Leben und Arbeiten im gläsernen Zickzack
- Wohn- und Bürogebäude in Stuttgart mit markanter Linienführung
(19.11.2009) In der Nähe des Stuttgarter Hauptbahnhofs soll das neue Z-UP Zeichen setzen (siehe Google-Maps). Die markante architektonische Gebäudeform mit einem Z-förmigen Grundriss und gerundeten "Kanten" verleiht dem Gebäude ein unverwechselbares Erscheinungsbild. Die bandartig umlaufenden Fenster der äußeren Fassadehülle sind von prägnanten Blenden eingerahmt und versprechen eine strahlende Fernwirkung. Gläser für die Fassade lieferte das Saint-Gobain Deutsche Glas-Unternehmen Flachglaswerk Radeburg.
Die Bebauung des Eckgrundstückes Vordernbergstraße / Heilbronner Straße in exponierter Lage des Citybereichs von Stuttgart mit einer zeitgemäßen Büro- und Wohnnutzung urbaner Prägung ist ein vitaler Beitrag zur Stadtreparatur. Der in die Jahre gekommene Ort direkt gegenüber dem Entwicklungsgebiet von Stuttgart 21 hat damit eine neue, unverwechselbare Identität erhalten.
Das vom Stuttgarter Architekten Prof. Wolfgang Kergaßner entworfene Gebäude markiert selbstbewusst das neu entstehende Quartier in der Stadt. In Form eines liegenden Z überwindet der Bau die starke Geländesteigung des Ortes, ablesbar an der Reduzierung der Geschosse von der Heilbronner Straße zur Räpplenstraße hin. Der mäandernde Grundriss ist aber nicht nur Form um der Form willen, sondern erlaubt die Erschließung des Gebäudes über einen zentralen Punkt. Damit ist es gelungen, trotz des starken Geländeanstiegs einen Haupteingang zu schaffen. Die großzügigen, flach geneigten Treppen- und Rampenanlagen auf dem gesamten Areal sollen die Orientierung und fußläufige Erschließung verbessern (siehe Bild weiter unten).
Bei der Planung musste übrigens eine weitere Schwierigkeit überwunden werden. Direkt unter dem Gebäude sollen einmal mehrere Tunnelröhren zum neuen Tiefbahnhof von Stuttgart 21 verlaufen. So musste das Gebäude auf Pfählen platziert werden, zwischen denen ein Tunnel gegraben werden kann.
Seine Außenwirkung erzielt das Z-UP vor allem über die Fassade. In geschossweise umlaufenden Bändern reihen sich Fenster unterschiedlicher Formate, die von breiten weißen Alu-Blenden gerahmt werden und Assoziationen an die Pop-Art anklingen lassen. Die Fassade ist als Doppelfassade ausgeführt und erfüllt somit die hohen Anforderungen an Schallschutz, Sonnen- und Blendschutz sowie winterlichen Wärmeschutz.
Nahezu 1.000 m² spezielles Schallschutzglas SGG Stadip Silence sollen für eine ruhige Innen-Atmosphäre sorgen. Jalousien im Scheibenzwischenraum dienen sowohl als Blend- als auch als Sonnenschutz, da sie bei Wind nicht eingefahren werden müssen. Die Büroflächen sind mit einer Bauteiltemperierung ausgestattet. Je nach Bedarf wird die Zuluft erwärmt oder gekühlt. Die Belüftung erfolgt komplett mechanisch. Jeder zweite Fensterflügel der Innenfassade ist zudem als Drehflügel zu öffnen. Auch die kleinsten Büroeinheiten verfügen somit über mindestens einen zu öffnenden Fensterflügel.
Die Fenster der Außenfassade reihen sich in unterschiedlichen Breiten, z.T. als angeschrägte Rechtecke, zu geschosshohen umlaufenden Bändern. Flachglaswerk Radeburg lieferte 1.501 Rechteckscheiben und 366 Scheiben mit schrägen Kanten als Eckscheiben. Die Verglasung der inneren, thermischen Fassade aus Zweischeiben-Wärmeschutz-Isolierglas SGG Planitherm Ultra N hat im Standardaufbau mit Argonfüllung ...
- einen g-Wert von 63%,
- einen Ug-Wert von 1,1 W/m²K,
- eine Lichttransmission von 80% und
- eine Lichtreflexion ρL außen von 15%.
Hauptmieter des von Hochtief entwickelten Projektes ist der "Reader's Digest Verlag Das Beste GmbH".
Weitere Informationen zum Schallschutzglas SGG Stadip Silence und SGG Planitherm Ultra N können per E-Mail an Saint-Gobain Deutsche Glas angefordert werden.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
- Eleven Brindley-Place: Strahlendes Wahrzeichen an schwierigem Standort (25.8.2010)
- Neues „Blatt“ am Palmengarten made with Wicona (25.8.2010)
- Sonnen- und Sichtschutz im Scheibenzwischenraum (28.4.2010)
- Monodrain vergibt Lizenz an Hydro / Wicona (7.1.2010)
- „Der Spiegel“ baut auf Wicona (19.11.2009)
- weitere Details...
ausgewählte weitere Meldungen:
- "Der Spiegel" baut auf Wicona (19.11.2009)
- "Viertel Zwei" mitten in Wien mit Structural-Glazing-Fassade (19.11.2009)
- Stahlfassade für Passivhäuser (19.10.2009)
- Pfosten-Riegel-System aus Aluminium vom Passivhaus Institut zertifiziert (24.9.2009)
- Porsche-Museum: Hinterschnittanker halten geneigte Glasfassade (30.7.2009)
- SFS intec-Gesamtkatalog "Glas-Befestigungssysteme" (29.7.2009)
- kalt gebogen: Erste 3fach-Isolierglasfassade mit GEWE-composite (26.3.2009)
- Kleben im Fassadenbau (26.3.2009)
- Maßanzug aus Glas und feuerverzinktem Stahl für Hugo Boss (10.6.2008)
- Bogenförmige Structural Glazing Fassade für das "Hamilton House" (19.5.2008)
- Wicona-Test Centre verspricht Qualitätsvorsprung für Kunden (16.5.2009)
- Wir sollten vernünftiger bauen (14.10.2007)
- Gebäude - ästhetischer Energiesammler statt dröge Energieschleuder (31.7.2007)
siehe zudem:
- Glasfassade, Flachglas und Fenster auf Baulinks
- Literatur / Bücher zu den Themen Fassade, Fenster bei Baubuch / Amazon.de