicher Niederschlag ausbleibt.
- Der Systemaufbau startet mit der Verlegung des Systemfilters PV als Schutzschicht auf der wurzelfesten Dachabdichtung.
- Darauf folgen die 1 x 2 m großen Wasserverteil-, Speicher- und Dränelemente Aquatec AT 45 in Kombination mit dem Dochtvlies DV 40.
Das Grundprinzip beruht auf der Verteilung und Bevorratung von Wasser in den Mulden der Aquatec-Elemente. Über die im Dochtvlies verankerten Dochte wird das Wasser nach oben gesogen und so dem Substrat direkt im Wurzelraum zur Verfügung gestellt:
Die Wasserbevorratung in den Aquatec-Elementen wird über Niederschläge bzw. - falls ausbleibend - über die in den Elementen eingeclipsten Tropfschläuche geregelt. Angeschlossen an eine Steuerungstechnik sollte der Wasserhaushalt so bedarfsgerecht geregelt werden können.
Bei der Planung ist wesentlich, das vorhandene Dachgefälle und etwaige Unebenheiten zu berücksichtigen, um die gleichmäßige Wasserbevorratung sicherzustellen. Bewältigen lassen sich Dachneigungen zwischen 0 und 5°. Außerdem ist auf einen ausreichenden Wasserdruck zu achten, der abhängig ist von ...
- der Entfernung der einzelnen Bewässerungssektionen zum Steuergerät,
- den Tropfschlauchlängen sowie
- etwaigen Höhenunterschieden auf dem Dach.
Im Vergleich zu einer herkömmlichen Zusatzbewässerung von oben - zum Beispiel durch Rasensprenger - sollte sich der Wasserverbrauch bei diesem Systemaufbau erheblich reduzieren, da das Wasser direkt im Wurzelraum zur Verfügung steht und nicht direkt an der Oberfläche verdunsten kann. Im Vergleich mit einer sonst üblichen Tropfbewässerung seien außerdem erheblich weniger Schläuche vonnöten, da die Wasserverteilung über die Fläche der Aquatec-Elemente realisiert würde. Außerdem entfalle die bei anderen Systemen notwendige Verfüllung der Dränageelemente, was Gewicht sowie Arbeitszeit und damit Kosten spart.
Das effiziente Bewässerungskonzept ermögliche eine geringere Substratschichthöhe verglichen mit herkömmlichen Intensivbegrünungen, betont Dipl.-Ing. (FH) Ralf Walker, Leiter Forschung und Entwicklung ZinCo GmbH. Eine Substrathöhe von 10 cm sollte aber nicht unterschritten werden, da ansonsten der Grad der Verdunstung aus der Vegetationstragschicht zu groß wäre.
Weitere Informationen zum Dachbegrünungssystem „Sommerwiese“ mit Aquatec können per E-Mail an ZinCo angefordert werden.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
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- Leitfaden zur Planung von Gründächern als klimatische Ausgleichsflächen (3.12.2013)
- Sonderheft „Schadensfallsammlung Dachbegrünung“ (3.12.2013)
siehe zudem:
- Dachbegrünung im Dach Magazin auf Baulinks
- Literatur / Bücher zum Thema Dach bei Baubuch / Amazon.de