Intersolar-Award 2014 ohne Solarthermie aber mit electrical energy storage-Award
(10.6.2014; Intersolar-Bericht) Auf der Intersolar wurden in diesem Jahr neun Unternehmen ausgezeichnet ...
- mit dem Intersolar Award in den Bereichen Photovoltaik (PV) und Solare Projekte in Europa sowie
- erstmals mit dem electrical energy storage (ees) Award für Innovationen in der Batterie- und Energiespeichertechnik.
In diesem Jahr waren rund 3.500 Aussteller aller weltweiten Intersolar Messen und der neuen „electrical energy storage (ees)“ aufgerufen, die Jury von ihren Innovationen zu überzeugen. Voraussetzung war, dass sich die eingereichten Produkte, Projekte, Dienstleistungen und Lösungen bereits in der Erprobungs- oder Anwendungsphase befinden oder bedeutsame Weiterentwicklungen bestehender Technologien darstellen. Die solaren Projekte mussten innerhalb der letzten beiden Jahre vollständig realisiert worden sein. Die Bewertungskriterien orientierten sich dabei an den Herausforderungen des Marktes. Begutachtet wurden ...
- technologischer Innovationsgrad,
- Nutzen für Industrie, Umwelt und Gesellschaft,
- die Wirtschaftlichkeit sowie
- der Nachweis der Innovation.
Nicht mehr vergeben wurde der Intersolar-Award in der Kategorie „Solarthermie“. 2013 erhielten noch zwei Unternehmen eine entsprechende Auszeichnung - siehe Baulinks-Beitrag „Intersolar Award 2013 für 8 Unternehmen“ vom 25.6.2013.
Neu: Der electrical energy storage (ees) Award
Die Energiespeicherung stellt aktuell eine der größten Herausforderungen für die Energiewende dar. Die internationale Fachmesse „electrical energy storage (ees)“ unter dem Dach der Intersolar Europe wollte vor diesem Hintergrund eine Bühne für die ganze Wertschöpfungskette der Batterie- und Energiespeichertechnik schaffen. Ergänzt wurde dies durch den erstmals verliehenen electrical energy storage (ees) Award.
Auszeichnungen in der Kategorie „Photovoltaik“
Der SMA Fuel Save Controller, vorgestellt von der SMA Solar Technology AG (SMA) aus Niestetal bei Kassel, kombiniert Dieselgeneratoren mit Photovoltaikanlagen und reduziert den Dieselverbrauch deutlich. So sollen bis zu 60% der Generatorleistung mit Photovoltaik ergänzt werden können. Dieses Potential lasse sich durch modulare Erweiterung und Einsatz von Batterien weiter steigern. Die Jury zeigte sich beeindruckt: „Der SMA Fuel Save Controller baut eine Brücke zwischen den 'zwei Welten' der fossilen und der erneuerbaren Energie und erschließt neue Geschäftsfelder für Solarunternehmen“, so die Fachjury.
Die Steca Elektronik GmbH, Memmingen, wurde für den „Solar MPPT charge controller Steca Tarom MPPT 6000-M“ prämiert. Der vielseitige Laderegler in kompakter Ausführung unterstützt unterschiedliche Speichertypen, wie Lithium-Ionen-, Blei-, Nickel-Cadmium- und Nickel-Metall-Hydrid-Batterien. Hervorzuheben seien die speziellen Ladealgorithmen, Batteriediagnostik und Sicherheitsfunktionen, welche die Batterielebensdauer verlängern könnten. Darüber hinaus punktete der Controller mit seiner Ausstattung und einem hohen Wirkungsgrad. So können Solarmodule dank der Eingangsspannung von 200V prinzipiell direkt angeschlossen werden. Weiterhin lobte die Jury den integrierten Micro-SD Datenlogger sowie zwei separate Eingänge mit zwei unabhängigen MPP-Trackern für mehr Flexibilität.
Besonders das innovative Kühlsystem mache den Zentralwechselrichter „Solar Ware Samurai“ zuverlässig, ausfallsicher und wartungsfreundlich. Der japanische Hersteller TMEIC Corporation setzt eine Wasserkühlung mit Heat Pipes ein, die ohne Pumpen auskommt und lediglich eine geringe Ventilatorleistung benötige. Selbst bei einem Ausfall der Ventilatoren sei ein Betrieb mit bis zu 50% Leistung gewährleistet. Zudem hob die Jury die Umweltfreundlichkeit des Geräts durch hohen Wirkungsgrad sowie den Verzicht auf Kühlmittel hervor.
