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Vitra übernimmt das finnische Unternehmen Artek


  

(6.9.2013) Das Design-Unternehmen Artek wurde 1935 vom Architekten Alvar Aalto und seiner Frau Aino Aalto, der Kunst­förderin Maire Gullichsen und dem Kunsthistoriker Nils-Gustav Hahl gegründet und wurde mit der radikalen Geschäftsidee ge­schaffen, „Möbel zu verkaufen und durch Ausstellungen und andere bildende Maß­nahmen eine moderne Wohnkultur zu fördern“. Aufbauend auf den von Alvar Aalto geschaffenen Grundlagen gilt Artek heute als einer der innovativsten Protagonisten des modernen Designs.

Am 6. September 2013 hat Vitra das finnische Unternehmen Artek erworben. „Vitra hegt schon seit Jahrzenten große Hochachtung für Aalto und Artek“, erklärt Rolf Fehl­baum, Mitglied des Verwaltungsrats von Vitra. „Das finnische Design-Unternehmen ist mehr als nur eine Möbelsammlung: Wie auch Vitra, ist es ein kommerziell-kulturelles Projekt, das in seinem Bereich eine Vorreiterrolle innehat. Für Vitra ist es wichtig, dass Artek diese Rolle fortführen und weiterentwickeln kann.“

Artek soll als separater Geschäftsbereich weiterbestehen. Synergiemöglichkeiten zwi­schen verschiedenen Unternehmensbereichen, vornehmlich von Produktion, Distribu­tion und Logistik, würden untersucht.

„Die internationale Dimension, die bereits in Arteks Gründungserklärung von 1935 als klares Ziel formuliert war, musste wiederbelebt werden“, erklärt Mirkku Kullberg, Ge­schäftsführerin von Artek. „Das ist die Arena, in der wir spielen möchten, und Part­nerschaften oder Eigentumsverhältnisse sind ein möglicher Weg, die Zukunft zu ge­stalten. Für uns war ein branchenerfahrener Eigentümer für Artek die beste Wahl. Hier bietet sich dem finnischen Design eine großartige Chance, und Artek geht da­mit einen großen Schritt auf eine ganz neue Ebene.“

Den Kern des Produktsortiments von Artek bilden die Möbelstücke und Leuchten von Alvar Aalto. Im Zuge einer neuen Sortimentsstrategie will Artek die Produktpa­lette erweitern und hat die Rechte für die Möbelkollektion von Ilmari Tapiovaara er­worben. Gleichzeitig soll die enge Zusammenarbeit mit bekannten internationalen Ar­chitekten, Designern und Künstlern wie Eero Aarnio, Shigeru Ban, Naoto Fukasawa, Harri Koskinen, Juha Leiviskä, Enzo Mari und Tobias Rehberger fortgeführt werden. „Nordisches Design feiert ganz klar ein Comeback, und Aaltos Arbeit erfährt derzeit neue Wertschätzung. Tapiovaara ist dagegen natürlich international viel weniger be­kannt, aber es wird höchste Zeit, dass er entdeckt wird“, fügt Rolf Fehlbaum hinzu.

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