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Minol erwartet für 2013 Heizkostensteigerung von bis zu zwölf Prozent

(28.4.2013) Der Winter 2012/2013 war lang und kalt. Vor rund fünf Monaten fiel der erste Schnee und der März brach­te Rekordtiefsttemperaturen. Das ging an den Energiereser­ven nicht spurlos vorbei. Der durchschnittliche Füllstand der 48 großen Erdgasspeicher in Deutschland fiel Anfang April auf ein histori­sches Tief von 20 Prozent, wie die Welt am Sonn­tag" unter Berufung auf Daten des europäischen Verbandes Gas Infra­structure Europe (GIE) kürzlich berichtete. Das treibt den Preis langfristig nach oben.

Nur leichter Anstieg der Heizkosten 2012

Vorerst gibt der Energiedienstleister Minol, der rund 1,4 Millio­nen Heizkostenabrechnungen ausgewertet hat, aber Entwar­nung: Die meisten Haushalte werden von der Heizkostenab­rechnung für das Kalenderjahr 2012, die sie in den kommen­den Wochen im Briefkasten finden, nicht negativ überrascht sein: „Der durchschnittliche Energieverbrauch 2012 ist gegen­über dem Abrechnungsjahr 2011 sogar etwas gesunken“, sagt Frank Peters, Abrechnungsexperte bei Minol. „Gleichzeitig sind die Preise für Heizöl, Erdgas und Fernwärme aber gestiegen. Unterm Strich verzeich­nen wir einen leichten Anstieg der Heizkosten im Vergleich zu 2011.“ Der Energiever­brauch pro Quadratmeter ist demnach in Mehrfamilienhäusern um 6,4 Prozent zurück­gegangen. Das liegt laut Minol unter anderem daran, dass immer mehr modernisierte Liegenschaften zum Bestand zählen. Außerdem sei schon seit einigen Jahren zu beo­bachten, dass die Menschen bewusster mit Energie umgingen. Gleichwohl lagen die durchschnittlichen Kosten für Heizung und Warmwasser in Mehrfamilienhäusern 2011 noch bei rund 11,90 Euro/m², 2012 jedoch bei rund 12,40 Euro/m² - ein Plus von 4,2 Prozent. So mussten zum Beispiel Bewohner einer 80-Quadratmeter-Wohnung rund 40 Euro mehr berappen.

März 2013 erheblich kälter als im Vorjahr

Bei der Abrechnung für das Kalenderjahr 2013 werden sich der kalte Winter und die steigenden Energiepreise allerdings stärker bemerkbar machen. Minol rechnet mit einer Kostensteigerung von bis zu zwölf Prozent. „Allein der März 2013 war mit 550,5 Grad­tagzahlen in der Region Stuttgart im Vergleich zu den Märzmonaten 2011 und 2012 in der Tat nicht nur gefühlt, sondern auch messbar um rund 30 Prozent kälter. Im März 2012 wurden nur 370,2 Gradtagzahlen gemessen“, sagt Peters. Gradtagzahlen geben Auskunft über die durchschnittliche Differenz zwischen Raum- und Außentemperatur und sind damit ein Maßstab für den Heizwärmebedarf.

Energiesparen lohnt sich

Der bewusste Umgang mit Energie lohnt sich für Verbraucher also mehr denn je. „Ver­mieter und Verwalter sollten darauf achten, dass die Heizungsanlage korrekt einge­stellt ist“, betont Frank Peters. Richtiges Heizen und Lüften spare außerdem Kosten. Wer seinen Alltag energiebewusst gestaltet, kann der Abrechnung 2013 trotz allem entspannt entgegenblicken - und den Frühling nun doppelt genießen.

Übrigens: Unter heizkostenprognose.de können Mieter ihre Heizkosten treffsicher be­rechnen. Die Heizkostenprognose gibt auch Empfehlungen, wie hoch Vermieter die monatliche Vorauszahlung ansetzen sollten.

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