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CO₂NTRA fördert 9 Projekte im Bereich "kommunaler Klimaschutz"

(6.12.2009) Zum fünften Mal in Folge hat die im Jahr 2005 von Saint-Gobain Isover G+H gegründete Klimaschutz-Initiative CO₂NTRA ihren jährlichen Förderetat verliehen. Bei dem Wettbewerb geht es um die Suche nach den besten Ideen zum Schutz natürlicher Ressourcen und zur CO₂-Reduzierung. Ziel der Initiative ist es, gemeinnützige Projekte und kreative wissenschaftliche Konzepte zu fördern, die das Umweltbewusstsein schärfen und möglichst viele Nachahmer finden. Aus über 60 Bewerbungen wählte die CO₂NTRA-Jury neun Projekte aus, deren Ideen zu einem energieeffizienteren Handeln einen sinnvollen und umfassenden Beitrag leisten. Die Preisträger wurden am 27. November 2009 in Stuttgart gewürdigt.

"Die Anzahl und die Qualität der Bewerbungen ist auch in diesem Jahr wieder hocherfreulich", berichtet Michael Wiessner, Vorstand Marketing und Vertrieb von Saint Gobain Isover. "Das zeigt uns, dass wir mit dem diesjährigen Schwerpunkt ein Thema ausgelobt haben, das große Aktualität besitzt. Angesichts steigender Energiepreise und des drohenden Klimawandels nehmen Städte und Gemeinden ihre Vorbild- und Multiplikatorenrolle sehr ernst und entwickeln viele innovative Ideen, um den Klimaschutz voranzutreiben."

Kurzinformationen zu den Preisträgern - Förderprojekte

Organisation: Gemeinde Ascha
Projekt: Heizölfreies Dorf in fünf Jahren.

Mit viel Engagement, Einfallsreichtum und konkreten Maßnahmen zum Energiesparen kämpfen die Einwohner der Gemeinde Ascha für ein gemeinsames Ziel: In fünf Jahren will das Dorf heizölfrei werden. Bereits heute erhält knapp die Hälfte des Dorfes die Wärmeenergie aus alternativen Energiequellen. In fünf Jahren soll auch der Rest der Gemeinde ohne Heizöl auskommen können. Dafür erhält die Gemeinde eine Förderung von CO₂NTRA (siehe auch ascha.de).

Organisation: Stadt Viernheim
Projekt: Energiekarawane

Energieberatung mal ganz anders: Statt zu warten, bis die Bürger anfragen, gehen die Viernheimer Energieberater direkt zu den Hausbesitzern in die Stadtviertel, um direkt vor Ort Energieberatungen durchzuführen. Die öffentlichkeitswirksame Aktion nennt sich "Energiekarawane", da die Berater beim ersten Mal von Kamelen begleitet wurden. Nach dem Erfolg der ersten Beratungsaktion zieht die Energiekarawane nun zum zweiten Mal durch Viernheim - dieses Mal mit finanzieller Unterstützung von CO₂NTRA (siehe auch viernheim.de).

Organisation: Bürgerstiftung Wiesloch
Projekt: 10 machen ernst

Die Wieslocher Bürgerstiftung suchte und fand für das Projekt "10 machen ernst" zehn Wieslocher Familien, die sich bereit erklärten, ihren CO₂-Ausstoß innerhalb eines Jahres nachhaltig zu reduzieren. Die Familien werden nun von der Bürgerstiftung ausführlich informiert und beraten. Über das kommende Jahr hinweg sammeln die Teilnehmer ihre Erfahrungen und geben diese als Best-Practice-Beispiele weiter. Ziel der Aktion ist es, den Wieslocher Bürgern zu zeigen, wie Klimaschutz vor Ort funktioniert (siehe auch buergerstiftung-wiesloch.de).

Organisation: Stadt Fellbach, Architekturbüro Brucker
Projekt: ZEROplus

In Fellbach sollen mit Unterstützung der Stadt und geplant vom Architekturbüro Brucker sieben Stadthäuser gebaut werden, die als Plusenergiehäuser konzipiert werden, also als Gebäude, die mehr Energie erzeugen, als sie verbrauchen. Dank der neuesten Passivhaustechnik, der Nutzung der Sonnenenergie und eines innovativen elektrischen Energiekonzepts, in das auch Elektromobile als Energiespeicher integriert werden, sind die Häuser CO₂-neutral.

