Gefälledachsystem von Linzmeier mit Wärmeleitfähigkeitsstufe 024
(27.6.2012) Flachdächer sind unabdingbaren physikalischen Regeln unterworfen. Dies vor allem dann, wenn sie wegen stehenden Wassers besonderen Belastungen ausgesetzt sind. Die Lebensdauer eines Flachdaches kann sich dadurch erheblich reduzieren. Mit einem geringen Gefälle ab zwei Prozent lässt sich aber ein Großteil dieser Probleme durch eine sichere Entwässerung des Daches entschärfen. Gefälledächer sind deshalb in Neubau und bei der Sanierung Stand der Technik. Besondere Vorteile im Sanierungsbereich bieten dabei abgestimmte Systeme mit vorgefertigten, schrägen Dämmplatten, bei deren Verlegung das notwendige Gefälle quasi automatisch erreicht wird.
gefällig
Mit zwei neuen Produkten hat Linzmeier die Angebotspalette an Gefälledachsystemen erweitert. Linitherm PAL Gefälle und Linitherm PGV Gefälle werden als schräg geschäumte Dämmplatten mit ca. 2,0 Prozent Gefälle in zwei Stärken angeboten:
- 80 bis 55 mm und
- 55 bis 30 mm.
dämmend
Der Hauptvorteil beider Systeme liegt in der vergleichsweise hohen Dämmwirkung und im hohen Standardisierungsgrad, der die Verlegung des Gefälledaches zu vereinfachen verspricht und die Vielseitigkeit der Dämmplatten erhöhen soll.
- Beidseitig mit einem Mineralvlies kaschiert, erreicht Linitherm PGV Gefälle die Wärmeleitfähigkeitsstufe 029 und
- Linitherm PAL Gefälle mit beidseitiger Alukaschierung liegt in der Wärmeleitfähigkeitsstufe 024.
Damit lassen sich ein schlanke Aufbauten realisieren, die trotzdem die Vorgaben der EnEV erfüllen. Ist die Höhe des Daches nicht reglementiert, erreicht man andererseits bei gleicher Dämmstärke einen deutlich besseren U-Wert als mit anderen Dämmstoffen: Bei einem ersten Projekt in Würtingen lag er bei einer mittleren Dämmstärke von 219 mm bei 0,13 W/m²K:
druckfest und temperaturbeständig
Beide Gefälledachsysteme verfügen über eine hohe Druckfestigkeit (max. zul. Dauerdruckbelastung bei 2% Stauchung = 0,2 N/mm²). Die Linitherm Gefälledächer sind deshalb problemlos begehbar und zur Aufnahme von Flächenlasten geeignet. Zu den Vorteilen der PUR/PIR-Dämmung gehört außerdem eine hohe Temperaturbeständigkeit von -30 bis +90°C; Linitherm Gefälle soll darüber hinaus kurzzeitig sogar bis 250°C temperaturbeständig sein.
wasserfest
Beide Dämmsysteme nehmen laut Hersteller selbst bei Unterwasserlagerung nur geringe Mengen an Wasser auf (1,0-2,5 Vol-%), so dass bei einem temporären Schaden an der Dachhaut keine Verschlechterung der Dämmwirkung zu erwarten ist. PUR/PIR ist verrottungsfest und widerstandsfähig gegen Mikroorganismen und Schimmel.
standardisiert und „planlos“
Das Handling des neuen Gefälledaches auf der Baustelle wird dadurch vereinfacht, dass es sich bei den Dämmplatten um standardisierte Produkte handelt, die mit gängigen Linitherm Produkten kombinierbar sind. So bilden zum Beispiel in aufsteigender Stärke verlegte Linitherm PAL-Dämmplatten den Untergrund für die schrägen Dämmplatten, durch deren Gefälle aus den Stufen eine gleichmäßig geneigte Dachoberfläche entsteht. Komplizierte Verlegepläne und durchnummerierte, nur an eine Stelle im Dach passende Dämmkeile sollen damit obsolet sein.
Das Anpassen der Platten an die Dachgeometrie wird dank Standardisierung vereinfacht, Fehler beim Zuschnitt lassen sich durch den Austausch der Dämmplatte ausgleichen. Übrig gebliebene Platten können beim nächsten Projekt weiterverwendet werden. Außerdem sollen sich dank des unkomplizierten Systems die Verlegezeiten verkürzen: In Würtingen dauerte das Dämmen von 300 m² Flachdach mit zwei gegenläufigen Gefällen einen Tag.
Hier liegt laut Hersteller neben der kostengünstigen Vorfertigung in Standardformaten einer der Gründe dafür, dass Linitherm Gefälledächer bei hoher Dämmeffizienz zu günstigen Preisen realisierbar sind.
In Würtingen wurde das System übrigens mit einer außen liegenden Regenrinne und einem Gründach kombiniert. Andere Varianten - zum Beispiel mit Dachgully, Bitumen- oder Kunststoffbahn und Kiesabdeckung - seien ebenso realisierbar.
Weitere Informationen zum Linitherm Gefälledachsystem können per E-Mail an Linzmeier angefordert werden.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
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