Außentüren-Märkte ... recherchiert von Roto
(3.8.2011) Wer sich intensiv mit Trends, Materialien, Techniken und Volumina internationaler Außentüren-Märkte befasst, stößt trotz einiger Gemeinsamkeiten letztlich auf mehr oder minder große Unterschiede. Dieses Resümee zieht Roto aus umfangreichen eigenen Analysen. Aktueller Anlass dafür war die Entwicklung der komplett neuen Schlossgeneration „DoorSafe 600“.
Ebenso wie das Fenster- ist auch das Türgeschäft von Roto weltweit ausgerichtet. Wenn man die USA mit ihren völlig anderen Markt- und Produktbedingungen ausklammert, sieht sich Roto mit dem „Door“-Portfolio aktuell unter den drei größten industriellen Anbietern. Trotzdem gebe es „noch viel Luft nach oben“. Gerade auch mit der jüngsten Offensive auf dem Feld der Mehrfachverriegelungen will Roto die hohe strategische Bedeutung der Türtechnologie unterstreichen.
International agieren, heißt anforderungsgerecht zu entwickeln. So muss das Sortiment beispielsweise unterschiedliche Abstände zwischen Profilzylinder und Griff berücksichtigen (sie liegen international zwischen 70 und 94 mm). Ferner kommt es darauf an, Lösungen mit Dornmaßen ab 25 mm anbieten zu können, die einen Einsatz in extrem schmalen Profilkonstruktionen ermöglichen.
Europa transparent(er) gemacht
Die Untersuchung relevanter Märkte bezeichnet das Unternehmen als „ebenso unverzichtbare wie schwierige Basisarbeit“. Da praktisch keine verlässlichen amtlichen oder sonstigen Statistiken und Erhebungen vorlägen, sei man überwiegend auf eigene Recherchen angewiesen. Demzufolge repräsentieren allein die europäischen Kernmärkte bei Außentür-Beschlägen (inkl. Aluminium) ein Gesamtvolumen von gut 600 Mio. Euro. Die für einzelne Regionen ermittelten Werte beruhen auf der Annahme, dass pro Tür die drei Komponenten Schlösser, Bänder und Schwellen eingesetzt werden. Das entspreche in Europa einer jährlichen Menge von 10 bis 14 Mio. Türen.
Für die internationalen Eingangs- und Haustürenmärkte erwartet Roto unter dem Strich tendenziell ein „leichtes Wachstum“. Hinter dieser Gesamtprognose verberge sich indes eine starke Spreizung. Während man es einerseits mit „Problemländern“ wie Spanien, Portugal, Griechenland und Großbritannien zu tun habe, schlage andererseits der Erholungs- bzw. Aufwärtstrend in Osteuropa bzw. in Russland und China positiv zu Buche.
Vier im Vergleich
Die länderspezifischen Gegebenheiten macht Roto an vier europäischen Beispielen fest. Die Kurzporträts im Überblick:
Deutschland: Relativ konstant bleiben die Anteile der Rahmenmaterialien - derzeit rund
- ein Drittel Alu,
- ein Drittel PVC,
- ein Viertel Holz und
- 10% „Sonstige“ wie Holz/Alu-Kombinationen.
Die Profilqualität etwa durch thermische Trennung bei Alu-Profilen und tiefere Profile mit mehr Kammern steigt. Das bisher meist auf Fenster beschränkte U-Wert-Thema erhält künftig auch bei Türen eine größere Bedeutung. Erkennbare Trends:
- schwerere, höhere und „elegantere“ Türen (mit verdeckten Beschlägen) mit hoher Einbruchschutz-Funktion;
- wachsende Beliebtheit von „Komfortschlössern“ (automatische Verriegelungen, elektromechanische Varianten).
- In Deutschland dominieren zylinderbetätigte Schlösser.
Italien: Bei den Materialien liegen Holz (45%) und Alu (40%) fast gleichauf; dahinter folgt PVC mit ca. 15%. Festzustellen ist eine Konzentration auf das „Billigsegment“ (eher Alu) und den hochwertigen Sektor (eher Holz). Generell tendiert der Markt zu ...
- hochwertigen Lösungen bei Tür und Beschlag,
- zu höheren und schwereren Türen sowie
- zur Designorientierung durch verdeckte Beschläge.
- Ebenfalls im Aufwind: Komfort und Sicherheit.
Doppelflügeltüren bleiben eine italienische Besonderheit. Die Schlösser verwenden zu 100% Zylinder.
Großbritannien: Bei den Materialien überwiegen mit jeweils 35 % PVC und „Composite“-Türen (PVC-Rahmen und Flügel aus einer Mischung von Fiberglas, Holz und Stahl). Alu und Holz bringen es auf jeweils rund 15%. Die wichtigsten Trends:
- ständig wachsende „Composite“-Quote,
- normenbedingt steigende Nachfrage nach energieeffizienten, schwereren Türen mit Dreifach-Verglasung,
- bis zu drei Meter hohe, damit schwerere und über die gesamte Höhe dichtzuhaltende Holztüren.
- Drückerbetätigte Schlösser sind die Regel.
Ungarn: Bei den Rahmenmaterialien ist PVC mit 55% die Nummer 1 vor Holz (35%) und Alu (10%). Den Markt beherrschen das „Billigsegment“ bei Nebeneingangs-Türen (PVC-Profile, E-Zapfenschlösser) und der zunehmende „Mittelsektor“ mit guter Qualität und z.B. Zwei-Bolzen-Schlössern. Das Sicherheitsdenken der Endkunden bestimmt den Kauf von Haustüren mit Mehrfachverriegelungen und den Einbau von Schlössern mit Zusatzsperren. In Ungarn gibt es zu etwa 90% einen „drückerbetätigten“ Markt.
Weitere Informationen zu Türschlössern und -beschlägen für Außentüren können per E-Mail an Roto angefordert werden.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
- VFF: 2011 war für die Fenster- und Fassadenbranche durchweg positiv (6.2.2012)
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- Dorma erzielt Umsatzrekord (10.10.2011)
- Fenster- und Türenbranche rechnet 2012 mit geringem Wachstum (28.9.2011)
- Neue hoch wärmedämmende Design-Alu-Haustür von Internorm (28.9.2011)
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siehe zudem:
- Türtechnik, Sondertüren und Rauchschutztüren auf Baulinks
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