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Fachtagung am 13.9.: Abwasserbehandlung im ländlichen Raum

(13.8.2007) BetonMarketing Ost und die Sachsen Wasser GmbH Leipzig veranstalten am 13. September 2007 in Gera eine Fachtagung zum Thema "Kleinkläranlagen - Abwasserbehandlung im ländlichen Raum". Eingeladen sind Aufgabenträger - Kommunen und Verbände - mit abwasserwirtschaftlicher Verantwortung, Planer und Baubetriebe im Tief- und Abwasserbau.


Bild aus dem Beitrag "Im "schrumpfenden Deutschland" dezentralen Kläranlagen Weg ebnen" vom 13.8.2007 (Foto: DBU)

"Die Abwasserentsorgung im dezentralen Bereich stellt in vielen Gebieten eines der meistdiskutierten Probleme dar", so Dr. Jürgen Wummel, Geschäftsführer der Sachsen Wasser GmbH. Nach der Grundsatzentscheidung, in welchem Gebiet das anfallende Abwasser zentral entsorgt werden soll, gerate die dezentrale Entsorgung häufig in Vergessenheit. Viele Haushalte im ländlichen Raum sind nicht an die öffentliche Kanalisation angeschlossen. Dies kann viele Gründe haben. Die Entfernung zur zentralen Kläranlage bzw. zur Kanalisation kann, genauso wie schwierige Untergrundverhältnisse und Leitungshindernisse, so hohe Kosten verursachen, dass die Kanalanschlüsse unwirtschaftlich und unverhältnismäßig wären. Eine zentrale abwassertechnische Erschließung kann überproportional lange Kanäle oder Druckleitungen für vergleichsweise geringe Abwassermengen zur Folge haben. Dezentrale Lösungen können hier eine sinnvolle Alternative sein.

Doch oftmals entsprechen diese Anlagen nicht den Vorgaben des Umwelt- und Gewässerschutzes. Nach einer Studie der Bauhaus-Universität und der Materialforschungs- und -prüfanstalt Weimar werden in Thüringen derzeit 263.000 Kleinkläranlagen betrieben. Von diesen Anlagen sind lediglich 1,3 Prozent so genannte "vollbiologische" Kleinkläranlagen, die dem Stand der Technik entsprechen. Dort, wo eine Sanierung nicht mehr möglich oder aus Kostengründen nicht mehr wirtschaftlich ist, wird in den nächsten Jahren die Erneuerung der Anlagen erforderlich sein. Hier besteht auch vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung im ländlichen Raum dringender Handlungsbedarf für viele Aufgabenträger und Grundstücksbesitzer.

Sachsen hat bereits reagiert: Seit Jahresbeginn fördert der Freistaat dezentrale Kläranlagen. "Abwasserentsorgung muss auch auf dem Land umweltgerecht erfolgen und vor allem bezahlbar sein", erklärte Umwelt- und Landwirtschaftsminister Stanislaw Tillich. Dipl.-Ing. Peter Knauth vom Sächsischen Ministerium für Umwelt und Landwirtschaft wird im Rahmen der Fachtagung über erste Erfahrungen mit der neuen Förderrichtlinie für Kleinkläranlagen in Sachsen berichten.

Veranstaltungsort:
   Clubzentrum COMMA
   Heinrichstr. 47
   07545 Gera
Teilnahmegebühr: 80 €/Person
Anmeldung bis 6.9.2007

Weitere Themen sind die Erfahrungen eines Planungsbüros mit der Abwasserbehandlung im ländlichen Raum sowie die Vorstellung von technische Lösungen und Verfahren für Kleinkläranlagen durch das Bildungs- und Demonstrationszentrum für dezentrale Abwasserbehandlung (BDZ e.V.) in Leipzig.

Firmenpräsentation

Am Veranstaltungsort haben Hersteller von Kleinkläranlagen die Gelegenheit, ihr Leistungsangebot vorzustellen.

Im Anschluss an das Seminar besteht die Möglichkeit, an einer Fachführung über das Gelände der Bundesgartenschau teilzunehmen.

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