Asphaltmischgutproduktion verharrt auf „dramatisch“ niedrigem Niveau
(30.5.2014) „Die Produktion von Asphaltmischgut bleibt konstant auf einem dramatisch niedrigen Niveau“, sagte der Präsident des Deutschen Asphaltverbandes (DAV), Stefan Schmidt-Weiss, am Rande einer Präsidiumssitzung und erneuerte den Appell des Verbandes an die Politik, mehr finanzielle Mittel für den Erhalt des Straßennetzes bereitzustellen.
41 Mio. t - soviel wie die alte BRD in einem Durchschnittsjahr
Die dem Verband jetzt vorliegenden Zahlen zeigen, dass 2013 - wie schon im Vorjahr - 41 Mio. t Asphaltmischgut bundesweit produziert wurden. Damit gelang 2013 die erhoffte Trendwende nicht - zumal die deutsche Asphaltindustrie bereits 2012 eines ihrer schwierigsten Jahre erlebte, indem die Asphaltmischgutproduktion im Vergleich zum Vorjahr (2011) um rund 18% auf den niedrigsten Wert seit der Wiedervereinigung einbrach: „41 Mio. t produzierte die alte Bundesrepublik in einem durchschnittlichen Jahr alleine“, so Schmidt-Weiss.
Die ausgemachten Gründe für die weiterhin niedrige Produktion sind laut DAV u.a. die ausbleibenden Investitionen von Städten und Gemeinden, trotz mehrerer aufeinanderfolgender harter Winter. Aber auch der erforderliche verstärkte finanzielle Einsatz in marode Brückenbauwerke trage dazu bei.
Die Folgen einer unterfinanzierten Infrastruktur sind mittlerweile überall sichtbar:
- Im Jahr 2013 wurden rund 415.000 (2012: rd. 285.000) Staus auf deutschen Autobahnen gemeldet.
- Die Staulängen summierten sich auf etwa 830.000 (2012: 595.000) km.
Damit einher geht ein fortschreitender Werteverlust des Straßennetzes. Die deutsche Verkehrsinfrastruktur hat zwischen 1980 und 2008 schon ein Achtel ihres Wertes verloren. „Es wird Zeit zu handeln!“, fasst Schmidt-Weiss die Situation zusammen.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
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-
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- Trotz schlechtem Straßenzustand: Dramatischer Rückgang bei der Asphaltproduktion (30.4.2013)
siehe zudem:
- Straßenbau, Brückenbau und Tiefbau auf Baulinks
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