Studie zu bauphysikalischen Einflüssen auf die Arbeitseffizienz in Büros

(15.7.2007) Mehr als 17 Mio. Menschen arbeiten hierzulande in einem Büro - schätzt die „Initiative Neue Qualität der Arbeit“. Unbestritten ist dabei, dass bauphysikalische Aspekte wie Akustik, Licht, Wärme oder Luftfeuchtigkeit einen Einfluss auf die Arbeitseffizienz haben. Zwar existieren Studien zu einzelnen dieser Faktoren; wie sie jedoch im Zusammenspiel wirken, wurde bislang noch nicht untersucht. Diesen ganzheitlichen Ansatz verfolgt nun aber das Projekt „Büroeffizienz“, an dem neben der Professur für Arbeits-, Umwelt- und Gesundheitspsychologie an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU)auch das Fraunhofer Institut für Bauphysik (IBP), die Hochschule für Technik Stuttgart sowie die Firma Renz Solutions beteiligt sind. Geleitet wird das Projekt vom Institut für Naturwissenschaften und Mathematik an der Hochschule Konstanz.

Bild aus dem Beitrag „Die 'Best Offices' stehen bei Rehau und BMW“ vom 30.10.2006

Ziel des Forschungprojektes ist die Entwicklung eines Messsystems, das in einen Dummy integriert werden kann. Diese Mess-Puppe soll dann auf einen Bürostuhl gesetzt werden können und die Umgebungsparameter erfassen. Zur Kalibrierung des Messsystems werden von der Firma Renz Büroräume eingerichtet, die hinsichtlich Beleuchtung und Akustik modifizierbar sind und in denen die Psychologen Versuchspersonen verschiedene Leistungstests bearbeiten lassen. Die Schnittmenge verschiedener Bürotätigkeiten bilden dabei elementare Prozesse, wie Konzentration oder Aufmerksamkeit. So sollen sowohl objektive Daten, wie Fehlerraten oder Bearbeitungszeiten, als auch die subjektive Befindlichkeit und die empfundene Arbeitsbelastung erfasst werden. Um den Arbeitsalltag möglichst realistisch abzubilden, erstrecken sich die Experimente über mehrere Stunden. Nach Abschluss des Projektes soll beispielsweise beurteilt werden können, ob man mit gutem Licht eine schlechte Akustik kompensieren kann.