Vorzeitiger Ausstieg aus dem Versorgungswerk für Architekten und Ingenieure
(7.6.2009) Die Versorgungswerke für Architekten und Ingenieure bieten bei vergleichbarem Beitrag zwar eine höhere Altersversorgung als die gesetzliche Rentenversicherung. Trotzdem kann es sich für selbstständige Architekten und Ingenieure lohnen, die Rente aus dem Versorgungswerk zum frühestmöglichen Zeitpunkt in Anspruch zu nehmen, ohne die aktive Tätigkeit zu beenden. Darauf weist der "Wirtschaftsdienst Ingenieure & Architekten" in seiner Juni-Ausgabe hin.
Der "Wirtschaftsdienst" hat anhand eines Musterplaners
verglichen, wie sich die Versorgung bei einem vorzeitigen Abruf der Rente mit 60
Jahren bzw. mit normalen Abruf ab 65 darstellt. Ergebnis: Wenn der
Diese überraschende Ergebnis kommt unter anderem dadurch zustande, dass der steuerpflichtige Anteil der Rente nur 58 Prozent beträgt, wenn die Rente mit 60 Jahren in Anspruch genommen wird. Bei einem Rentenbezug ab 65 liegt der steuerpflichtige Anteil der Rente dagegen bei 68 Prozent.
Der "Wirtschaftsdienst Ingenieure & Architekten" empfiehlt deshalb allen selbstständigen Architekten und Ingenieuren ab Mitte 50, ihre Rentenanwartschaften zu analysieren, mit den eigenen Wünschen im Rentenalter abzustimmen und dabei professionellen Sachverstand zu Rate zu ziehen
Service des "Wirtschaftsdienst": Wer sich in das Thema "Vorzeitiger Ausstieg aus
dem Versorgungswerk" einlesen will, kann die Juni-Ausgabe des "Wirtschaftsdienst
Ingenieure & Architekten" mit einem vierseitigen Beitrag " unter
iww.de/
Weitere Gründe für den vorzeitigen Ausstieg
Der vorzeitige Ausstieg aus dem Versorgungswerk hat nach Ansicht
des "Wirtschaftsdienst" noch andere Facetten bzw. Vorteile. Beispiel: Architekten und Ingenieure, die mit 60 aussteigen, sind im Gegensatz zu den "Drinbleibern"
flexibler, wenn es darum geht, das Vermögen an die jeweilige persönliche
- lm Versorgungswerk ist keine Kapitalisierung möglich. Folge: Hat der Architekt/
Ingenieur keinen Partner oder den Partner verloren, der im Todesfall seine Rentenansprüche übernimmt, hat er auch kein vererbbares Kapital, um es zum Beispiel an Kinder zu vererben. - Ist die Lebenserwartung des Architekten/
Ingenieurs unterdurchschnittlich, sinkt der Bedarf an lebenslanger Rente. Bei einem vorzeitigen Ausstieg ist mehr Geld zur freien Verfügung, um den Lebensabend nach Wunsch zu gestalten. - Die Demografie und die Verlängerung der Lebenserwartung führen dazu, dass die künftige Dynamisierung der Rentenanwartschaften und Leistungen wahrscheinlich geringer ausfallen werden als die im Referenzfall unterstellten 2,5 Prozent.
- Weltweite Kreditexzesse und exponentiell steigenden Staatsschulden erhöhen das Risiko einer Inflation. Wer vorzeitig aussteigt, kann die frei werdenden Mittel in inflationsgeschützte Sachinvestitionen anlegen.
siehe auch für weitere Informationen:
- IWW Institut für Wirtschaftspublizistik
- Versorgungswerk der Architektenkammer Baden-Württemberg
- Versorgungswerk der Architektenkammer Berlin
- Versorgungswerk der Architektenkammer NRW
- Versorgungswerk der Architektenkammer Sachsen
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siehe zudem:
- Architektenkammern, Bauverbände, öffentliche Hand und Baujobs auf Baulinks
- Literatur / Bücher zum Thema Bauwirtschaft bei Amazon