Verbände präsentieren neues "Branchenbild der Wasserwirtschaft"
(22.3.2011; Weltwassertag) Mit dem neuen Branchenbild legt die Wasserwirtschaft bereits zum dritten Mal ein umfangreiches Gesamtbild der Wasser- und Abwasserbranche in Deutschland vor. Die herausgebenden Spitzenverbände wollen mit dem Bericht den Leistungsstand und die wirtschaftliche Effizienz der Wasserwirtschaft dokumentieren. Politik und Öffentlichkeit sollen so die Möglichkeit erhalten, den Stand der deutschen Wasserwirtschaft zu beurteilen.
"Die Wasserwirtschaft in Deutschland hat im Jahr 2010 nach ersten Schätzungen 6,5 Milliarden Euro investiert. In ihrer Größenordnung lassen sich diese Investitionen beispielsweise mit denen der chemischen Industrie vergleichen. Ein überdurchschnittlich großer Anteil ist in Anlagen und Netze geflossen. Damit ist unsere Branche ein bedeutender beschäftigungs- und umweltpolitischer Motor des Mittelstands", erklärten die Verbände der Wasserwirtschaft am 21.3. in Berlin anlässlich der Übergabe des neuen Branchenbildes der deutschen Wasserwirtschaft an Hans-Joachim Otto, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Technologie.
"Mit dem europaweit einmaligen Branchenbild werden die Leistungen der deutschen Wasserwirtschaft in ihrer gesamten Vielfalt dargestellt und für uns alle transparent gemacht" sagte Otto bei der Übergabe des Branchenbildes durch die Verbände. "Beeindruckend ist, wie deutlich gemacht wird, wie zuverlässig die Wasserwirtschaft über Jahre hinweg Trinkwasser in hoher Qualität liefert und flächendeckend die Abwasserentsorgung nach höchsten europäischen Standards garantiert" so der Staatsekretär.
"Die Qualität des Trinkwassers ist im europäischen Vergleich herausragend. So werden bei über 99% der Analysen die Anforderungen der Trinkwasserverordnung sicher eingehalten", erklärten die Verbände. "97 Prozent der Abwassermenge in Deutschland werden nach dem höchsten EU-Reinigungsstandard gereinigt."
Die Bürger profitierten nach Ansicht der Branchenverbände seit Jahrzehnten von einem hohen Leistungsstandard und einer Qualität zu Preisen und Gebühren, die im europäischen Maßstab vergleichsweise niedrig und seit vielen Jahren überwiegend unter dem Inflationsindex liegen. "Dies ist einer kontinuierlichen Effizienzsteigerung der Branche zu verdanken. Benchmarking - 'Lernen von den Besten' - trägt seit vielen Jahren dazu bei, die Leistungen auf hohem Niveau zu halten. Die Wasserwirtschaft entwickelt das erfolgreiche Instrument des Benchmarking kontinuierlich weiter", betonten die Verbände der Wasserwirtschaft.
Auch der bestehende gesetzliche Rahmen und die technische Selbstverwaltung seien bewährte Grundpfeiler. "Wir begrüßen ausdrücklich, dass die Bundesregierung die Initiativen der Branche anerkennt und im Dezember 2010 der Forderung der Monopolkommission nach einer Regulierung der Wasserwirtschaft eine klare Absage erteilt hat", so die Verbände abschließend.
Kernbestandteile des Branchenbildes sind:
- Darstellung der Rahmenbedingungen und der aktuellen Herausforderungen (z. B. Demografie und Klimawandel)
- statistische Daten und Kennzahlen zur Leistungsfähigkeit der Branche (Qualität, Kundenzufriedenheit, Nachhaltigkeit, Sicherheit, Wirtschaftlichkeit)
- Ergebnisse von und Erfahrungen mit freiwilligen Benchmarkingprojekten in der Wasserver- und Abwasserentsorgung (Praxisbeispiele und Projektübersicht)
siehe auch für zusätzliche Informationen:
- Branchenbild der deutschen Wasserwirtschaft 2011
- Arbeitsgemeinschaft Trinkwassertalsperren e.V. (ATT)
- Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW)
- Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches e.V. (DVGW)
- Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V. (DWA)
- VKU - Verband kommunaler Unternehmen e.V.
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- weitere Details...
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