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Faradayscher Käfig mit flüssiger Abdichtung

  • Projektbericht Universitätsklinikum Frankfurt a.M.

(13.3.2008; Dach+Holz-Bericht) Das Universitätsklinikum Frankfurt a.M., mit 1184 Betten das zweitgrößte Krankenhaus in Hessen, umfasst 23 Kliniken und 17 Institute. Im Rahmen von Instandsetzungsarbeiten wurden seit 1999 mehrere Tausend Quadratmeter Flachdachfläche auf verschiedenen Gebäuden des Krankenhauses mit der lösemittelfreien Flüssigabdichtung Kemperol 2K-PUR neu abgedichtet:


Die jüngsten Arbeiten wurden auf dem Flachdach der EDV-Zentrale durchgeführt - siehe Bing-Maps und/oder Google-Maps. Als sich in diesem datensensiblen Herzstück des Klinikums Undichtigkeiten bemerkbar machten, reagierte die Technische Leitung des Hauses sofort. Da auf dem Dach Lüftungsanlagen installiert sind, die Außenluft in das Gebäudeinnere führen, kam nur ein geruchsneutrales System in Frage. Lösemittel im Krankenhaus sind absolut nicht akzeptabel. Für diese sensiblen Abdichtungsbereiche bietet Kemper System mit dem lösemittelfreien Kemperol 2K-PUR eine praxisbewährte und langzeitsichere Alternative mit weltweiten Referenzobjekten.

Um die EDV-Abteilung mit dem Zentralrechner des Klinikums vor Blitzschlag zu schützen und gegen elektromagnetische Strahlung abzuschirmen, wurde das gesamte Dach zu einem Faradayschen Käfig umgebaut und das Gebäude mit einer regelrechten Sicherheitszone nach oben ausgerüstet. Auf dem alten bituminösen Dachpaket wurden verzinkte Baustahlmatten verlegt, mit metallischen Schellen verbunden und in Heißbitumen eingegossen. Die so entstandene Oberfläche erhielt eine acht Zentimeter dicke Foamglasdämmung, welche durch eine Bitumenlage von der abschließenden Flüssigabdichtung getrennt wurde.

Ohne Grundierung auf Bitumen

Das von -30°C bis +90°C dauerelastische Kemperol haftet vollflächig auf dem Untergrund. Kommt es zu einer mechanischen Beschädigung, lassen sich Schadensstellen genau lokalisieren: Wasser hat keine Chance, sich unterläufig auszubreiten. Da Kemperol 2K-PUR auf Bitumen direkt verarbeitet werden kann, war eine haftvermittelnde Grundierung nicht nötig. Nur in den Bereichen, in denen die Abdichtung an Betonteile ("saugender" Untergrund) anschloss, wurde der Untergrund mit der Kemperol EP-Grundierung vorbehandelt und mit Kemperdur Naturquarz abgesandet. Alle Metallteile wurden gesäubert, mit Kemperol Reinigungsmittel MEK vorbereitet und aufgeraut, bevor die Abdichtung ebenfalls ohne Grundierung aufgetragen wurde.

Die Dachfläche entwässert an den Rändern in eine vorgehängte Regenrinne, die undicht war und ebenfalls mit Kemperol abgedichtet wurde. Da mit einem Dachrandgerüst gearbeitet wurde, ließen sich diese Arbeiten problemlos ausführen, während ein kompletter Austausch der defekten Rinnen große logistische Probleme mit den entsprechenden Kosten verursacht hätte.

Dauerelastisch und vollflächig haftend

Der besondere Vorteil einer vliesarmierten Flüssigabdichtung liegt in der flexiblen Verarbeitung. Kemperol wird flüssig aufgebracht und härtet durch chemische Reaktion zu einer homogenen, fugenlosen Abdichtung aus. Das Material wird auf dem sauberen, trockenen und vorbehandelten Untergrund vorgelegt, das Armierungsvlies eingerollt und abschließend mit dem Flüssigkunststoff satt durchtränkt. "Dicht aus einem Guss" entsteht eine dauerelastische, Riss-überbrückende Abdichtung, die Baubewegungen aufnimmt und mit anderen Werkstoffen problemlos kombinierbar ist. Die UV-beständige Abdichtung enthält keine Weichmacher. Die Schichtstärke beträgt ca. 2 mm. Die minimale Aufbauhöhe korrespondiert mit einer geringen Flächenlast. Kemperol wird kalt verarbeitet. Arbeiten mit offener Flamme fallen nicht an, also besteht auch keine Brandgefahr.

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