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Neue Normen sollen Unfällen von Kindern durch Jalousien-Kordeln vorbeugen


  

(5.6.2014) „Kind stranguliert sich beim Spielen.“ Nachrichten wie diese finden sich leider immer noch in den Medien. Lose herabhängende Kordeln von Jalousien oder Rollos stellen eine beachtliche Gefährdung dar, der nun mit Hilfe dreier Europäi­scher Normen begegnet wird:

  • Die EN 13120 (Abschlüsse innen - Leistungs- und Sicherheitsanforderungen),
  • EN 16433 (Innere Abschlüsse - Schutz vor Strangula­tionsgefahren - Prüfverfahren) und
  • EN 16434 (Innere Abschlüsse - Schutz vor Strangula­tionsgefahren - Anforderungen und Prüfverfahren für Sicherheitseinrichtungen)

Unter einem inneren Abschluss versteht man Vorrichtungen wie Jalousien, Rollos, aber auch Vorhänge, die vor oder an einem Fenster zwischen einer „nicht geschlossenen“ Ver­glasung oder in einem Gebäude an der Innenfläche befes­tigt sind.

Thematisiert werden dabei signifikante Gefährdungen, die von solchen Systemen ausgehen - unabhängig davon, ob sie manuell oder kraftbetätigt mittels Elektromotoren bedient werden, und ob sie mit ausgleichenden Federn ausgestattet sind.

Die neuen Sicherheitsstandards sollen Herstellern derartiger Produkte helfen, diese so zu konstruieren und auszuführen, dass sie auch für Kinder keine Gefahr darstellen. Die dabei definierten Lösungen lassen sich sowohl auf neue innere Abschlüsse wie auch auf bereits montierte Systeme anwenden. Die Regelwerke beziehen sich - unabhängig von Konstruktion und verwendetem Werkstoff - auf unterschiedliche Arten von Jalou­sien, Rollos, Stores, Plissees, Vorhänge, Aufrollsysteme und Innenfensterläden und lassen sich auf Sicherheitskonstruktionen anwenden, wie ...

  • Stopper,
  • Spann-, Abreiß- und Aufwickelvorrichtungen sowie
  • Einrichtungen, die vor dem Verwickeln von Schnüren schützen.

Thematisiert werden alle erdenklichen Gefahren, die bei der Konstruktion, beim Trans­port, beim Einbau oder bei Bedienung und Wartung auftreten können.

„Die Gefahr, die von herabhängenden Kordeln und Schnüren ausgeht, wird vielfach unterschätzt. Wenn es für die Ausführung derartiger Produkte jetzt endlich entspre­chende normative Grundlagen gibt, die Unfällen vorbeugen können, ist das sehr zu begrüßen“, sagt Dipl.-Ing. Alexandra Kühnelt-Leddihn, die im Bereich Forschung & Wissensmanagement des KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit) mit der Thematik befasst ist.

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