Plädoyer pro Korkboden
(17.1.2008; Domotex-Bericht) Anlässlich der Domotex hat der Deutsche Kork-Verband darauf hingewiesen, dass es derzeit wohl keinen anderen Bodenbelag mit einer besseren Ökobilanz gebe als Kork. Die guten Argumente für Mensch und Umwelt seien es, die mehr und mehr ins Bewusstsein des Verbrauchers rücken müssten - so der DKV.
Kork ist ein natürlicher und nachwachsender Rohstoff mit einer rundum positiven Öko-Bilanz. Das liegt gerade an der Tatsache, dass Korkeichen über die Eigenschaft verfügen, den Klimakiller Kohlendioxid in hohem Maße speichern zu können. Jede gewachsene Tonne Naturkork enthält laut DKV zwei Tonnen CO₂. Da Verschlusskorken das Produkt Nummer eins in der Wertschöpfungskette sind, sei hier einmal erwähnt, dass ein einzelner Korken bis zu acht Gramm CO₂ bindet.
Korkeichen müssen genutzt werden
Doch zurück zum Ausgangsprodukt. In einer kürzlich veröffentlichten Studie der Fachhochschule für Agrarwissenschaft in Lissabon wird festgestellt, dass allein die portugiesischen Korkeichenwälder mit ihrer Gesamtfläche von fast einer dreiviertel Million Hektar jährlich 4,8 Millionen Tonnen CO₂ aufnehmen - das entspricht dem Jahressausstoß von etwa 1,6 Millionen PKWs. Doch damit nicht genug. Erst durch die wirtschaftliche Nutzung der Korkeiche fällt die ökologische Bilanz derart positiv aus. Denn eine Korkeiche, die regelmäßig beerntet wird, bindet über drei Mal so viel CO₂ wie eine ungenutzte. Die Natur bietet sich in diesem Fall quasi offensiv für ihre Nutzung an, zum Wohle der Umwelt.
Darüber hinaus sind die mediterranen Korkeichenwälder, die in Portugal, Spanien, Algerien, Marokko, Italien, Tunesien und Frankreich insgesamt 2,2 Millionen Hektar bedecken, ein Jahrhunderte altes Ökosystem und ein einzigartiger Lebensraum für bedrohte Pflanzen- und Tierarten wie zum Beispiel den Iberischen Luchs. Nicht zu vergessen die Menschen, die sich direkt und indirekt durch die Korkwaldernte ihr wirtschaftliches Auskommen mit ökologischer Ausgewogenheit erarbeiten. Außerdem helfen die Korkeichen, den Boden vor Erosion zu schützen und den labilen Wasserhaushalt in semiariden Gebieten*) zu stabilisieren.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Effizienz. Nicht ein einziges Gramm Kork gelangt in den Abfall. Der geerntete Kork wird in seiner Gesamtheit genutzt - für Flaschenkorken, Baumaterial, Kfz-Teile, Schuhe, Bekleidung und natürlich für Bodenbeläge wie Korkparkett und Kork-Fertigparkett. Selbst der bei der Weiterverarbeitung anfallende Korkstaub wird genutzt - nämlich zur Gewinnung elektrischer Energie. Gerade die portugiesische Korkindustrie hat in den letzten Jahren durch große Investitionen in moderne Herstellungsverfahren viel getan, um die nachhaltige Nutzung von Kork voran zu treiben.
weitere positive Eigenschaften inklusive
Neben dem ökologischen Aspekt besitzt Kork von Natur aus entscheidende positive Einflüsse auf die Beschaffenheit des Bodenbelages. Allein die Millionen eingeschlossener Luftzellen sorgen für eine Vielzahl von Vorteilen: Kork ist
- kälteisolierend,
- wärmespeichernd,
- trittschalldämmend,
- elastisch,
- hygienisch und
- antistatisch.
Der Forderung nach gesundem Wohnen kommt ein Korkbodenbelag schon aus diesem
Grund wie kaum ein zweiter nach und eignet sich deshalb auch sehr gut für
Allergiker. Hinsichtlich des Einsatzbereiches sind im privaten Haushalt
keinerlei Einschränkungen zu beachten. Korkbodenbeläge eignen sich gleichermaßen
für
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*) | semiarid: mitteltrocken (laut Duden Gebiete mit einer jährlichen Niederschlagsmenge von 20 bis 400 Liter pro m²). |
siehe auch für weitere Informationen:
- Deutscher Kork-Verband tritt dem DIN bei (12.5.2020)
- Plusnatura: Strapazierfähiger Bodenbelag von Cortex mit einem Herz aus Kork (12.5.2020)
- Neue Korkboden-Designs vom Parkettspezialisten Haro im Landhausdielen-Format (15.8.2018)
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ausgewählte weitere Meldungen:
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- Wellenbrecher in der Kork-Trittschalldämmung (2.10.2007)
siehe zudem:
- Parkett, Laminat, elastische Bodenbeläge, Fußboden und Innenausbau auf Baulinks
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