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Auch Holz will zeigen, was es kann ... auf der BAU 2011

(19.10.2010; BAU-Vorbericht) Es wächst und wächst und wächst immer wieder nach - ein unschätzbarer Vorteil gegenüber allen anderen tragenden Materialien. Eine tragende Rolle will der Baustoff Holz auch auf der BAU 2011 spielen. Vom 17. bis 22. Januar 2011 zeigt die Holzbauindustrie auf dem Gelände der Neuen Messe München Vielfalt und Anwendungsmöglichkeiten des nachwachsenden Rohstoffs.

Holz hat gute Dämmeigenschaften, verhindert Wärmebrücken und weist bei geringem Eigengewicht eine hohe Druck- und Zugfestigkeit auf. Es hat also vieles von dem, was ein Baustoff heutzutage bieten sollte, von Natur aus und kann somit die Lebenszykluskosten vieler Gebäude verbessern.

Holzbau in den Hallen B5, C4 und B4, B6 sowie A3

Auf der BAU 2011 sollen die Fachbesucher gleich in mehreren Hallen zum Thema Holzbau fündig werden können:

  • In der Halle B5 geht es um konstruktiven Holzbau ebenso wie um Innenausbau und um Holzwerkstoffe.
  • Die gesamte Bandbreite der Fenster und Türen aus Holz wird in den Hallen C4 und B4 präsentiert.
  • Hinzu kommt das Thema Parkettfußböden in Halle B6.
  • Und schließlich deckt die Halle A3 die Palette der Dachbaustoffe inklusive Dachfenster ab.

Die Renaissance des nachwachsenden Materials zeigt sich nicht zuletzt im Bereich der Gebäudehülle: In Form von Brettern und Paneelen, rustikalen Schindeln oder fein geschliffenen Lamellen bedeckt es Wände und Schrägen, schützt vor Sonne, Wind und Niederschlägen. Auch in unseren Breitengraden entstanden in den letzten Jahren Wohnhäuser mit einer durchgehenden Hülle aus Holz. Altersspuren oder Patina bleiben da nicht aus, denn das natürliche Material "atmet", es schwindet und quillt, Oberfläche und Farbe verändern sich im Laufe der Zeit. Vielleicht auch ein Grund, warum der Baustoff Holz Architekten und Bauherren begeistert - oder möglicherweise gerade auch nicht!?

Und auch die Konstruktionen aus Holz werden weltweit immer höher, weiter und waghalsiger: In Berlin (Bild unten) und London stehen bereits Sieben- und Neungeschosser, im norwegischen Kirkenes soll das mit 55 Metern höchste Holzhaus gebaut werden. Ein Wunderwerk moderner Holzfertigung ist auch das Dach des Centre Pompidou in Metz (siehe Google-Streetview). Seine Struktur besteht aus sechs Lagen Brettschichtholzträgern mit 1.600 individuellen geometrischen Segmenten, die ein stetig gekrümmtes Netz bilden. Wie in der Vorfertigung heute üblich, wurden alle Einzelteile anhand einer Software ermittelt und danach mit der CNC-Fräse modelliert.

Zwar erfindet niemand die Natur von heute auf morgen neu, doch nicht nur solo, sondern auch im Verbund mit Kunststoffen und Beton birgt das Material große Potenziale und es ergeben sich ganz unterschiedliche Einsatzgebiete für Produkte aus Holz. Ein Ende der Karriere des Hochleistungsbaustoffs ist also noch lange nicht in Sicht.


Siebengeschossiges Mehrfamilienhaus in Berlin aus dem Beitrag "Deutscher Holzbaupreis 2009 ist vergeben" vom 26.5.2009

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