Leicht nachrüstbares, optimiertes Easytop-Probenahmeventil mit Sanpress-T-Stück
(22.3.2013;
Weltwassertag und
ISH
2013-Bericht) Durch die Novellierung der Trinkwasserverordnung (TrinkwV)
hat die Beprobung von Trinkwasser-Installationen erheblich an Bedeutung
gewonnen. Sie muss regelmäßig und
abhängig von der Nutzergruppe in öffentlichen und gewerblichen Gebäuden einmal im Jahr oder alle drei Jahren erfolgen. Mit dem optimierten Easytop-Probenahmeventil von Viega
sollen die Untersuchungen nun besonders flexibel durchgeführt werden
können. Das Nachrüsten von Entnahmestellen erleichtern neue Sanpress-T-
Die Beprobung von Trinkwasser-Installationen darf nach der TrinkwV nur von zertifizierten Probenehmern bzw. entsprechend akkreditierten Instituten oder Fachhandwerksbetrieben vorgenommen werden. Für die unverfälschte Beurteilung der Wasserqualität spielen Ort und Art der Probenahme ebenso eine Rolle wie der anschließende Umgang mit der Probe. Um die fachgerechte Wasserentnahme in der Trinkwasser-Installation so einfach wie möglich zu gestalten, hat Viega das zweiteilige Easytop-Probenahmeventil entwickelt: Es ist sowohl chemisch als auch thermisch desinfizierbar, so dass die Wasserentnahme unter labornahen Bedingungen erfolgen kann. Bei der auf der ISH vorgestellten Ausführung des Easytop-Probenahmeventils ist die Gewinde- und Dichtgeometrie verbessert. Außerdem lässt sich über ein aufsteckbares Kunststoff-Handrad das Ventil leicht bedienen und exakt regulieren. Alternativ kann auch ein Entlüftungsschlüssel eingesetzt werden.
Zweiteiliges System
Die zweiteilige Armatur besteht aus dem fest installierten Entnahmeventil und einer sterilisierbaren Betätigungseinheit, die nur noch für die Probenahme aufgesteckt wird. Diese Kombination gilt als besonders wirtschaftlich, denn mit nur einer Betätigungseinheit kann die Beprobung an mehreren Entnahmestellen in der Trinkwasser-Installation erfolgen. Für die einfache Handhabung sind sowohl die Betätigungseinheit als auch das zugehörige Auslaufrohr um 360 Grad drehbar. So sollte auch an schlecht zugänglichen Stellen eine einwandfreie Beprobung möglich drin.
Die dauerhaft wasserberührten Teile des Entnahmeventils sind aus Edelstahl und damit für alle Trinkwasser-Installationen geeignet. Die abnehmbare Betätigungseinheit selbst ist aus Rotguss und Edelstahl gefertigt. Sie lässt sich zur Desinfektion im Autoklaven temperaturbehandeln oder vor Ort beflammen.
Einfach nachgerüstet
Das Nachrüsten von Probenahmestellen kann im
Bestand mit dem neuen Sanpress-
Über das G¼-Gewinde steht dann sofort ein Anschluss für das Probenahmeventil zur Verfügung - ohne aufwändige Umbauten der Installation oder zeitraubendes Einhanfen von Schraubverbindungen. Die Montage eines Entleerungsventils ist ebenfalls möglich. Ein Reduzierstück als Übergang entfällt.
Viega liefert das Sanpress-T-Stück G¼ mit Einsteckende in den Dimensionen 15 bis 54 mm. Das Sanpress-T-Stück ist aus Rotguss gefertigt und kann in alle Kupfer- und Edelstahl-Rohrleitungssystemen des Herstellers eingesetzt werden.
3 Fragen an Dr. Peter Arens, Leiter Kompetenzzentrum Trinkwasser bei Viega
Dr. Peter Arens
Woraus leitet sich die generelle Forderung nach einer Beprobung von Trinkwasser-Installationen ab?
In erster Linie aus der Trinkwasserverordnung, hier insbesondere Paragraph 14. Seit der zweiten Novellierung beschreibt sie exakt, welche Trinkwasser-Installationen von der Beprobungspflicht betroffen sind, dass geeignete Probenahmestellen vorhanden sein müssen und in welchen Intervallen die Beprobungen zu erfolgen haben.
Wo innerhalb einer Trinkwasser-Installation müssen die Proben gezogen werden?
Die TrinkwV hat das offen gelassen. Konkrete Hinweise geben das bekannte DVGW-Arbeitsblatt W 551 sowie
eine Empfehlung des Umweltbundesamtes (UBA). Danach müssen in
einem Gebäude an repräsentativen Stellen Wasserproben entnommen
werden, wie zum Beispiel am Warmwasserspeicher und am Steigestrang
mit dem längsten Fließweg. Voraussetzung dafür ist, dass damit
auch die übrigen Leitungswege verlässlich beschrieben sind. Es
ist keine
leichte Aufgabe, das zu entscheiden. Im Zweifelsfall sollten
lieber einige Probenahmestellen zusätzlich gesetzt und dort
mindestens die Wassertemperatur geprüft werden. Die kompletten
Empfehlungen des UBA hat Viega im Internet als Download zur
Verfügung gestellt:
viega.de/
Muss die Beprobung endständig erfolgen oder dürfen auch im Rohrleitungsnetz Probenahmestellen gesetzt werden?
Es kommt natürlich auf die Fragestellung an, die man mit den Probenahmen beantworten möchte. Die systemische Beprobung beispielsweise sollte nah am Steigestrang erfolgen. Dazu können in aller Regel die vorhandenen Armaturen genutzt werden. Zusätzlich sind immer Probenahmestellen vor und hinter dem Trinkwasserspeicher einer Großanlage notwendig. An diesen Stellen befinden sich selten entsprechende Armaturen für eine Wasserentnahme. Auch hier gilt: Im Zweifelsfall lieber einige geeignete Ventile nachrüsten. Denn nur so kommt man zu einer fachgerechten Bewertung der Anlage.
Weitere Informationen zum Easytop-Probenahmeventil können per E-Mail an Viega angefordert werden.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
- Neuer Grenzwert für Blei im Trinkwasser: Informationspflicht für Vermieter (16.12.2013)
- wasserschnelltest.de: Neuer Laborservice für Verbraucher (3.9.2013)
- Nach dem Hochwasser: Trinkwasser-Installationen trocknen, reinigen und spülen (23.6.2013)
- „Die ganze Welt der Trinkwasserhygiene“ im neuen Praxisratgeber von Honeywell (23.4.2013)
- Neue U-Wandscheiben und U-Unterputz-Armaturenanschlüsse im Sinne der TrinkwV (23.4.2013)
- weitere Details...
ausgewählte weitere Meldungen:
- Trinkwasser kommt überwiegend aus Grundwasserquellen (10.2.2013)
- Überarbeitete Trinkwasserverordnung: Was ist wann von wem zu tun? (10.1.2013)
- Mehr Sicherheit im Trinkwassersystem durch Zirkulationsventile (10.1.2013)
- DFLW: „Staat vernachlässigt Aufklärungspflicht hinsichtlich Legionellen“ (19.11.2012)
- Neue Probenahme-Ventile von Schell zur Legionellenuntersuchung nach TrinkwV (12.3.2012)
siehe zudem: