Jeder zweite deutsche Bauzulieferbetrieb leidet unter Wachstums- und Ertragsschwäche
(9.6.2013) Umsatzanstiege um 12% und mehr im Jahr sowie zweistellige Renditen sind für die Leuchttürme unter den mittelständischen Bauzulieferbetrieben wohl kein Problem. Diese Traumergebnisse erreicht die Mehrheit der deutschen Hersteller von Baumaterialien jedoch nicht. Im Gegenteil: der Abstand zwischen den Branchenbesten und den Low-Performern hat sich in den letzten Jahren weiter vergrößert.
Für die Zukunft prognostizieren Branchenexperten sogar ein weiteres Auseinanderdriften. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Branchenstudie der Strategieberatung Munich Strategy Group (MSG). Dazu wurden rund 600 mittelständische Baumaterial-Hersteller analysiert und mehr als 120 Interviews mit Entscheidern durchgeführt - und zwar aus den Segmenten ...
- Gebäudetechnik,
- Gebäudegestaltung,
- Baustoffe und
- Bauchemie.
Was genau macht den Unterschied zwischen den Vorzeigeunternehmen
und einem durchschnittlichen Unternehmen der Bauzulieferindustrie
aus? Die Studie der Munich Strategy
Group (MSG) gibt die
Antwort durch einen Vergleich der Strategien:
- Ein durchschnittliches Unternehmen wird kostenorientiert geführt, sucht seine Wachstumschancen eher auf dem Heimatmarkt und agiert stark angebotsgetrieben.
- Die Leuchttürme dagegen orientieren sich daran, was einen stabilen, ausbaufähigen Vorteil im Wettbewerb schafft: Internationalisierung, Innovationskraft und eine hohe Kundenbindung. Der Dreiklang dieser strategischen Maßnahmen ist für die Berater ein entscheidendes Differenzierungsmerkmal. Damit hebt man sich von den Konkurrenten ab und schafft Alleinstellungsmerkmale, die für Wettbewerber schwer kopierbar sind.
Internationalisierung ist der Schlüssel
Speziell der Zeitvorsprung bei der Internationalisierung wird sich laut Studienautoren in den kommenden Jahren weiter bezahlt machen. Während in Europa die Baunachfrage eher schwach bleiben wird, kommen die echten Wachstumsimpulse aus Asien und Südamerika. Die Spitzenunternehmen haben sich bereits vor Jahren in diese Regionen aufgemacht und erzielen zum Teil mehr als 30% ihres Umsatzes in Ländern wie China, Indien und Brasilien. Für sie ist Europa nur noch ein Markt unter vielen.
Die Low-Performer hingegen erwirtschaften bis heute mehr als 75% in den Regionen Deutschland, Österreich und Schweiz. Viele von ihnen werden es schwer haben, sich von der Abhängigkeit des Heimatmarktes zu lösen und von den globalen Nachfrageimpulsen zu profitieren. Denn es steht fest, dass 95% des weltweiten Wachstums der Baubranche bis zum Jahr 2018 außerhalb Europas stattfinden wird.
Die vollständigen Ergebnisse der Befragung können gegen eine Schutzgebühr von 149 Euro zzgl. MwSt. per E-Mail an Munich Strategy angefordert werden.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
- Heinze-Studie: „Bauindustrie zeigt sich bislang unbeeindruckt von TTIP“ (1.5.2016)
- W&P Studie zur Bauzulieferindustrie: „Der Vertrieb im Fachhandwerk 2020+“ (1.5.2016)
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- Baustoffmonitor: Vorsichtig positive Erwartungen in der Baustoffindustrie für 2014 (19.1.2014)
- Baustoffshop.de nutzt 190 EUROBAUSTOFF-Standorte für deutschlandweite Auslieferung (2.1.2014)
- weitere Details...
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siehe zudem: