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Energieeinsparverordnung 2013 aus Sicht der Immobilienwirtschaft

Logo Bundesvereinigung Spitzenverbände der Immobilienwirtschaft (BSI)(25.9.2012) Die Bundesministerien für Bau, Wirtschaft und Umwelt haben sich dem Vernehmen nach auf eine Novellierung der Energie­einsparverordnung (EnEV) geeinigt. Dabei soll man sich darauf ver­ständigt haben, die energetischen Anforderungen für den Gebäude­bestand zu belassen, im Neubaubereich hingegen eine weitere Ver­schärfung vorzunehmen.

 "Ein Aufatmen kann diese Entscheidung wahrlich nur für den Gebäudebestand sein. Denn auch im Neubau muss ein sozialverträglicher Kurs gefahren werden", kommen­tierte Walter Rasch, Vorsitzender der Bundesvereinigung Spitzenverbände der Immo­bilienwirtschaft (BSI) und Präsident des BFW, die Entwicklung. Die Wohnungs- und Immobilienwirtschaft ist seit Jahren auf dem Gebiet der energetischen Sanierung engagiert. Umso wichtiger sei es, dass auch künftig das Wirtschaftlichkeitsgebot für die Unternehmen eingehalten und generell keine Verschärfungen der Vorschriften vor­genommen würden.

Die Regelungen zum energieeffizienten Bauen neuer Wohngebäude und Sanieren von Bestandsbauten werden in Deutschland in der Energieeinsparverordnung festgesetzt. Die Bundesregierung sieht vor, hier eine Erhöhung der Energieeinsparung um 12,5 Pro­zent im Neubaubereich in den Jahren 2014 und 2016 vorzunehmen. Diese Verschär­fung führe laut BSI aber "zu nicht absehbaren Folgen für die derzeit stabile Woh­nungswirtschaft sowie deren Investitionsbereitschaft". Die Herausforderungen der Energie- und Klimawende sind unabdingbare Faktoren, müssen aber im moderaten Verhältnis zur immobilienwirtschaftlichen Realität für Vermieter stehen und im sozial­verträglichen Maße für Mieter umgesetzt werden. Die BSI bewertet die geplante Ver­schärfung der energetischen Vorgaben für Neubauten daher sehr kritisch. "Gerade in Zeiten der Finanz- und Wirtschaftskrise ist die Immobilienbranche ein stabilisierender Faktor in Deutschland. Höhere Neubauanforderungen bedeuten aber für alle Beteiligten immense Kostensteigerungen. Außerdem ist davon auszugehen, dass besonders in den Ballungsgebieten zu wenig in den unteren Preissegmenten gebaut werden wird", ver­deutlicht Walter Rasch.

Noch immer besteht in Deutschland ein hoher Bedarf an bezahlbarem Wohnraum, der nur über den Neubau gedeckt werden kann. Durch die Verschärfung sieht die BSI die­ses Ziel gefährdet.

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