Kostenloser Online-Standortcheck für Erdwärmenutzung in NRW
(30.7.2007) Bauherren, Handwerker und Architekten in Nordrhein-Westfalen (NRW) können sich jetzt über einen kostenlosen Standortcheck per Internet informieren, ob sich beim Neubau eines Gebäudes oder beim Austausch einer vorhandenen Heizungsanlage Erdwärme als Energiequelle generell eignet. Unter geothermie.nrw.de informiert der Geologische Dienst NRW für jedes Grundstück im Lande bis zu einer Tiefe von 100 Metern.
"Die Bedingungen zur Erdwärmenutzung in Nordrhein-Westfalen sind besonders gut. Rund 70 Prozent der Fläche des Landes ist nach Ermittlungen des Geologischen Dienstes NRW hierfür bestens geeignet", betonte NRW-Wirtschaftsministerin Christa Thoben. Dieses Angebot des Landesbetriebes solle dazu beitragen, den Einsatz der Wärmepumpentechnik weiter zu forcieren. Der Trend zur Nutzung der Umweltwärme ging im Jahr 2006 erneut deutlich nach oben, so die Ministerin. Nahezu 9.000 Wärmepumpen wurden landesweit installiert, in 2005 waren es noch 4.000 Geräte. "Unser Ziel ist es, den Marktanteil von Wärmepumpen bei Neubauten in NRW von derzeit zehn Prozent weiter zu steigern. Für die nächsten Jahre wünsche ich mir 20.000 neue Wärmepumpen jährlich in NRW."
Im vergangenen Jahr gab es deutschlandweit einen Rekord von 44.000 neu installierten Wärmepumpen-Heizungsanlagen. Von den bisher bundesweit 170.000 Anlagen sorgen allein 35.000 in NRW für umweltfreundliche Wärme.
Die ausgereifte, langzeitbewährte Technik kann sich schnell bezahlt machen. Die Anschaffungskosten für eine Wärmepumpenanlage liegen mit 10.000 bis 20.000 Euro (je nach Hausgröße, Ausstattung und Art der gewählten Umweltwärme) zwar über denen für einen leistungsgleichen modernen Heizungskessel mit Öl- oder Gasfeuerung. Die niedrigen Betriebskosten - gemessen an den heutigen Energiepreisen - sorgen aber dafür, dass sich diese Investition nach zehn Jahren bezahlt gemacht hat - "spätestens" betont man in NRW.
Förderprogramme des Bundes (zinsverbilligte Kredite der KfW) können über die örtlichen Kreditinstitute beantragt werden. Auch bieten zahlreiche Energieversorgungsunternehmen in NRW (zur Kundenbindung) Zuschüsse für Wärmepumpen an.
Zusätzlich zum kostenlosen Standortcheck bietet der Geologische Dienst NRW für die konkrete Planung einer Erdwärmesondenanlage auch eine standortbezogene kostenpflichtige Stellungnahme an, die detaillierte Angaben zum Untergrundaufbau bis 100 Meter, zu den Grundwasserverhältnissen sowie zu den geothermischen spezifischen Entzugsleistungen enthält. Diese Bewertung ist für die Berechnung der notwendigen Sondenlänge sowie der Kosten der Anlage notwendig.
siehe auch für weitere Informationen:
- geothermie.nrw.de
- Geologische Dienst NRW
- Wärmepumpen-Marktplatz NRW
- Fördermittel der Städte, Landkreise, Gemeinden, Energieversorger, Bundesländer und des Bundes
- Ratgeber für Energiesparer ( Heizkosten, PumpenCheck, Modernisierungsratgeber)
- Rückblick und Ausblick auf die Fachmesse GeoTHERM in Offenburg (31.3.2011)
- Erste Unternehmen mit RAL-Gütezeichen Erdwärmesonden (3.12.2010)
- Erdsonden, Energiepfähle und Bodenabsorber im Betrieb (1.9.2010)
- Positionspapier zur Induzierten Seismizität bei tiefen Geothermieprojekten (11.7.2010)
- BINE-Info zum Feldtest von erdgekoppelten Wärmepumpen (6.5.2010)
- weitere Details...
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siehe zudem:
- Wärmepumpe, Lüftung, Warmwasserspeicher, Wärmedämmung und Passivhäuser auf Baulinks
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