Sortenreine 3D-Textilien zur Betonarmierung erleichtern das Recycling
(18.8.2014; zuletzt geändert am 1.12.2019) Nachhaltiges Bauen, Materialeffizienz sowie Ressourcenerhalt gewinnen bei Neubau und Sanierung immer mehr an Bedeutung. Einen Beitrag dazu soll Textilbeton als ökologischer, umweltfreundlicher, recyclebarer und langlebiger Verbundwerkstoff leisten, der sich sowohl bei der bautechnischen Verstärkung und Instandsetzung als auch für Neubauten anbietet. Aktuell meldet die V. Fraas Solutions in Textile GmbH (inzwischen WILHELM KNEITZ Solutions in Textile GmbH) in diesem Sinne, dass es ihr gelungen sei, völlig sortenreine 3D Textilien zur Betonarmierung herzustellen, wodurch das Recycling vereinfacht werde und darüber hinaus höhere Kräfte in x-, y- und z-Richtung aufgenommen werden könnten.
3D-Textilbewehrung zukünftig ohne Fremdfasern
Bei 3D-Textilbewehrungen für Beton handelt es sich um dreidimensionale Abstandsgewirke, bei denen zwei biaxiale Gitter (Grids) aus alkaliresistentem AR-Glas oder Carbon, Basalt, Aramid usw. durch Polfäden drucksteif miteinander verbunden sind. Dabei lassen sich die Distanz der Gitter und die Dichte der Polfäden variieren.
Die bisherigen 3D-biaxialen Grids aus AR-Glas oder Carbon sind mit Fremdfasern wie Polypropylen oder Polyester in der Polkette verbunden. Ab sofort können die Verbindungsfäden und Polfäden aus demselben Material wie die Bewehrungslagen eingebracht werden. Bei den bisherigen, nicht sortenreinen Polfasern mussten verschiedene polymere Stoffe beim Recycling-Prozess abgetrennt werden, was einen höheren Aufwand bedeutet – beginnend bei der Zerkleinerung und Siebung bis hin zu Waschprozessen und der Sortierung.
Weitere Informationen zu sortenreinen 3D-Textilien zur Betonarmierung können per E-Mail an WILHELM KNEITZ Solutions in Textile angefordert werden.
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