Organisation: Berufs- und Techniker-Schule des Wetteraukreises, Butzbach
Projekt: "Zwei neue Berufsausbildungsgänge: Assistent(in) für Biomasse und nachwachsende Rohstoffe und Assistent(in) für solare Energietechniken"

Die Berufsschule in Butzbach bietet seit kurzem zwei neue Ausbildungsgänge an: Absolventen der mittleren Reife können jetzt eine Ausbildung als "AssistentIn für solare Energietechniken" und als "AssistentIn für Biomasse und nachwachsende Rohstoffe" absolvieren. Damit reagiert die Schule auf die verstärkte Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften auf der Ebene des Handwerks im Elektro-, Sanitär- und Heizungsbereich. Die neuen Ausbildungsgänge in Butzbach leisten einen wichtigen Beitrag für eine nachhaltige Entwicklung in der Region und geben eine positive Antwort auf lokale Fragestellungen des Arbeitsmarktes (siehe auch tsb.wetterau.de).

Organisation: Planetenkinder e.V.
Projekt: Taschengeld-Contracting

CO₂NTRA zeichnet den jungen Freiburger Verein Planetenkinder e.V. für das Projekt "Taschengeld-Contracting" aus. Nach dem Vorbild des Energie-Contracting gehen Eltern und Kinder einen Vertrag ein, der festlegt, dass die Kinder für von ihnen eingesparte Energie einen Bonus erhalten. In einem Einführungsseminar erfahren die teilnehmenden Kinder, die zwischen 12 und 15 Jahre alt sind, wie sie im eigenen Haus Energiefresser aufspüren und diese "unschädlich" machen können. 50 Prozent der eingesparten Energiekosten erhalten die Kinder als Taschengeld. Ziel des Projekts ist es, Kinder und Eltern für das Thema Energie sparen und Klimaschutz zu sensibilisieren und sie zu Multiplikatoren beispielsweise für die Schule auszubilden.

Preisträger 2009 und Mitglieder des CO₂NTRA-Beirats (v.l.n.r.), vordere Reihe: Dr. Ursula Weller, Jens Voß, Annette Rihm, Philipp Granzow, Wolfgang Zirngibl, Eva Kohlhepp, Alfons Gorges, Achim Zender, Hans-Peter Künkele, Claudia Kleinert, Michael Wiessner.
Zweite Reihe: Maria Heumann, Markus Hermann, Andreas Kulzer, Johannes Brucker, Dr. Matthias Gleis, Burkhard Fröhlich, Egon Schabbach, Jochen Ansel, Alexander Geißels
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Kurzinformationen zu den Preisträgern - Förderpreise

Organisation: Stadt Wuppertal, Wuppertaler Quartiersentwicklungs-gesellschaft (WQG)
Projekt: Stadtteil - Energieberatung

Auch in Wuppertal wird eine innovative Energieberatung angeboten: Um die gründerzeitlichen Wohnquartiere wieder attraktiv für neue Mieter zu machen, bietet die Wuppertaler Quartiersentwicklungsgesellschaft (WQG) eine umfassende und kostengünstige Energieberatung an. Im Vergleich zu herkömmlichen Energieberatungen zeigt die WQG die Chancen der Vernetzung mit den Nachbareigentümern auf, da durch eine hausübergreifende Sanierung und Energieerzeugung Kosten eingespart werden können. Zusätzlich regen die Energieberater an, Freiflächen wieder zu begrünen, um so neuen Wohnraum und mehr Wohnqualität zu schaffen. Dafür erhält das Projekt den CO₂NTRA-Förderpreis (siehe auch stadtteilenergieberatung.de).

Organisation: Gemeinde Morbach
Projekt: Energielandschaft Morbach

Für die Entwicklung der "Energielandschaft Morbach" wird die Gemeinde von CO₂NTRA ausgezeichnet. Auf der lange Zeit brachliegenden Fläche eines ehemaligen Munitionslagers der US-Armee ist durch den engagierten Einsatz der Gemeinde Morbach eine blühende Energielandschaft entstanden, die durch die Nutzung von Wind-, Sonnenenergie und Biomasse den ganzen Ort mit mehr klimafreundlicher Energie versorgt, als er an Strom benötigt (siehe auch energielandschaft.de).

Organisation: Gemeinde Dötlingen
Projekt: Energieeffizientes Dötlingen

Bis 2010 hat sich Dötlingen einiges vorgenommen und wird dabei von CO₂NTRA unterstützt: Die Attraktivität der Gemeinde soll gesteigert, ihre Lebensqualität verbessert und vor allem ihre Energiekosten gesenkt werden. Zu diesem Zweck wurde ein ganzheitliches Klimaschutzkonzept erarbeitet, das die energetische Sanierung zunächst der öffentlichen Gebäude vorsieht sowie die Umstellung auf eine Energieversorgung durch regenerative Energien. Darüber hinaus plant die Gemeinde eine Fernwärmeleitung und den Ausbau des öffentlichen Verkehrsnetzes (siehe auch doetlingen.de).

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