Grundlegende Sprache für EnOcean-Anwendungen spezifiziert
(24.4.2014; Light+Building-Bericht) Die EnOcean Alliance hat mit „Generic Profiles“ die erste grundlegende Sprache für die Kommunikation von batterielosen Funklösungen spezifiziert. Damit sollten Hersteller (OEMs) einfacher und schneller neue, interoperable EnOcean-basierte Produkte - wie beispielsweise Multifunktionssensoren - entwickeln können.
Zur Erinnerung: Die batterielose Funktechnologie von EnOcean nutzt die Energie aus der Umgebung oder von Bewegungen - wie beispielsweise dem Betätigen eines Lichtschalters -, um Sensoren und Aktoren mit Strom zu versorgen. Die Lösungen kombinieren dabei die Flexibilität von Funk mit den Vorteilen eines batterielosen und wartungsfreien Betriebs.Wegen dieser Eigenschaften eignen sich EnOcean-basierte Produkte besonders für Automationssysteme in gewerblich genutzten Gebäuden, in der Industrie, für Smart Homes oder für Machine-to-Machine-Applikationen.
Allgemeine Kommunikationsregeln
Die EnOcean Alliance verzeichnet eine stetig wachsende Anzahl von Anbietern batterieloser Funklösungen. Dadurch entstehen auch immer mehr Anwendungsfälle für die energieautarke Funkkommunikation. Diese sind über die „EnOcean Equipment Profiles“ (EEPs) abgebildet, die den Inhalten für die Kommunikation von einzelnen Applikationen eine Struktur geben. „Generic Profiles“ erweitern jetzt das Spektrum durch die Definition einer verallgemeinerten Sprache. Sie ist besonders für neue batterielose Produktdesigns geeignet, die anwendungsunabhängig kommunizieren sollen.
Integrierter Ansatz
In Netzwerken lassen sich EEP-basierte Geräte mit Produkten, die Generic Profiles verwenden, kombinieren. Dann muss nur die Empfangsseite, z.B. eine zentrale Steuerung, beide Funkschnittstellen abbilden. Verdrahtete Systeme, die batterielosen Funk verarbeiten, können unverändert bleiben, da die Datenschnittstelle transparent bleibt. Das führt zu einer bemerkenswerten Flexibilität bei neuen, batterielosen Produktentwicklungen und verspricht gleichzeitig die Zukunftssicherheit existierender Lösungen.
Durch Generic Profiles können z.B. Multifunktionssensoren Temperatur, Luftfeuchtigkeit sowie Präsenz erfassen und ihr Format der Datenkommunikation selbst beschreiben. Dabei werden die Informationen über die Datenstruktur im Einlerntelegramm an das empfangende System übermittelt und auf der Applikationsebene verbunden. Die Anwendung passt sich automatisch der generischen Definition an und informiert den Sensor, welche Werte sie benötigt oder verarbeiten kann. Falls Geräte bidirektional arbeiten, können beide die akzeptierten Kanäle in einem Dialog festlegen.
Zukunftssichere Interoperabilität
„Generic Profiles ermöglichen eine einfachere und schnellere Produktentwicklung, stellen jedoch eine höhere Anforderung an die Produktzertifizierung. Das ist ein signifikanter Schritt, um die Interoperabilität zukünftiger batterieloser Funklösungen sicherzustellen - auch bei immer mehr verschiedenen Anwendungsvarianten“, verspricht Norbert Metzner, Chairman Technical Working Group, EnOcean Alliance, und Leiter Entwicklung, MSR Solutions GmbH. Führende Mitglieder der EnOcean Alliance sollen ihr Implementierungs-Know-how in diese neue Konventionsspezifikation eingebracht haben. Das sollte „Generic Profiles“ den Weg für eine breite Akzeptanz in der Automationsbranche ebnen.
Eine Zusammenfassung der Generic Profiles findet sich auf
enocean-alliance.org/de/
siehe auch für zusätzliche Informationen:
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- EnOcean Alliance für batterielose Funksensortechnik gegründet (7.4.2008)
- Batterielose Funktechnik flexibilisiert Gebäude-Architektur (5.7.2007)
siehe zudem:
- Energy Harvesting sowie Gebäudeleittechnik im Haustechnik-Magazin bei Baulinks
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