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„Storage & Solar Briefing“: Solarspeicher sollen den Durchbruch bringen

(21.10.2012) Am 10. Oktober 2012 trafen sich zum ersten Mal in Stuttgart Vertreter aus Industrie, Politik und Energie­wirtschaft, um im Rahmen des EuPD Research „Market Briefings“ zu diskutieren über ...

  • die aktuellen Technologien der Stromspeicherung,
  • die Marktentwicklung dieses Segments und über
  • die gesellschaftlichen, politischen und technologischen Herausforderungen.

Beim ersten „Storage & Solar Briefing 2012“ stand für die rund 90 Teilnehmer, Redner und Panelisten der Austausch über technisch machbare und wirtschaftlich realisier­bare Anwendungen für die Photovoltaikbranche, im Besonderen für Solaranlagen pri­vater Endkunden, im Mittelpunkt. Mitinitiiert wurde das Briefing von der Intersolar Europe.

„Es liegt an uns, diesen Markt richtig zu gestalten“, gab Harm Haarlink, verantwortlich für das Business Development beim niederländischen Unternehmen Nedap Energy Systems, seinen Mitstreitern vom Podium aus mit auf den Weg. Die Marktentwicklung der Photovoltaik mit ihren vorzeigbaren Erfolgen, aber auch mit ihren aktuellen Schwie­rigkeiten bildete gewissermaßen die Grundlage der ganztägigen Konferenz. Martin Ammon, Senior Research Manager des Marktforschungsunternehmens EuPD Research, gab dazu einleitend einen umfassenden Überblick über Marktpotentiale für Speicherlösungen und zeigte auf, welche Ländermärkte für Solarspeicher besonders attraktiv sind und künftig sein werden.

Die Schwierigkeiten der mangelnden Grundlastfähigkeit, die Diskussionen über die ho­hen Kosten von Solarstrom und die Problematik von tageszeitlichen und saisonalen Schwankungen in der Energieerzeugung brachte auch Gaetan Masson, Head of Busi­ness Intelligence des Europäischen Industrieverbands EPIA, auf den Punkt. „Solar­strom muss besser an den tatsächlichen Verbrauch in den einzelnen Ländern ange­passt werden. Dafür brauchen wir wettbewerbsfähige Speicherlösungen, und die brauchen wir noch in dieser Dekade“, so Masson.

Auf diesem Weg unterstützt auch Jörg Meyer, Geschäftsführer des Bundesverbands der Solarwirtschaft, die Industrie. Man setze sich mit Nachdruck für eine verbindliche politische Unterstützung im Rahmen eines Förderprogramms auf Bundesebene ein, so Meyer im Namen des BSW-Solar. „Unsere Ziele sind, als Industrie einen Beitrag zur notwendigen Netzstabilität zu leisten und als Verband ein Förderprogramm schon ab Anfang 2013 auf Bundesebene zu forcieren. Wichtig ist ein verlässliches Budget über die nächsten vier Jahre, um Entwicklungen voranzutreiben“, so Jörg Meyer. Aus Berlin brachte Meyer erste „positive Signale der Politik in dieser Richtung“ mit.

Auch Karl Greißing, Leiter der Abteilung Energie im Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg, unterstrich die Bereitschaft seines Bundeslandes, an der Gestaltung der Rahmenbedingungen aktiv mitzuwirken. Strittig ist innerhalb der Branche allerdings, wie die Unterstützung der Politik aussehen soll. Diskutiert wurden etwa ...

  • gezielte Förderungen im Bereich der Forschung und Entwicklung,
  • mögliche Einmal-Zahlungen an die Käufer von Solarspeichern und
  • Aufschläge über ein System der Einspeisetarife.

Das Ziel muss ein stabiler und nachhaltiger Markt sein

Obwohl sich die Branche mit großer Mehrheit für eine Unterstützung durch die Politik in Form von Förderungen aussprach, gab es auch Stimmen, die für eine Zurückhaltung der Politik plädieren. Harm Haarlink von Nedap Energy Systems, warnte vor einer staatlichen Überregulierung und zog Parallelen zu vereinzelten Auswüchsen in der Photovoltaik. „Wir müssen aufpassen, dass nicht zu viele Unternehmen auf den Markt drängen, die auf die Schnelle Kasse machen wollen. Solche 'Cowboys' haben wir bei manchen Modulproduzenten erlebt. Das Ziel muss ein stabiler und nachhaltiger Markt sein“, so Haarlink, der mit dem Nedap Power Router bereits seit 2009 ein - aus Sicht seines Unternehmens - konkurrenzfähiges Produkt im Markt platziert hat.

Speicher für die Fortentwicklung des PV-Marktes von Bedeutung

Einig waren sich alle Teilnehmer, dass Speicherlösungen für die Fortentwicklung des PV-Marktes von entscheidender Bedeutung sind. Auch die Notwendigkeit eines schnellen und verlässlichen Ausbaus des Speichermarktes wurde von der Mehrheit der Teilnehmer gefordert. Lediglich auf die Frage, was man aus den Fehlern anderer Bran­chen lernen könne, blieben Referenten und Panelisten eine Antwort schuldig. Stoff, der auf dem EuPD Research „Storage & Solar Briefing 2013“ diskutiert werden kann.

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