Concrete Design Competition 2012/2013 zum Thema „next:housing“ entschieden
(18.6.2013) Die Entscheidung ist gefallen, die Sieger des Concrete Design Competition 2012/2013 stehen fest. 120 Studierende aus 28 Hochschulen hatten sich an der Ausschreibung der Zement- und Betonindustrie beteiligt und insgesamt 67 Beiträge rund um das diesjährige Thema „next:housing“ eingereicht.
In der aktuellen Runde des seit 2003 regelmäßig ausgelobten Wettbewerbs waren die Studenten aufgerufen, ihre Ideen zum Thema „next:housing“ zu präsentieren. Laut Torsten Förster, Geschäftsführer des InformationsZentrums Beton, welches den Wettbewerb in Deutschland auslobt, ging es bei dem Wettbewerb darum, „wie sich das Wohnen in der Zukunft darstellen wird, ob es dabei Veränderungen gibt und natürlich auch um das Nachdenken darüber, inwieweit das Wohnen einen Beitrag zur Schonung der natürlichen Ressourcen leisten kann.“ So sandten die Teilnehmer neben ganz konkret umsetzbaren Entwürfen auch eine Vielzahl visionärer Arbeiten bis hin zu Hochhäusern und Quartierslösungen ein.
Für die Entscheidungsfindung berücksichtigte die Jury schließlich neben der Interpretation des Wettbewerbsthemas und der Neuartigkeit der Ideen auch die Umsetzung und Ausarbeitung der Projektentwürfe. Als 1. Preisträger wurde das Projekt von Andres Alexander und Christian Weisen von der Technischen Universität Kaiserslautern ausgezeichnet. Die Sieger dürfen sich jetzt über eine viertägige Architekturreise nach Bilbao freuen.
Begründung der Jury
„Der herausragende Ansatz der Arbeit besteht darin, dass zunächst eine eigenständige These über das Wohnen in der Zukunft formuliert wird. In vorbildlicher Weise zeigt das Projekt den materiellen und immateriellen Wert, der vorhandenen Strukturen innewohnt, und greift deren Potential auf. Damit positioniert es sich zu aktuellen Debatten über die Zukunft unserer Städte und unterstreicht, dass Architektur keine isolierte Disziplin innerhalb des gesellschaftlichen Diskurses ist.
Darüber hinaus wird ein konkreter und pragmatischer Bezug für das Projekt gewählt. Die Umnutzung eines innerstädtischen Parkhauses bezieht sich zum einen auf den visionären Kontext der Arbeit, zugleich wird jedoch prototypisch gezeigt, für welche Bauten zukünftig nach neuen Nutzungen gesucht werden muss. In selbstverständlicher Weise werden die Potentiale für ressourcenschonendes Bauen durch die Umnutzung einer vorhandenen Stahlbetonskelettstruktur genutzt. Die Dauerhaftigkeit und Robustheit der Betonkonstruktion ermöglicht die Weiternutzung des Tragwerks und ist Grundlage für neues Wohnen. Der Verzicht auf aufwändige Innenausstattungen verweist auf eine neue Anspruchshaltung, die vor allem durch Reduktion und durch das Hinterfragen von Notwendigkeiten geprägt ist. Auch damit kann die Arbeit als wichtiger Diskussionsbeitrag über die weitere Entwicklung des Wohnungsbaus gesehen werden.
Die Grundrisse sind solide durchgearbeitet. Die strukturellen Zuordnungen von Freiflächen, privaten und öffentlichen Zonen sowie Gemeinschaftsbereichen sind plausibel entwickelt und dargestellt. Die Visualisierungen unterstreichen in besonderer Weise die Entwurfsideen.
Die Arbeit ist sehr atmosphärisch dargestellt, überzeugt aber auch in ihrer Klarheit und Stringenz. Die Faszination für das Leben in alter Bausubstanz wird spürbar. Die individuelle Aneignung von Räumen und Strukturen durch ihre Bewohner ist Leitbild des vorgeschlagenen Wohnens,“ soweit die Begründung der Jury zum ersten Preis
Drei weitere Teams wurden als gleichrangige Preisträger gekürt:
- Marc Schommer, TU Kaiserslautern (Bild rechts),
- Katharina Honkomp und Marieke Behne, HafenCity Universität Hamburg (Bild) sowie
- Michael Schürmann und Alexander Berianidze, msa – münster school of architecture (Bild)
... erhalten jeweils ein Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro. Darüber hinaus zeichnete die Jury acht weitere Studenten mit einer besonderen Anerkennung aus.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
- „Elegance - exploring Intelligent Solutions“: Concrete Design Competition ist entschieden (16.6.2014)
- Architekturpreis Beton 2014 entschieden - mit Schwerpunkten in Berlin und München (3.6.2014)
- Skulpturaler Golfer-Lokus aus Stampfbeton, verspiegeltem Glas und derbem Holz (12.8.2013)
- Neunmal Gold (von 455 eingereichten Arbeiten) beim best architects 14 Award (22.7.2013)
- weitere Details...
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siehe zudem:
- Stadtplanung, Betonbau, Architektur- und Bauingenieur-Studium und Architektur Magazin auf Baulinks
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