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Neues Helmholtz-Institut als Kompetenzzentrum für Batterieforschung gegründet


  

(10.6.2014) Es ist eine der Schlüsselfragen für den Erfolg der Energiewende: Wie kann es gelingen, den (selbst)erzeugten Strom ...

  • langfristig,
  • in großen Mengen und
  • auf möglichst kleinem Raum zu speichern?

Das zur Helmholtz-Gemeinschaft gehörende Forschungszentrum Jülich, die Westfäli­sche Wilhelms-Universität Münster (WWU Münster) und die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen (RWTH Aachen) wollen die Suche nach Antworten nun entscheidend voranbringen. Im Zentrum des gemeinsam gegründeten Helmholtz-Instituts Münster (HI MS) steht die Untersuchung von Elektrolyten - dem wichtigs­ten Bestandteil jeder Batterie.

„Ionics in Energy Storage“

„Gerade bei einer so zentralen und bisher ungelösten Aufgabe wie der Erforschung und Entwicklung hochleistungsfähiger Energiespeichersysteme müssen Wissenschaft, Politik und Wirtschaft eng zusammenarbeiten“, betont Jürgen Mlynek, Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft. „Das kann uns mit dem Helmholtz-Institut in Münster gelin­gen.“ Kern der Forschung des HI MS, das den offiziellen Namen „Ionics in Energy Sto­rage“ trägt, ist der Elektrolyt. Er ist zum einen das Medium für den Ionentransport in Batterien und zum anderen zentrale Komponente, die mit allen Batteriebestandteilen reagiert. „Das Helmholtz-Institut Münster soll dazu beitragen, die Entwicklung von Speichertechnologien entscheidend voranzutreiben. Ich bin mir darüber hinaus sicher, dass das HI MS eine hervorragende Plattform für Kooperationen mit der deutschen Industrie bietet, von den Materialien über Komponenten bis hin zur Anwendung“, er­klärt Harald Bolt, Vorstandsmitglied des Forschungszentrums Jülich.

Kompetenzen bündeln

Das Institut verbindet und fokussiert die Kompetenzen aller drei Partner, um Lösungen für zukünftige stationäre elektrochemische Speicherkonzepte zu erarbeiten:

  • Die WWU Münster hat dabei mit dem „Münster Electrochemical Energy Tech­nology“ (MEET) ein Institut mit internationalem Ruf auf dem Forschungsgebiet der wiederaufladbaren Lithium- und Lithium-Ionen- Batterien mit flüssigen und polymeren Elektrolyten.
  • Diese Kompetenz im Bereich der Elektrochemie wird durch die Expertise des For­schungszentrums Jülich im Bereich Materialforschung ergänzt. Hier steht beson­ders die Erforschung, Synthese und Entwicklung von Kationen- und Anionen-lei­tenden Keramiken im Vordergrund.
  • Die Spitzenforschung der RWTH Aachen komplettiert die Kooperation zwischen Universitäten und Forschungseinrichtung auf dem Gebiet der Charakterisierung großformatiger Zellen sowie von Anionen-leitenden Keramiken.

Eine mit international renommierten Experten besetzte Gutachterkommission hatte das Konzept des neuen Helmholtz-Instituts im Herbst vergangenen Jahres als „wis­senschaftlich exzellent“ bewertet. Die Grundfinanzierung des HI MS mit rund 5,5 Mil­lionen Euro erfolgt ab 2015 über die programmorientierte Förderung der Helmholtz-Gemeinschaft, wobei 10% vom Land Nordrhein-Westfalen und 90 Prozent vom Bund aufgebracht werden. Darüber hinaus will NRW bis 2018 zusätzlich elf Millionen Euro investieren.

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