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Deutscher Brückenbaupreis 2012 entschieden

(13.3.2012; upgedatet am 4.6.2012) Die Scherkondetalbrücke im Weimarer Land in der Kategorie „Straßen- und Eisenbahn­brücken“ und die Blaue Welle, Flöha, in der Kategorie „Fuß- und Radwegbrücken“ sind die Gewinner des am 12. März in Dresden vergebenen Deutschen Brückenbaupreises 2012. Als maßgeblich verantwortliche Ingenieure wurden Dipl.-Ing. Lu­dolf Krontal und Dipl.-Ing. Stephan Sonnabend sowie Dipl.-Ing. Frank Ehrlicher ausge­zeichnet.

Ludolf Krontal und Stephan Sonnabend ist mit der 576,5 Meter langen Scherkondetal­brücke (siehe Google-Maps) ein Meilenstein des modernen Eisenbahnbrückenbaus gelungen:

Die Brücke setzt in gestalterischer und statisch-konstruktiver Hinsicht Maßstäbe. Die nahezu fugen- und lagerlose Konstruktion ergibt ein besonders wartungsarmes und nachhaltiges Bauwerk.

Frank Ehrlicher hat die S-förmige Krümmung der 110,6 Meter lan­gen, „Blaue Welle“ getauften Brücke in Flöha fließend dyna­misch den örtlichen Gegebenheiten angepasst (siehe Google-Maps). Die Eleganz dieser wirtschaftlich optimierten Lösung und ihre blaue Farb­gebung prägen den neuen Bahnhofsbereich Flöha ganz ent­scheidend.

Mit den Preisträgern erlebten rund 1.300 Gäste die feierliche Verleihung des Deutschen Brückenbaupreises 2012 im Audimax der TU Dresden. Der Preis, den die Bundesingenieurkammer (BIngK) und der Verband Beratender Ingenieure VBI 2006 erstmals verliehen, wurde in den Kategorien „Straßen- und Eisenbahnbrücken“ sowie „Fußgänger- und Radwegbrücken“ ausgelobt. Neben dem Bauwerk wurden jeweils die beteiligten Ingenieure mit der Preisskulptur ausgezeichnet, deren schöpferische Leistungen maßgeblich zum Entstehen des Bauwerks beigetragen haben. Das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) unter­stützt und fördert den Deutschen Brückenbaupreis als Schirmherr im Rahmen der Ini­tiative Baukultur. Hauptsponsor ist die Deutsche Bahn AG.

Der Deutsche Brückenbaupreis wird von BIngK und VBI alle zwei Jahre vergeben, um den Beitrag der Ingenieure zur Baukultur stärker ins öffentliche Bewusstsein zu rücken. Der Preis dient der Auszeichnung kreativer Ingenieurleistungen in der Königs­disziplin des Ingenieurbaus.

Zum Deutschen Brückenbaupreis 2012 waren 37 Bewerbungen eingegangen. Daraus hat die Jury je Kategorie drei Bauwerke nominiert und je ein Siegerbauwerk gekürt - siehe Beitrag "Deutscher Brückenbaupreis 2012: Sechs Brücken sind in der engeren Wahl" vom (20.11.2011).

Update: Die Dokumentation zum Wettbewerb um den Deut­schen Brückenbaupreis 2012 ist fertig. Darin werden die Preis­träger und ihre Bauwerke ausführlich vorgestellt; und auch alle weiteren der insgesamt 37 zum Wettbewerb zugelassenen Straßen-, Bahn-, Fuß- und Radwegbrücken werden mit Fotos und steckbriefartigen Kurzinformationen vorgestellt - siehe Baulinks-Beitrag vom 4.6.2012.

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