Baulinks -> Redaktion  || < älter 2011/0086 jünger > >>|  

BAU 2011 mit Rekord-Besucherzahl

(24.1.2011; BAU-Bericht) Ein regelrechter Besucheransturm hat der BAU 2011, Weltleitmesse für Architektur, Materialien, Systeme, erneut Rekordwerte beschert und ihre Position als Weltleitmesse der Branche eindrucksvoll untermauert. An sechs Messetagen strömten laut Messe München rund 235.000 Besucher auf das Gelände der Neuen Messe München - das entspricht einem Plus von etwa 10% gegenüber der letzten Veranstaltung im Jahr 2009. Einen so starken Anstieg gab es in der fast 50jährigen Geschichte der BAU noch nie. Daran beteiligt waren rund 56.400 Besucher aus dem Ausland. Damit stieg der Anteil internationaler Besucher von 18 auf 24%. Und auch der Anteil der Planer und Architekten soll sich noch einmal gesteigert haben: Die Messe spricht von 22% - in Zahlen entspricht das 52.800 Fachbesuchern!

<!---->
Wer verpasst hatte, sich im Vorfeld ein Online-Ticket (Print@home Ticket) zu kaufen, musste bereits am Eingang anstehen.

Die Besucher reisten aus mehr als 150 Ländern nach München. Vom ersten Tag an herrschte ein bemerkenswerter Andrang auf die Messehallen, so das einhellige Echo der Aussteller. "Wir sind regelrecht überrannt worden", hieß es an zahlreichen Messeständen. Aus fast allen Ländern gab es deutliche Zuwächse bei den Besucherzahlen. Neben Deutschland stellten Österreich, die Schweiz, Italien, die Türkei, die Tschechische Republik, Polen, Russland, Slowenien, Frankreich und Großbritannien die meisten Fachbesucher. Besonders starke Anstiege verzeichnete die BAU auch aus außereuropäischen Ländern wie Indien, Japan, den USA, Kanada und den Vereinigten Emiraten. Hier stiegen die Zahlen teilweise um das Doppelte an.

Messe-Geschäftsführer Dr. Reinhard Pfeiffer: "Die BAU hat alle Erwartungen übertroffen. Sie hat noch einmal einen Quantensprung gemacht. Dabei ist der Besucheranstieg ganz stark auf die gewachsene Internationalität zurück zu führen. ... Die BAU hat damit bewiesen, dass sie zu Recht als die internationale Leitmesse der Branche gilt. Und sie konnte weiter ihre Position als weltweiter Architekten- und Planertreff Nr. 1 untermauern. Letztendlich entscheidend ist, dass unsere Kunden, Aussteller wie Fachbesucher, äußerst zufrieden sind und die BAU als exzellente Geschäftsplattform fungieren konnte."

Zum Teil spektakuläre Standbauten, randvolle Hallen, intensive Gespräche mit gut informierten Kunden und Standpersonal, das alle Hände voll zu tun hatte, um die enorme Nachfrage zu befriedigen und alle Kundenwünsche zu erfüllen - so präsentierte sich die BAU 2011. Bereits ein Jahr vor Messebeginn war die BAU 2011 nahezu ausgebucht, zahlreiche Unternehmen schafften es nur noch auf die Warteliste. Auf 180.000 m² Hallenfläche präsentierten sich 2.058 Aussteller aus 46 Ländern, darunter das Who-is-Who der Material-, Bauelemente- und Systemhersteller.

