Töpfer fordert konsequente Kreislaufwirtschaft am Bau
- "Güteüberwachte Recycling-Baustoffe als Bauprodukte anerkennen!"
(1.5.2007) Der ehemalige Exekutivdirektor des Umweltprogramms der Vereinten Nationen, Prof. Dr. Klaus Töpfer, sprach sich am 26.4.2007 in München anlässlich des Internationalen Tages des Baustoff-Recyclings für eine konsequente Umsetzung der Kreislaufwirtschaft am Bau aus. Töpfer erklärte vor den rund 100 geladenen Gästen, angesichts einer wachsenden Weltbevölkerung müsse es Ziel einer nachhaltigen Umweltpolitik sein, keinerlei Abfälle zu produzieren. "Eine Welt ganz ohne Abfälle, das ist das Bild, das ich habe. Wir können es uns nicht länger leisten, Ressourcen zu verschwenden.” Das gelte zuallererst für die Bauwirtschaft, die mit einem Anteil von rund zwei Dritteln an der Entstehung von Abfällen zu den größten "Abfallproduzenten” gehöre.
Die natürlichen Baustoffe sind nur begrenzt abbaubar. Daher war es richtig, bereits vor mehr als 15 Jahren die Kreislaufwirtschaft am Bau zu etablieren. Töpfer bedauerte es allerdings, dass noch heute Recycling-Baustoffe als Abfall gelten. Güteüberwachte Recycling-Baustoffe und ein verlässliches Qualitätsmanagement müssten Grundlage dafür sein, Recycling-Baustoffe als Bauprodukte anzuerkennen. Auf dieser Basis müsse die öffentliche Hand bei Ausschreibungen konsequent den Einbau von Recycling-Baustoffen ermöglichen.
Der Präsident der EQAR, der European Quality Association for Recycling, Bernard Ober aus Frankreich, erklärte, dass Gütesicherung und Qualität über die Zukunft des Baustoff-Recyclings entscheiden. "Das findet unsere volle Unterstützung, daher haben wir auch vor einem knappen Jahr die EQAR gegründet.” Die EQAR vertritt die Interessen von Verbänden und Unternehmen aus neun europäischen Staaten.
Der Internationale Tag des Baustoff-Recyclings "Baustoff-Recycling im globalisierten Europa” fand im Rahmen der bauma im München statt. Er wird veranstaltet von der EQAR und der Bundesgütegemeinschaft Recycling-Baustoffe mit Unterstützung ...
- des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes,
- dem Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung,
- dem Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau,
- dem Institut für Aufbereitungsmaschinen an der Technischen Universität Freiberg sowie
- dem Deutschen Abbruchverband.
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