Die Gewinner der Kategorie „Solare Projekte in Europa“
Die Kombination aus Strom- und Wärmeversorgung macht Schule: Die Goldbeck Solar GmbH wurde für ihre beispielhafte Strom- und Wärmeversorgung des Schul- und Sportzentrums Marienheide (NRW) ausgezeichnet. Dafür wurde eine Photovoltaikanlage mit einem Blockheizkraftwerk kombiniert. Das System sei ideal an den zeitlichen Bedarf von Elektrizität und Wärme angepasst, um die fluktuierende Solarenergie zum Teil ausgleichen und eine hohe Autarkie in der Strom- und Wärmeversorgung erzielen zu können.
Das Projekt City Solarkraftwerk Kaiserslautern Hölzengraben, durchgeführt von der IBC Solar AG habe Modellcharakter. Der Ansatz zeige, dass Freiflächenanlagen trotz der gefallenen Einspeisevergütung finanzierbar seien. Die PV-Freilandanlage mit 6,4 Megawatt (MWp) Nennleistung liegt am Stadtrand von Kaiserslautern auf einer ehemaligen Hausmülldeponie in direkter Nähe zu einem Gewerbegebiet. Zwei ortsansässige Unternehmen wurden als Investoren gewonnen und nutzen den erzeugten Solarstrom zu niedrigen Kosten von unter 10 Cent pro Kilowattstunde. Durch die Installation der PV-Anlage konnte die Sanierung der ehemaligen Hausmülldeponie mitfinanziert, der öffentliche Haushalt spürbar entlastet und die Attraktivität für Gewerbeansiedlungen gesteigert werden.
Die LTi REEnergy GmbH aus Unna errichtete eine 15 MWp Freilandanlage auf einer ehemaligen Gipshalde im belgischen Zelzate. Das Projekt „Terranova - new earth“ machte das vorbelastete Gelände nutzbar und habe Kleininvestoren sowie Anwohner vorbildhaft beteiligt. Die Beteiligung an der Anlage rentiere sich durch Eigenversorgung und zusätzliche Rendite gleich mehrfach. Außerdem wirke sich die staubmindernde Abdeckung der Deponie für die Anwohner positiv aus. Weiterhin sei das Projekt auch in Technik und Ausführung überzeugend gewesen: Die flüssigkeitsgekühlten Wechselrichter von LTi REEnergy eignen sich ideal für den Einsatz unter staubreichen Bedingungen.
Die Gewinner des ees Awards
Ideal Power Inc aus Texas stellte den 30 kW
„Hybrid PV-
Mit dem „Exeron MX“ präsentierte International Power Supply aus Sofia ein optimiertes System für Inselnetz-Anwendungen, das mit Energiemanagement, Kommunikation und Modularität alle Anforderungen erfülle. U.a. könnten durch optimierte Steuerungskonzepte unterschiedliche Energiequellen kombiniert werden. Das stringente Modularisierungskonzept, die wartungsfreundliche Hot-Plug-Technologie sowie das fortschrittliche Bleibatterie-Management überzeugten die Jury ebenso wie die erhöhte Verfügbarkeit durch eine hohe System-Redundanz.
Das „ViZn Z20 Energy Storage System“ von ViZn Energy Systems aus Montana nutzt eine neue Redox-Flow-Batterie-Technologie für gewerbliche Anwendungen ab 160 kWh. Die Jury zeigte sich überzeugt vom konsequent ökologisch ausgelegten Prototypen, der weitgehend ohne Gefahrenstoffe im Speichermedium auskommt. Neue Patentanmeldungen untermauern den innovativen Charakter des Systems. Deutliches Kostenreduktionspotenzial ergebe sich zudem aus dem Einsatz kostengünstiger Rohstoffe, gerade im Vergleich zur aktuellen Vanadium-Redox-Flow-Technik.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
- Intersolar Europe
- electrical energy storage (ees)
- Intersolar 2014: Markanter Schwund bei den Besucherzahlen - nicht aber bei den Themen (10.6.2014)
- Erste Ausgabe der electrical energy storage (ees) unter'm Dach der Intersolar (10.6.2014)
- SolardachCheck und weitere EnergieSparRatgeber
- Förderratgeber von co2online und Fördermitteldatenbank von fe.bis
- Sechs + Drei: Die 2015er Sieger des Intersolar Awards und des ees Awards sind gefunden (11.6.2015)
- Erste Ausgabe der electrical energy storage (ees) unter'm Dach der Intersolar (10.6.2014)
- Intersolar 2014: Markanter Schwund bei den Besucherzahlen - nicht aber bei den Themen (10.6.2014)
- weitere Details...
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- Intersolar Award 2013 für 8 Unternehmen (25.6.2013)
siehe zudem:
- Photovoltaik und Solarthermie im erneuerbare Energien-Magazin bei Baulinks
- Literatur / Bücher zu den Themen Photovoltaik und Solaranlage bei Baubuch / Amazon.de