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Plattenbaustädte in Ostdeutschland: Halle-Neustadt, die größte Stadtneugründung wird 50

(30.3.2014) Planstädte im Osten Deutschlands waren als „so­zialistische Städte“ konzipiert, in denen der „neue Mensch“ entstehen sollte. 1990 wurden sie quasi über Nacht von ge­plant expandierenden zu ungeplant schrumpfenden Städten. Seither sucht man dort nach einem produktiven Umgang mit der Schrumpfung. Die größte und bedeutendste dieser Stadt­neugründungen der DDR war Halle- Neustadt.

Seit 1964 errichtet, wird Halle-Neustadt - als heute größter Stadtteil von Halle (Saale) - in diesem Jahr 50 Jahre alt. 25 der bisherigen Jahre lagen in der DDR, weitere 25 dann im vereinigten Deutschland. Unumstritten war Halle-Neustadt von Beginn an nicht. Der industrielle Plattenbau brach gründ­lich mit der Vorstellung von der gewachsenen Stadt.

  • Auswärtige konnten sich meist nie recht vorstellen, dass man sich inmitten die­ser Architektur heimisch fühlen könne.
  • Neuankömmlinge in der Stadt, die lange Zeit eine Großbaustelle war, waren hin und her gerissen zwischen dem seinerzeit ungewöhnlichen Wohnkomfort und der etwas spröden Anmutung der Betonblöcke.
  • Aber die Einwohner arrangierten sich.

Ab 1990 verwandelte sich Halle-Neustadt in rasend kurzer Zeit vom Prototyp der ge­plant expandierenden sozialistischen Stadt in der DDR zum Prototyp der ungeplant schrumpfenden Stadt in Ostdeutschland. Indes: So wie die einst gebraucht worden war für 90.000 Menschen, so wird sie heute benötigt für 45.000.

Peer Pasternack und 46 weitere Autoren liefern in einem 600-seitigen Band, illustriert mit 300 Abbildungen, kontroverse Ansichten zu dieser größten Stadt, die nach 1945 im Osten Deutschland errichtet worden war.

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