„50,2 Hertz“-Nachrüstung von Solaranlagen beginnt ... mit schleppender Beteiligung
(21.12.2012) Viele Betreiber von Solaranlagen haben bereits Post von ihrem
Netzbetreiber erhalten. Denn über 300.000 Photovoltaik-Anlagen werden in den
nächsten zwei Jahren nachgerüstet. Neue Anlagen, deren
Wechselrichter ab April 2011 produziert wurden, sind nicht betroffen, denn sie
entsprechen schon der neuen Regelung. „Betreiber von kleinen Anlagen bis 10
Kilowatt Leistung wie sie häufig auf Einfamilienhäusern installiert sind, müssen
nicht nachrüsten. Für die Anlagenbetreiber ist die Umstellung kostenlos.
Sie sind jedoch zur Mitarbeit verpflichtet“, erklärt Jörg Mayer,
Geschäftsführer des Bundesverbands Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar), das
Verfahren. Die Umstellung wird nötig, da seit 2005 vorgeschrieben war, dass
Photovoltaik-
Die Netzbetreiber organisieren die Nachrüstung. Dafür benötigen sie detaillierte Angaben zur Solarstrom-Anlage, die sie bei den Betreibern abfragen. „Einige Netzbetreiber klagen darüber, dass die Fragebögen nicht richtig ausgefüllt werden. Auf unserer Internetseite finden Anlagenbetreiber eine laienverständliche Ausfüllanleitung, die dabei hilft, die benötigten Angaben einzutragen. Bei Fragen helfen gerne auch die Installateure vor Ort weiter“, sagt Mayer.
Einstellung der Einspeisevergütung droht!
Betreiber von betroffenen Anlagen müssen nicht selbst aktiv werden. Sie erhalten von ihrem Netzbetreiber ein Schreiben mit einem Fragebogen, den sie ausgefüllt innerhalb von vier Wochen zurücksenden müssen. Versäumen die Anlagenbetreiber die Beantwortung, sind die Netzbetreiber verpflichtet, die Einspeisevergütung bis zur erfolgten Nachrüstung einzustellen. Die Verbände raten deshalb dazu, den Fragebogen umgehend auszufüllen und zurückzusenden.
Netzbetreiber in Sorge wegen geringer Meldequoten
Die schleppende Beteiligung der Betreiber von Photovoltaik-Anlagen an der gesetzlichen vorgeschriebenen Nachrüstung bereitet den deutschen Netzbetreibern Sorge. Je nach Region haben teilweise bis zu 50 Prozent der Anlagenbetreiber bereits die gesetzlichen Fristen zur Meldung ihrer Anlagen verstreichen lassen.
„Unsere Unternehmen haben keinen Spielraum, sie müssen letztlich die Einspeisevergütung vorläufig einstellen, wenn die Betreiber nicht antworten“, betont die Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung des BDEW, Hildegard Müller. „Jeder Anlagenbetreiber sollte sich klar machen, dass er eine wichtige Mitverantwortung für die Systemstabilität hat. Wir appellieren deshalb an alle Anlagenbetreiber, im Interesse der Allgemeinheit und im eigenen Interesse die Fragebögen rasch zurück zu senden“, so Müller.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
- Ausfüllanleitung vom Bundesverband Solarwirtschaft e.V.
- bdew.de/50-2hz vom Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW)
- SolardachCheck und weitere EnergieSparRatgeber
- Förderratgeber von co2online
- Fördermitteldatenbank von fe.bis
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- weitere Details...
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- 50,2 Hertz-Problem: Droht Blackout bei der Solarenergie? (8.5.2011)
- Beitrag zur Verbesserung der PV-Aufnahmefähigkeit der Verteilnetze (10.11.2010)
siehe zudem:
- Photovoltaik, Solarstromspeicher und erneuerbare Energien bei Baulinks
- Literatur / Bücher zu den Themen Photovoltaik und Solaranlage bei Baubuch / Amazon.de