Leckageschutz in Großobjekten durch ISI - „Internet-gestützte Schwarm-Intelligenz“
(23.4.2013; ISH 2013-Bericht) Rund 1,4 Millionen Leitungswasserschäden entstehen jährlich und verursachen dabei Kosten in Milliardenhöhe. Davon sind nicht nur Privathaushalte betroffen, auch öffentliche Einrichtungen wie Schulen oder Sportstätten, Mehrfamilienhäuser oder Industriebetriebe haben mit den Folgen von Rohrbrüchen oder schleichenden Leckagen wie durchlaufenden Spülkästen zu kämpfen. Speziell solche Großobjekte will SYR Hans Sasserath & Co. KG zukünftig vorzugsweise mittels „Internetgestützter Schwarm-Intelligenz“ (ISI) schützen. In einem Objekt sind dazu mehrere Leckageschutzarmaturen miteinander via Server verbunden.
Der Haustechnikexperte SYR hat jahrelange Erfahrung im Wassermanagement und bietet mit Armaturen wie Safe-T und Protect verschiedene Lösungen auf diesem Gebiet an. Mit ISI setzen die Korschenbroicher nun zudem auch auf die Möglichkeiten des Internets: Über eine webbasierte Software kommunizieren die im Leckageschutzsystem eingesetzten ISI-Module via Internet miteinander, um potentielle Leckagen schneller und zuverlässiger zu erkennen.
Um ISI nutzen zu können, sind zwei Dinge notwendig - nämlich Strom- und Internetanschluss. Sobald ein Modul Zugriff auf das Web erhält, stellt es eine Verbindung zum zentralen ISI-Server her. Konfiguration und Steuerung der einzelnen Einheiten erfolgen dann über die ISI-Software, welche über SYR erhältlich ist. Dabei kann der Zugriff sowohl via Laptop und/oder SYR-App von unterwegs vorgenommen werden. Im Fall einer Leckage wird zudem per Benachrichtigungsfunktion eine Meldung an eine hinterlegte Handynummer oder E-Mail-Adresse verschickt.
Master und Slaves
Innerhalb des ISI-System folgt die Hierarchie der einzelnen Geräte eines Gebäudes einem Master/Slave-Konzept. Das Master-Modul sitzt direkt an der Hauseingangsinstallation, während die Slave-Module beispielsweise einzelne Wohnungen überwachen. Dabei kommunizieren die einzelnen Geräte permanent miteinander und tauschen stetig ihren Status über einen zentralen Server aus. Der Master wird im Austauschprozess über die aktuelle Situation der Slaves unterrichtet und gegebenenfalls wird die Leckagestufe angepasst.
Durch den Zusammenschluss einzelner Module in Gruppenverbänden besteht die Möglichkeit zur Unterteilung des Gebäudes in Sektoren. Ein Sektor besteht dabei aus einer flexiblen Anzahl von Räumen, welche von einer Leckageschutzeinheit überwacht wird. Denn der Wasserfluss eines jeden Sektors wird nach dem gleichen Prinzip erfasst und dauerhaft auf Leckagen überprüft wie bei einem Einzeleinsatz der Armatur. Insgesamt bedeutet dies, dass ein Gebäude von einer Vielzahl von ISI-Module geschützt und dabei gleichzeitig individuell je Sektor kontrolliert werden kann: Wird beispielsweise in einem Achtfamilienhaus in allen Wohnungen gleichzeitig geduscht, werden schnell 800 bis 1000 Liter gezapft. Schaltet das Einzelmodul dann ab, stehen die Menschen im Trockenen unter der Dusche. Die gleiche Wassermenge kann aber auch durch einen Rohrbruch abfließen, wenn gerade nicht geduscht wird. Dank ISI sollen nun solche Herausforderungen gelöst werden können.
Von der Risikoanalyse über den Hydraulikplan bis zur Schulung
Bevor ISI zum Einsatz kommt, wird seitens SYR eine Risikoanalyse durchgeführt und geprüft, welche Gebäudeteile bzw. Wasserstränge abgesichert werden sollen. Nach der Erstellung eines detaillierten Hydraulikplans zur optimalen Anordnung der verschiedenen Module, erfolgt eine abschließende Schulung und Einweisung in die Software. Hierzu haben die Korschenbroicher ein eigenes Team aufgebaut, das sich rein um den Einsatz des ISI kümmert und die internetbasierte Betreuung übernimmt.
Sind die Vorbereitungen abgeschlossen, kann die Schwarmschaltung nach beschriebenem Vorgang umgesetzt werden. Zusätzliches Plus: Dank der SYR-typischen Modulbauweise kann innerhalb eines ISI-Systems jedes Modul erweitert werden. Mittels Hygienemodul ist so beispielsweise die Erfassung der Temperatur oder auch einer Stagnation in der Wasserleitung möglich und abwendbar. Auch eine Nachrüstung für einen Hausanbau ist zu jeder Zeit durch einen weiteren Moduleinsatz möglich.
Absicherung für jedes Gebäude
Grundsätzlich soll mit ISI jedes Wohngebäude gegen Wasserschäden abgesichert werden können. Konzipiert ist die Anordnung eines Schwarm-Verbundes allerdings für Objekte, wie Schulen, Sportstätten oder andere kommunale Einrichtungen, wo täglich ein großer Wasserbedarf besteht, der zudem an verschiedenen Stellen verfügbar sein muss. Dabei sind sowohl Altbauten als auch Neubauten bestückbar. Speziell in Neubauten ist der Einsatz in Kombination mit einem Hygienemodul vorteilhaft, da so die Anforderungen der Trinkwasserverordnung, wie z.B. das Verhindern von Stagnation, erfüllt werden. Alle ISI-Module sind als Aufputz- oder Unterputz-Variante erhältlich.
Weitere Informationen zum Leckageschutz durch „Internet-gestützte Schwarm-Intelligenz“ (ISI) können per E-Mail an SYR angefordert werden.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
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