VFF: Hausbesitzer tauschen ihre Fenster nur alle 48 Jahre aus
(11.8.2010) Statistisch gesehen tauschen Haus- und Wohnungsbesitzer nur alle 48 Jahre ihre veralteten Fenster gegen neue aus. "Das spricht natürlich für die Haltbarkeit unserer Produkte. Aber je älter ein Fenster ist, umso schlechter ist dessen Beschaffenheit, was zum Beispiel bedeutet: viel Heizenergie landet ungenutzt auf der Straße, denn die Wärmedämmung von Fenstern, Glasfassaden und Türen hat in den letzten Jahren ungeheure Fortschritte gemacht", so der Geschäftsführer des Verbandes der Fenster- und Fassadenhersteller (VFF), Ulrich Tschorn.
Bis zu den 1970er Jahren waren im privaten wie gewerblichen Bereich überwiegend Einfachverglasungen im Gebrauch. Mehr als 30 Millionen dieser Fenster haben die Zeit überdauert und sind heute noch im Einsatz. So schön anzuschauen diese Fenster vielleicht sind: Moderne Wärmedämmfenster sind bis zu sechs Mal besser, als ihre historischen Verwandten. "Bei 25 Quadratmetern durchschnittlicher Fensterfläche in einem Einfamilienhaus sind das unglaubliche 1.500 Liter Heizöl im Wert von derzeit fast 1.000 Euro, die mit modernen Wärmedämmfenstern pro Jahr weniger verbraucht werden, als mit alten Einfachfenstern", so Ulrich Tschorn. Zu den möglichen Einsparungen gesellen sich noch weitere Vorteile einer Fenstermodernisierung: Neue Fenster und Türen verleihen dem Haus ein frisches Aussehen, bieten mehr Wohnkomfort und tragen zum Werterhalt der ganzen Immobilie bei. "Moderne Fenster schützen außerdem viel besser vor Lärm und Sommerhitze - und sie können Einbrechern die Arbeit schwerer machen", so Ulrich Tschorn.
Mit Fenstertausch Geld verdienen
Dass dennoch viele Hausbesitzer die Kosten für eine energetische Modernisierung scheuen und jahrelang den Kauf neuer Fenster verschieben, erschließt sich dem Fensterexperten nicht: "Ein Tausch aller Fenster in einem durchschnittlichen Haus schlägt nur ein- bis zweimal im Leben mit 10.000 bis 15.000 Euro zu Buche. Dafür bekäme man nicht einmal einen halbwegs gut ausgestatteten Mittelklassewagen. Warum also 48 Jahre damit warten und viele tausend Euro sprichwörtlich zum Fenster hinausheizen?" Förderprogramme und steuerliche Erleichterungen sorgen dafür, dass der finanzielle Rahmen des Projekts "Neue Fenster" noch attraktiver wird. So wie bei diesem Beispiel: Eine 130 Quadratmeter-Doppelhaushälfte, gebaut vor mehr als 30 Jahren, wurde mit 17.000 Euro Fördermitteln der KfW-Bank energetisch modernisiert. "Von den früher zu zahlenden Nebenkosten in Höhe von 320 Euro blieben am Ende nicht einmal 200 Euro pro Monat übrig. Der hohen Einsparung von 120 Euro steht allerdings nur 95 Euro als monatliche Kreditrate gegenüber. Dieses Beispiel zeigt ganz deutlich: Wer seine Fenster austauscht, kann nur gewinnen - und zwar in jeder Hinsicht", so Tschorn.
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siehe zudem:
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