dena-Umfrage: Bekanntheitsgrad des Energieausweises steigt
(10.3.2013) Knapp 80 Prozent der Deutschen kennen den vor rund fünf Jahren eingeführten Gebäudeenergieausweis, der über die energetische Qualität einer Immobilie informiert. Das ergab eine repräsentative Forsa-Umfrage*) im Auftrag der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena). Lediglich einem Fünftel der Befragten war der Ausweis unbekannt. In einer ähnlichen dena-Umfrage aus dem Jahr 2008 war der Energieausweis 70 Prozent der Befragten bekannt gewesen.
Mehrheit findet den Energieausweis hilfreich
Die Mehrheit derjenigen (rund 90 Prozent), die den Energieausweis kennen, findet ihn hilfreich, um die Energiekosten einer Immobilie einschätzen zu können. Acht von zehn Befragten wussten zudem, dass sie als Interessenten beim Kauf oder bei der Anmietung einer Immobilie ein Recht darauf haben, den Energieausweis des Gebäudes einzusehen. Vor fünf Jahren war dies erst zwei Drittel der Befragten (68 Prozent) bekannt gewesen.
Bei Besichtigungen ist der Ausweis oft nicht zugänglich
Bei der Verfügbarkeit des Ausweises besteht aber offenbar noch Nachholbedarf: Denn nur 26 Prozent aller befragten Miet- bzw. Kaufinteressenten, die in den vergangenen drei Jahren an einer Immobilienbesichtigung teilgenommen haben, berichteten, dass sie den Energieausweis einsehen konnten. Fast drei Viertel sagten, der Ausweis sei nicht zugänglich gewesen. Dies wurde im laufenden Novellierungsprozess der Energieeinsparverordnung ( EnEV) aufgegriffen: Laut dem aktuellen Entwurf wird die Vorlage des Energieausweises bei der Besichtigung ab 2014 Pflicht sein - siehe auch Beitrag „Bundeskabinett hat den Entwurf zur neuen Energieeinsparverordnung beschlossen“ vom 6.2.2013.
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*) | Im November und Dezember 2012 wurden im Rahmen der Umfrage drei unterschiedliche Gruppen befragt. Die erste Gruppe umfasste einen repräsentativen Bevölkerungsquerschnitt von 1.000 Personen über 18 Jahren. Zudem wurden 1.000 Personen interviewt, die in den letzten drei Jahren an einer Besichtigung teilgenommen haben sowie 1.000 Bewohner von Gebäuden, die seit 2009 energetisch saniert wurden. |
siehe auch für zusätzliche Informationen:
- Deutsche Energie-Agentur (dena)
- EnergieSparRatgeber
- Förderratgeber von co2online
- Fördermitteldatenbank von fe.bis
- Bündnis Energieausweis fordert Bedarfsausweis und Effizienzklassen (1.9.2013)
- Jeder vierte Immobilienbesitzer will in den nächsten 3 Jahren sanieren ... häufig selbst (1.7.2013)
- LBS/GfK-Umfrage: „Energetische Sanierung lohnt sich“ (9.6.2013)
- „Deutschland profitiert von energetischen Sanierungen!“ - stimmt, stimmt nicht, stimmt, ... (3.4.2013)
- dena-Studie: Energetische Gebäudesanierung hält, was sie verspricht (1.4.2013)
- weitere Details...
ausgewählte weitere Meldungen:
- Leitfaden zur EnEV jetzt auch als iPad-App (bis zum 31. März kostenlos) (16.2.2013)
- Bundeskabinett hat den Entwurf zur neuen Energieeinsparverordnung beschlossen (6.2.2013)
- EnEV 2013: Verbände kritisieren ungewollte Reduktion transparenter Flächen (12.11.2012)
- EnEV 2013 und EnEV easy - Konsequenzen für die Gebäudehülle (25.9.2012)
- „B-Lösung“ für die CO₂-Gebäudesanierung ab 2014? (29.10.2012)
- BDH veröffentlicht neuen Leitfaden für Energieberater (12.8.2012)
siehe zudem:
- Energieausweis und EnEV sowie Energiefachberater bei Baulinks