Stahl-Innovationspreis: Mobiles Hochwasserschutzsystem von Howatec
(27.6.2012, Stahl-Innovationspreis) Die Howatec GmbH ist für die Entwicklung eines mobilen Hochwasserschutzsystems mit dem Stahl-Innovationspreis 2012 ausgezeichnet worden. Sowohl im Ernstfall als auch präventiv soll sich das System schnell montieren lassen und wirksam vor Überschwemmungen schützen.
Extremes Hochwasser ist selten, doch seit einigen Jahren tritt es häufiger auf. Dann ist ein schneller und effektiver Schutz vor Überflutung gefragt. Das mobile Hochwasserschutzsystem von Howatec lässt sich mit wenig Personal montieren und verspricht eine dichte Barriere zu sein, die das Einfließen von Wasser in zu schützende Bereiche verhindert. Eine einfache und zügige Montier- und Demontierbarkeit ermöglicht nicht nur eine schnelle Reaktion, sondern auch einen kostengünstigen Präventiv-Einsatz, den man bei aufwändigeren Systemen möglicherweise scheuen würde. Die zuverlässige Funktion des Systems wurde zusammen mit dem Forschungsinstitut Wasser und Umwelt (fwu), Abteilung Wasserbau und Hydromechanik, an der Universität Siegen nachgewiesen. Umfangreiche wasserbauliche Versuche sowie statische Nachweise und Berechnungen sind vorgenommen worden.
Im Vergleich zu einer herkömmlichen Sandsackbarriere ergeben sich einige Vorteile: So beträgt der Zeitaufwand für Auf- und Abbau nur einen Bruchteil und das zu montierende Gesamtgewicht etwa ein Prozent. Das Befüllen von Sandsäcken entfällt vollständig. Sollte das System wirklich einmal überspült werden, so bleibt es stabil und wird nicht weggeschwemmt. Außerdem seien die vom Wasser weg gewölbten, auf Zug beanspruchten Staubleche unempfindlich gegen den Anprall von Treibgut oder Wellenschlag.
Das mobile Hochwasserschutzsystem besteht im Wesentlichen aus fünf Bauteilen:
- Stützen
- Stützensicherungen (optional)
- Wandmodul
- Staublech
- Einschubmodul
Die Stützen werden nach einem patentierten Prinzip mit Verbindungsstücken kraft- und formschlüssig auf Bodenhülsen aufgestellt, die im Untergrund fest installiert sind. Die Stützensicherungen werden bei einer Stauhöhe von mehr als 70 Zentimetern empfohlen und in die Rückseite der Stützen eingehängt. Sie bilden zusätzliche Stützstreben auf der dem Wasser abgewandten Seite. Das Wandmodul dient der seitlichen Befestigung und Abdichtung. Die bis zu 1,30 Meter hohen Staubleche werden zwischen die Stützen bzw. Wandmodule eingehängt und mit dem Einschubmodul formschlüssig fixiert. Die Breite der Staubleche kann an die örtlichen Gegebenheiten angepasst werden. Das gesamte System erfordert nur wenige Dichtelemente an den Stoßstellen der Module und zur Aufstandsfläche hin. Sämtliche Stahlteile sind verzinkt, lassen eine lange Lebensdauer erwarten und seien einfach zu reinigen.
Das Hochwasserschutzsystem eignet sich z.B. für den Schutz von Firmengeländen sowie für den Objektschutz, d.h. zum Schutz von Türen, Durchfahrten, Mauerdurchbrüchen usw. In Zeiten ohne Hochwasser können die Bodenhülsen zur Verankerung von Ausstattungselementen, z. B. Absperrpfosten oder Abfallbehälter, genutzt werden.
Weitere Informationen zum Hochwasserschutzsystem können per E-Mail an Howatec angefordert werden.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
- HOWATEC Gesellschaft für Hochwasserschutztechnik und Stadtgestaltung mbH
- Stahl-Innovationspreis
- Stahl-Informations-Zentrum
- 13 Stahl-Innovationen 2012 in Düsseldorf ausgezeichnet (27.6.2012)
- Ganz privater, mobiler Hochwasserschutz (5.1.2016)
- Technisches Regelwerk - Wasserstraßen (TR-W) auch für Planer und Unternehmen der Bauwirtschaft online zugänglich (22.4.2013)
- Umweltbundesamt: Kosten und Nutzen von Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel (14.12.2012)
- Studie zu Extremwetter von der „Strategischen Behördenallianz Anpassung an den Klimawandel“ (31.10.2012)
- Hochwasserset Aqualift S mobil von Kessel (1.8.2012)
- weitere Details...
ausgewählte weitere Meldungen:
- „Schwimmende Wohnbauten: Grundlagen“ vom DIN/Beuth-Verlag (15.6.2012)
- Rückstauschutz auf 58 Seiten (10.8.2011)
- Komponenten aus Rotos "NT"-Programm speziell für "Hochwasserfenster" (1.7.2011)
- Elektronischer Rückstauverschluss mit programmierbarem Selbsttest (25.5.2010)
- Dokumentation zu Stahlspundwänden (auch auf CD-ROM) (12.5.2011)
- Schneller als die Feuerwehr: Erste Hilfe mit der "Flutbox" (5.5.2008)
- Anwendungsbericht: Klappschott schützt vor Überschwemmung und in Gefahrstofflagern (17.8.2006)
- Rollschott statt Sandsack (9.4.2006)
- ift-Richtlinie regelt Prüfung hochwasserbeständiger Fenster und Türen (29.8.2005)
- Feuchtigkeitsschäden: Wer nicht saniert, verliert! (7.7.2004)
siehe zudem:
- Hochwasserschutz, Public Design und Stahlbau auf Baulinks
- Literatur / Bücher zu den Themen Fassade und Metallbau bei Baubuch / Amazon.de