Bodenbelagsindustrie bekennt sich zum nachhaltigen Bauen
(25.1.2014) Wie kaum eine andere Branche setzt sich die Bodenbelagsindustrie für mehr Nachhaltigkeit im Bauwesen ein - so das Fazit des Instituts Bauen und Umwelt (IBU) im Rückblick auf die Domotex 2014. Zu dieser Einschätzung wird u.a. beigetragen haben, dass IBU-Geschäftsführer Dr.-Ing. Burkhart Lehmann während der Messetage an verschiedene Unternehmen und Herstellergruppierungen aus der Bodenbelagsbranche Umwelt-Produktdeklarationen (englisch: Environmental Product Declarations, kurz EPDs) überreicht hat.
ERFMI – Homogeneous polyvinyl chloride floor coverings according to EN 649 and ISO 10581 (PDF-
Den Auftakt bildete die Verleihung von neun
Branchen-Durchschnitts-EPDs für Linoleum-, Elastomer-, Polyvinyl-
und Kork-
Ein Siebtel aller EPDs betreffen Bodenbeläge
„Der Markt verlangt immer mehr nach nachhaltiger Bauweise. Die Mitgliedsunternehmen und -Verbände des IBU haben das längst erkannt. Vorneweg die Bodenbelagsindustrie“, so Lehmann. Von den seit Auflegung des IBU-Programms im Jahr 2004 insgesamt erstellten rund 650 EPDs sei knapp ein Siebtel der Bodenbelagsindustrie zuzuordnen. Zu den Vorreitern in Sachen Nachhaltigkeit gehörten neben dem ERFMI auch ...
- der Verband der europäischen Laminatfußbodenhersteller EPLF (Association of European Producers of Laminate Flooring ), die
- ECRA (European Carpet and Rug Association) und die
- GUT (Gemeinschaft umweltfreundlicher Teppichboden e.V.).
Wie das ERFMI verfügten auch der EPLF und die GUT über eigene Branchen-EPDs, die derzeit an die im Frühjahr 2012 europaweit eingeführte CEN-Norm EN 15804 angepasst würden. Zudem unterstütze die GUT ihre Mitglieder mit speziellen Serviceleistungen bei der Erstellung spezifischer Firmen-EPDs, von deren Möglichkeit mehr und mehr Hersteller Gebrauch machten, um sich gegenüber den Branchendurchschnittswerten abzuheben. „Mit der EPD-Erstellung geht dann in der Regel auch eine weitere Optimierung der Produkte unter Umweltaspekten einher“, so der IBU-Geschäftsführer.
„EPDs bewerten nicht, ob ein Produkt gut oder schlecht ist“, erklärte Burkhart Lehmann noch einmal in Hannover. „Vielmehr stellen sie Umweltwirkungen eines Produkts transparent, unabhängig und nachvollziehbar dar.“ Denn sie enthielten von unabhängigen Dritten geprüfte und vergleichbare Informationen. Dank dieser Deklarationen könnten Planer, Architekten und Bauherren privater oder öffentlicher Bauten bewusst entscheiden, wie nachhaltig ihr Gebäude am Ende sein solle. Der jeweiligen EPD könnten sie entnehmen, welche Anteile an der gesamten Umweltbelastung eines Gebäudes, einem einzelnen Produkt oder einer Produktgruppe zuzuordnen seien.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
- Drei große EPLF-Projekte im Bereich Technik sowie Infoflyer zu Unterlagsmaterialien (27.1.2015)
- 40.000 Besucher zählte die Domotex 2015 - passabel für ein BAU-Jahr (27.1.2015)
- „Entwicklung Wohngesundheit“: Vorstellung der 2. Baumit-Sentinel-Heinze Studie (23.2.2014)
- Planitex D5: Neue emissionsarme und selbstverlaufende Bodenspachtelmasse (7.2.2014)
- weitere Details...
ausgewählte weitere Meldungen:
- Plattform für geprüft gesunde Bauprodukte und Projekte (Rabatte bis 24.1. bzw. 28.2.) (21.1.2014)
- Phthalatfrei und nachhaltig: der neue LVT-Designbelag von Objectflor (21.2.2013)
- 45.000: Domotex 2014 meldet über 12% Besucherzuwachs im Vergleich zum Vorjahr (21.1.2014)
- Forschungsprojekt „EPDs für transparente Bauelemente“ abgeschlossen (15.12.2011)
- DGNB Navigator: neue Online-Datenbank für Bauprodukte (30.6.2011)
- EPDs für Kautschukbodenbeläge von Nora Systems (17.2.2011)
- Umwelt-Produktdeklaration (EPD) für deutsche Fliesen (21.10.2010)
- Erste EPDs für Teppichfliesen von InterfaceFLOR (16.8.2010)
- Erste EPD zu Verlegewerkstoffen für UZIN (5.2.2010)
- Aus AUB wird (D)IBU (22.6.2008)
siehe zudem:
- nachhaltiges Bauen, Ökobilanz sowie Fußboden-Magazin bei Baulinks
- Literatur / Bücher über Fußböden und Bodenbeläge bei Baubuch / Amazon.de