TNS Infratest bestätigt empirischen Eindruck

Die vielen positiven Aussagen spiegeln sich auch in der vom Marktforschungsinstitut TNS Infratest durchgeführten Befragung wider. Danach bewerteten 96% der Besucher die BAU mit "ausgezeichnet bis gut", 97% wollen wieder kommen. Hohe Bewertungen gab es insbesondere für die Vollständigkeit und Breite des Angebots sowie für die Präsenz der Marktführer. 93% der Besucher sehen die BAU als Leitmesse. Ein weiteres Ergebnis der Befragung: Wer in der Absicht kam, konkrete Investitionen zu tätigen, konnte dieses Ziel auf der Businessplattform BAU auch erreichen. Außerdem erklärten fast alle Besucher, bei der Vorbereitung von Investitionen oder der Anbahnung neuer Geschäftsbeziehungen erfolgreich gewesen zu sein.

Auch die einzelnen Ausstellungsbereiche wurden durchweg von mindestens 90% der Besucher mit "ausgezeichnet bis gut" bewertet. Herausragend schnitten die Bereiche Aluminium, Glas und Holz/Kunststoff ab. Kritik gab es lediglich für die Umsetzung der Ausstellung auf dem Freigelände. Das Rahmenprogramm, an vorderster Stelle Foren und Sonderschauen, erhielt dagegen Bestnoten von den Besuchern. Wieder zeigte sich zudem, dass die BAU eine Messe von Profis für Profis ist. Der Fachbesucheranteil lag bei 96%. Aus der Befragung ging außerdem hervor, dass die Stimmung in der Baubranche deutlich besser geworden ist. Beurteilten 2009 nur gut die Hälfte der Befragten die wirtschaftliche Situation mit "ausgezeichnet bis gut", so blicken heute 82% optimistisch in die Zukunft.

Die Aussteller beurteilten die BAU so gut, dass praktisch keine Steigerung mehr möglich ist. Fast alle, genau 97%, bewerteten die Messe mit "ausgezeichnet bis gut" und wollen auch 2013 wieder teilnehmen. Die Qualität der Besucher erhielt von 95% der Aussteller Bestnoten, während 85%, deutlich mehr als vor zwei Jahren, die Internationalität der Besucher lobten. Ähnlich wie bei den Besuchern wird die wirtschaftliche Situation der Branche deutlich optimistischer beurteilt als noch vor zwei Jahren. 85% der Aussteller blicken erwartungsvoll in die Zukunft.

Top-Themen der BAU

... waren in diesem Jahr das nachhaltige Bauen sowie das generationenübergreifende Bauen. Zu beiden Themen gab es mehrere Sonderschauen und zahlreiche Vorträge in Foren und Kongressen, etwa im Kongress "Bauen für die Zukunft - nachhaltig, energieeffizient und innovativ" des Bundesbauministeriums oder in der Veranstaltungsreihe "Gebäude der Zukunft" des Bundeswirtschaftsministeriums. Ein absolutes Highlight war das Solarhaus der Hochschule Rosenheim, das beim Solar-Decathlon in Madrid den zweiten Platz gewann und auf der BAU erstmals einer breiten Öffentlichkeit präsentiert wurde.

Auf enormes Interesse stießen die drei Foren der BAU. Insbesondere das Forum "Zukunft des Bauens", in dem international tätige Architekten wie Sir Peter Cook oder Françoise Hélène Jourda ihre Pläne und Projekte vorstellten, war teilweise überfüllt. Alle Plätze belegt waren oft auch im Forum MakroArchitektur, wo es einerseits um die Zusammenarbeit zwischen Architektur und Industrie, andererseits um die Zukunftsforschung in der Architektur ging. Das Forum "Intelligentes Bauen" schlug eine Brücke von der Sanierung und Renovierung von Gebäuden hin zur Realisierung von modernen High-Tech-Bauten wie Passivhäusern oder Plusenergiehäusern. Das Bundesbauministerium stellte mit seiner Forschungsinitiative "Zukunft Bau" entsprechende Projekte vor.

Die 20. BAU findet vom 14. bis 19. Januar 2013 auf dem Gelände der Neuen Messe München statt.

siehe auch für zusätzliche Informationen:

ausgewählte weitere Meldungen:

Impressum | Datenschutz © 1997-2024 BauSites GmbH