Leitfaden zur Fachwerksanierung
(20.1.2008) „Für die Sanierung historischer Fachwerkhäuser gibt es keine Patentlösungen“, betont Thomas Penningh, Vorsitzender des Verbands Privater Bauherren (VPB). Fachwerkhäuser sind individuelle und lassen sich deshalb auch nur selten mit standardisierten Produkten modernisieren. Zudem ist die Gefahr, sich durch falsche Methoden Schäden ins Haus zu holen, gerade bei Fachwerkbauten besonders groß. Vor diesem Hintergrund, hat der VPB den „Leitfaden zur Sanierung eines Fachwerkhauses“ herausgegeben, der sich an Bauherren und Fachwerkliebhaber richtet.
Für private Hausbesitzer ist das Fachwerk oft Schatz und Bürde zugleich: Einerseits besitzen sie ein einmaliges Stück Baugeschichte, andererseits müssen sie mit viel Fingerspitzengefühl, Sachverstand und auch Kapital an die Erhaltung und Sanierung ihres meist denkmalgeschützten Unikats gehen. „Dabei kommt der Gesetzgeber den Denkmalbesitzern entgegen“, erinnert Thomas Penningh, und er ergänzt: „Sie können die Sanierungskosten im selbst bewohnten Gebäude weitgehend steuerlich absetzen, und sie sind beispielsweise von der Pflicht zur Vorlage eines Energieausweises befreit.“
Der Reiz des Fachwerkhauses liegt immer in der Fassade, da verbieten sich außen liegende Wärmedämmungen - sprich: Wärmedämmverbundsysteme (WDVS) - ganz von selbst. Aber auch Fachwerkhäuser lassen sich zeitgemäß heizen: Ob sich die Besitzer für eine bauphysikalisch nicht unproblematische Innendämmung entscheiden oder für alternative Heizungssysteme, das sollte sich stets nach den bautechnischen Besonderheiten der konkreten Immobilie richten - und nach den Auflagen der zuständigen Denkmalschutzbehörde.
Sanierungsgutachten gibt die Richtung vor
Wie für alle alten Häuser, so gilt auch fürs Fachwerk: Es muss nicht immer alles auf einmal saniert werden. Das Sanierungsgutachten legt sinnvolle Arbeitsschritte fest, die dann Jahr für Jahr in der bautechnisch richtigen Reihenfolge und in finanziell erträglichen Abschnitten umgesetzt werden.
Der VPB-Leitfaden informiert über die Besonderheiten der Fachwerkarchitektur, erklärt Unterschiede zwischen konstruktivem und Zierfachwerk und erläutert, worauf Bauherren bei der Sanierung der regional sehr unterschiedlichen Immobilien achten sollten. Ein Kapitel ist den im Fachwerkbau zu erwartenden Holzschädlingen gewidmet, weitere Abschnitte erklären bauliche Probleme am Dach, im Keller, bei Fenstern, Türen, Treppen und bei der Haustechnik. Der Leitfaden kostet fünf Euro zzgl. Versandkosten und kann unter vpb.de/leitfaden-fachwerksanierung.html bestellt werden.
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siehe zudem:
- Farben, Holzbaustoffe, Restaurierung, Innendämmung, Bautrocknung und Putz auf Baulinks
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