Pariser Student gewinnt mit kolumbianischem „Rebolo Öko-Park“ internationalen Interface Design-Wettbewerb
(26.5.2013) Mit seinem Entwurf „Rebolo Öko-Park“ entschied der Pariser Student Jesús Pertuz den Design-Wettbewerb „Reconnect your Space“ für sich. Der Wettbewerb lud weltweit Architekten, Designer und Studenten dazu ein, ihre Visionen einzureichen, wie Biophilie die Gestaltung von neuen oder bereits existierenden Umgebungen beeinflussen kann - ob in Innenräumen oder in der Stadt. Biophilic Design bindet natürliche Elemente in nicht natürliche Umgebungen ein und hilft den Menschen dabei, sich wohl zu fühlen und produktiv zu arbeiten.
Siegerbeitrag inspiriert von kolumbianischem Viertel
„Rebolo Öko-Park“ wurde vor allem dafür gelobt, auf einzigartige, inspirierende und zweckorientierte Weise Raum und Natur miteinander in Einklang zu bringen. Die Siegereinreichung ist von Rebolo inspiriert, einem einkommensschwachem Viertel in Barranquilla im Norden Kolumbiens (siehe auch Google-Maps oder Bing-Maps). Barranquilla liegt am Karibischen Meer und beherbergt einen großen Industrie- und Seehafen. Mit seiner Wettbewerbseinreichung zielt Pertuz darauf ab, die Gemeinschaft zu verbessern, in der er aufgewachsen ist und einen Raum für soziale Interaktion und Integration zu schaffen oder, wie er sagt: „der Gemeinschaft Stolz und Würde zurückzugeben.“ Pertuz lebt derzeit in Frankreich und macht seinen Master in Architektur an der renommierten École Nationale Superieur d’Architecture Paris Val de Seine in Paris.
„Diese Idee verfolgt mich seit einer schlaflosen Nacht vergangenen Sommer und ich habe die ganze Zeit nach einem Weg gesucht, sie zu formulieren und mit der Welt zu teilen“, erklärt Pertuz. „Ich glaube, dass Umgebungen menschliches Verhalten ganz direkt beeinflussen. Wir sollten die Menschen mit Hilfe von Design stärken. So gelingt es eher, dass sie einen Sinn für Eigentum und Verantwortung anderen, der Umwelt, der Gemeinschaft, der Nachbarbarschaft und dem Rest der Welt gegenüber entwickeln.“
Der „Rebolo Öko-Park“ besteht aus Blumenfeldern, gemeinschaftlichen Gärten und Aromagärten in Kombination mit Obstbäumen, einer Wiese und neuem, umweltfreundlichem sozialen Wohnungsbau. Als Teil der Wettbewerbseinreichung zeigt ein Bild der Wiese einen Abschitt des Rebolo-Kanals, der Regenwasser auffängt - umgeben von Flora und Fauna sowie Menschen, die Freizeitaktivitäten nachgehen und die Lebendigkeit der Umgebung genießen. Gemeinsam bilden diese Elemente einen linearen Park auf beiden Uferseiten. Pertuz Plan ruft dazu auf, den Kanal wieder zu beleben und Verbindungen zwischen der Stadt und dem Fluß zu schaffen. Laut Pertuz ist das Besondere an dem Kanal, dass er mitten durch eines der beliebtesten Viertel von Barranquilla fließt. „Davon abgesehen, dass die meisten Menschen in Armut leben, ist dies immer noch eine der kulturell lebendigsten Gemeinschaften der Stadt.“
Der Wettbewerb
Im Rahmen des Wettbewerbs konnten Architekten und Designer ihre Vorstellungen von Biophilie umsetzen und somit dazu beitragen, Biophilic Design voranzubringen. Die Einreichungen wurden von einer professionellen Jury bewertet:
- Robert D. Fox (Direktor von COOKFOX Architects in New York City),
- Paul McGillick (Chefredakteur bei Indesign Publishing in Sydney) und
- Richard Weston (Professor für Architektur an der Welsh School of Architecture an der Cardiff Universität in Wales).
„Die Vielzahl der Einreichungen war beeindruckend und der „Rebolo Öko-Park“ hat diesen Preis verdient“, sagt Weston. „Pertuz ging als Sieger aus sechs Finalisten hervor, da sein Beitrag am besten zeigt, wie sich die Prinzipien von Biophilie in einem Design widerspiegeln.“
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