Vorstellung eines Leitfadens für lebenszyklusorientierten Hochbau am 19.11. in Wien
(3.11.2013) Jeder Unternehmer weiß: Gebäude verursachen einen erheblichen Teil der Unternehmenskosten. Gebäude können gleichwohl dazu beitragen, die Produktivität und damit die Wertschöpfung im Kerngeschäft zu erhöhen. Letzteres macht den Leitfaden der IG Lebenszyklus Hochbau zur interessanten Lektüre für jeden Bauherren - sowohl öffentliche als auch private. Kompakt zusammengefasst wird bereichs- und phasenübergreifend darüber informiert, was zu tun ist, um ein über den Lebenszyklus optimiertes und am Kerngeschäft orientiertes Bauprojekt zu schaffen. Offiziell präsentiert wird der Leitfaden im Rahmen des 3. Kongresses der IG Lebenszyklus Hochbau am 19. November in der Wirtschaftskammer Österreich.
Nur lebenszyklusorientierte Gebäude sind effektive Gebäude
Wenn die spätere Nutzung bis zum Rückbau und der Neuentwicklung mit berücksichtigt wird, tragen Bauherren aufgrund von geringeren Nutzungskosten zum Gesamterfolg ihres Unternehmens bei. Das gilt gleichermaßen für öffentliche wie auch für private Bauherren. Neben den Mitgliedern und Kooperationspartnern der IG Lebenszyklus Hochbau unterstützen auch die Industriellenvereinigung, die Stadt Wien, der Österreichische Städte- sowie der Österreichische Gemeindebund das Projekt.
„Hier finden sich erstmals alle Projektbeteiligten mit ihren Rollen und Aufgabenbereichen quer über alle Phasen eines Hochbaus wieder. Ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum lebenszyklusorientierten Hochbau. Wir haben uns aktiv an der Erstellung des Leitfadens beteiligt und empfehlen Bauherren, diesen als Nachschlagewerk für Ihre Immobilien zu nutzen“, betont Brigitte Jilka, Stadtbaudirektorin Wien.
Auch Georg Kapsch, Präsident der Industriellenvereinigung, zeigt sich vom Nutzen des Leitfadens für Bauherren überzeugt: „Die betriebseigenen Gebäude stellen für jedes Unternehmen einen wichtigen Hebel in der Optimierung des eigenen Kerngeschäfts dar. Wir unterstützen die Initiative der IG Lebenszyklus Hochbau, Bauherren bei der optimalen Planung ihrer Gebäude über den gesamten Lebenszyklus hinweg zu unterstützen - in ökonomischer, ökologischer und sozialer Hinsicht.“
Kongress 19. November: Best-Practice Wirtschaftsuniversität Wien
Um anhand von konkreten Projekten zu zeigen, wie das lebenszyklusorientierte Entwickeln, Planen, Bauen, Finanzieren und Bewirtschaften eines Gebäudes in der Praxis funktioniert, werden im Leitfaden sowie beim Kongress am 19. November zahlreiche - sowohl im Hinblick auf ihre Größe als auch in Bezug auf die Art der Abwicklung höchst unterschiedliche - Projekte als Best-Practice-Beispiele präsentiert; darunter ...
- das WKÖ-Gebäude „Haus der Wirtschaft“,
- das Bildungsbauprogramm der Stadt Wien,
- die BBRZ Reha GmbH in Linz,
- das „Haus des Kindes“ in Gleisdorf,
- die AK Oberösterreich,
- die Verkaufs- und Finanzzentrale der Voestalpine Stahl,
- die Fachhochschule St. Pölten sowie
- die Wirtschaftsuniversität Wien.
„Die erfolgsentscheidende Basis für eine lebenszyklusorientierte Projektabwicklung der Wirtschaftsuniversität Wien war die Gründung der Projektgesellschaft durch die Bundesimmobiliengesellschaft und die WU Wien. Auf diese Weise wurden die Interessen von Errichter und Betreiber bzw. Vermieter und Mieter an zentraler Stelle gebündelt und die Nachhaltigkeit des Projektes von Beginn an sichergestellt“, ist Wolfgang Kradischnig, Vorstandsmitglied IG Lebenszyklus Hochbau, DELTA, überzeugt.
Im Leitfaden der IG Lebenszyklus Hochbau wird anhand von sechs beispielhaften Beschaffungsmodellen aufgezeigt, welche Möglichkeiten Bauherren bei der Realisierung lebenszyklusorientierter Gebäude haben. Dazu Wolfgang Kradischnig: „Ein lebenszyklusorientiertes Vorgehen ist modellunabhängig möglich. Der Prozess selbst ist entscheidend. Im Vordergrund steht eine Baukultur des Miteinanders zur Erreichung eines gemeinsamen Ziels.“
3. Kongress der IG Lebenszyklus Hochbau
- „Lebenszyklus braucht Prozessinnovation. Von der Theorie zur Praxis – Die Erfolgsfaktoren lebenszyklusorientierten Managements bei Hochbauprojekten“
- am 19. November 2013
- um 13:30 Uhr
- im Julius-Raab-Saal, WKO Österreich, Wiedner Hauptstrasse 63, 1045 Wien
- Teilnahmegebühr:
- Mitarbeiter öffentlich-rechtlicher Einrichtungen: 85 Euro (zzgl. 20% USt.)
- sonstige Teilnehmer: 250 Euro (zzgl. 20% USt.)
- Programm und Anmeldung
siehe auch für zusätzliche Informationen:
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siehe zudem:
- nachhaltiges Bauen und Ökobilanz bei Baulinks
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