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"klima_stadt_haus" in Hamburg: Strategien für eine neue Architektur

(14.2.2010) Wer heute vom Bauen und Renovieren spricht, muss die Themen Nachhaltigkeit und Energieeffizienz im Fokus haben. Und das ist richtig so: Niemand kann es sich mehr leisten, derart leichtsinnig mit den Ressourcen umzugehen wie bisher. Technische Lösungen im Wohn- und Gewerbebau werden künftig eine sehr viel größere Rolle spielen als in der Vergangenheit und das Planen von Gebäuden tiefgreifend verändern. Architekten, Planer und Ingenieure stehen deshalb nicht nur vor großen Herausforderungen, sondern auch vor großen Chancen. Tatsache ist, dass sich ihr Aufgabenfeld wandelt und erweitert - und sich ihre Zusammenarbeit mit versierten Fachplanern und Spezialisten intensivieren wird. Vor diesem Hintergrund haben der Bund Deutscher Architekten BDA und Stiebel Eltron am 20.1. ein hochkarätig besetztes Architektensymposium veranstaltet, das diese Veränderungen skizzierte und diskutierte - wir hatten unter twitter.com/bautweet direkt davon berichtet, siehe auch "DOMOTEX- und klima_stadt_haus_geTwitter".

Wortwörtlich kein freier Platz war mehr zu bekommen: das Symposium 'klima_stadt_haus' weckte großes Interesse in der Architektenschar. Neben Moderator Andreas Denk von der Zeitschrift 'der architekt' begrüßten auch Dr. Ulrich Stiebel, Mitinhaber von Stiebel Eltron, sowie Michael Frielinghaus, Präsident Bund Deutscher Architekten BDA, die Gäste. 

Das Interesse an der Veranstaltung "klima_stadt_haus. Strategien für eine neue Architektur" war enorm: Rund 150 Architekten und Planer ließen sich im Hamburger Empire Riverside Hotel über die Möglichkeiten unterrichten ...

  • wie erneuerbare Energien sinnvoll genutzt werden können,
  • welche Bedeutung die verschiedenen Umwelt-Zertifikate haben,
  • welche Produkte und Systeme heute bereits verfügbar sind und
  • wie diese dazu beitragen, Energie sinnvoll einzusetzen und einzusparen.

Nach der Begrüßung durch Dr. Ulrich Stiebel, Mitinhaber von Stiebel Eltron, sowie Michael Frielinghaus, Präsident Bund Deutscher Architekten BDA, führte Andreas Denk, Chefredakteur der Zeitschrift "der architekt", als Moderator durch die Veranstaltung. In seinem eigenen Vortrag verglich er zunächst die aktuellen Entwicklungen mit diversen historischen Umwälzungen aus der Architekturgeschichte.

Halil Dolan aus Santa Monica/USA, der bei moore ruble yudell architects arbeitet, informierte über die momentane Situation in den USA und die wachsende Bedeutung des amerikanischen Umweltlabels "LEED", während Tajo Friedemann vom Immobilienunternehmen Jones Lang LaSalle die Situation aus der Sicht der internationalen Immobilienwirtschaft beleuchtete - von dort werden demnach künftig zertifizierte energieeffiziente Gebäude stark nachgefragt werden.

v.l.n.r.: Stiebel Eltron-Mitinhaber Dr. Ulrich Stiebel, die Referenten Tajo Friedemann von Jones Lang LaSalle, Halil Dolan, Prof. Manfred Hegger, Dr. Reiner Götzen, der Präsident des BDA Michael Frielinghaus, Moderator Andreas Denk und die beiden STIEBEL-ELTRON-Geschäftsführer Dr. Kai Schiefelbein und Karlheinz Reitze. (Bild vergrößern)

Professor Manfred Hegger von der TU Darmstadt gab einen Überblick über die von ihm realisierten nachhaltigen Gebäude und demonstrierte damit, wie innovative Architektur Nachhaltigkeit mit effizienter Haustechnik koppelt - in Planung und Umsetzung: Was heute bereits möglich ist, wird morgen vermutlich Standard sein. Seine Kernaussage: "Das historisch kurze Intermezzo der Nutzung fossiler Energiequellen geht definitiv zu Ende - Architekten und Planer müssen diesem tiefgreifenden Wandel bei allen Bauvorhaben Rechnung tragen." (Zur Erinnerung: Professor Hegger gewann zusammen mit seinen Studenten den Solar-Decathlon 2007 und 2009.)

Dr. Kai Schiefelbein, Geschäftsführer Technik von STIEBEL ELTRON, informierte die etwa 150 anwesenden Architekten mit einem praxisnahen Vortrag über die Einbindung erneuerbarer Energien in die heutige Architektur und beschreib die verschiedenen Produkte, die die Nutzung erneuerbarer Energien in Gebäuden derzeit überhaupt möglich machen. Sein Fazit: Die Wärmepumpe ist nicht nur wettbewerbsfähig, sondern auch das bei weitem zukunftssicherste Heizsystem. Dr. Reiner Götzen wiederum stellte zwei aktuelle mit Wärmepumpen beheizte Städtebauprojekte in Düsseldorf und Aachen vor, die neben energetischen auch gesellschaftliche und wirtschaftliche Aspekte von Nachhaltigkeit berücksichtigen.

Die abschließende Exkursion führte die Teilnehmer des Symposiums in das am Hamburger Hauptbahnhof aufgebaute Plus-Energie-Haus - ein Nachbau des Hauses, mit dem Prof. Manfred Hegger den Solar-Decathlon-Wettbewerb 2007 in den USA gewinnen konnte, und zugleich ein mustergültiges Beispiel für nachhaltige Architektur mit effizienter Haustechnik ... von logischerweise Stiebel Eltron.

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