IÖW veröffentlicht Poster „Alles im Fluss - eine deutsche Wasserbilanz“
(22.3.2014; Weltwassertag) Deutschland ist ein wasserreiches Land, doch regional ist es sehr unterschiedlich, wie viel Wasser verfügbar ist und genutzt wird. Wo Wasser vor Ort knapp ist und wo sich Knappheiten mit dem Klimawandel noch verschärfen können, zeigt das Poster „Alles im Fluss - eine deutsche Wasserbilanz“, das das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) zum Weltwassertag am 22. März in einer neuen, aktualisierten Auflage auf Deutsch und Englisch herausgibt.
Das Poster setzt die natürlichen, künstlichen und virtuellen Wasserflüsse in Deutschland unmittelbar zueinander in Beziehung. Es zeigt etwa, welche Ballungsräume vor Ort nicht genügend Wasser gewinnen können und auf den Transport über teilweise mehr als hundert Kilometer lange Fernwasserleitungen angewiesen sind. Weiterhin informiert es darüber, wo die Landwirtschaft durch intensive Düngepraxis lokal sauberes Wasser verknappt oder wie viel virtuelles Wasser Deutschland über Agrarprodukte aus aller Welt importiert. Das Poster wurde im Forschungsprojekt „Wasserflüsse in Deutschland“ unter Leitung des IÖW erstellt, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Schwerpunkt „Nachhaltiges Wassermanagement“ (NaWaM) gefördert wird. Projektpartner waren die Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG) und „keep it balanced“.
Warum würde Stuttgart ohne den Bodensee auf dem Trockenen sitzen?
IÖW-Wasserexperte Jesko Hirschfeld: „Mit dem Faltposter kann man spielerisch auf Entdeckungsreise gehen und sich klarmachen, was wir in Deutschland mit dem Wasseranstellen. In vielen Regionen haben wir reichlich davon, in anderen dagegen ist es knapp - und das könnte sich mit dem Klimawandel zuspitzen. Wenn Sie das Poster aufklappen, sehen Sie sofort, welche Regionen am stärksten betroffen sind.“ Auch beantwortet das Poster Fragen wie ...
- Warum Stuttgart ohne den Bodensee auf dem Trockenen sitzen würde?
- Wie viel Wasser wir durch Tomatenimporte in Spanien verbrauchen?
- Warum wir mit Mandeln graues und mit Soja grünes virtuelles Wasser importieren?
Die Wasserbilanz informiert anschaulich darüber, wie viel Wasser in Deutschland natürlich, künstlich und virtuell fließt. Hirschfeld: „Wassermengen stellen wir als Kugeln dar und machen sie so direkt miteinander vergleichbar: Wie viel Wasser hier verfügbar ist, wie viel wir davon nutzen und welche Mengen wir im Ausland in Anspruch nehmen, das wird dadurch unmittelbar greifbar.“
Das mehrseitige Poster ist über bmbf.wasserfluesse.de kostenlos downloadbar (direkter PDF-Download) und kann über den DWA-Shop auch in Papierform bestellt werden.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
- IÖW Institut für ökologische Wirtschaftsforschung GmbH
- Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V. (DWA)
- Weltwassertag / Tag des Wassers ... an jedem 22. März
- Neue Datenbank von BDEW, DVGW und VKU erfasst Nitratgehalt von Trinkwasserressourcen (22.3.2017)
- Seen des Jahres (22.3.2017)
- Branchenbild der deutschen Wasserwirtschaft 2015 (24.3.2015)
- Plakatwettbewerb „Wasser ist Leben!“ mit 4.800 Einreichungen aus 81 Ländern (24.3.2015)
- 7. Hansgrohe Wassersymposium: Wohin entwickelt sich die häusliche Wasserwelt (16.11.2014)
- weitere Details...
ausgewählte weitere Meldungen:
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- Energiehunger und etwa 850.000 Staudämme bedrohen weltweit viele Flüsse (22.3.2014)
- Betriebs- und Regenwasser verstärkt zur Energieeinsparung nutzen (22.3.2014)
- 1.000 Liter Trinkwasser für 1,69 Euro (Bauletter, 21.3.2014)
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- Innerhalb von 20 Jahren sank der Frischwasserverbrauch der Industrie um etwa ein Drittel (22.3.2013)
- Trinkwasser kommt überwiegend aus Grundwasserquellen (10.2.2013)
- Wassergebrauch seit 1990 um 26% auf 121 Liter pro Tag pro Einwohner gesunken (4.10.2012)
- Wasserknappheit - ein betriebswirtschaftliches Wachstumsrisiko! (22.3.2009)
siehe zudem:
- Sanitärtechnik-Magazin bei Baulinks
- Literatur / Bücher über Sanitärtechnik bei Baubuch / Amazon.de