Zum Jahresende Zuversicht am Bau
(14.1.2007) Die Einschätzungen zur Geschäftslage im Dezember werden weiterhin vom Urteil befriedigend (saisonüblich) geprägt. Über eine gute Geschäftslage wird vereinzelt nur in den Bereichen des Wohnungsbaus bzw. des Wirtschaftsbaus berichtet. Das ergibt die monatliche Umfrage des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes unter seinen Mitgliedsbetrieben für Dezember 2006.
Die Baunachfrage hielt sich überwiegend auf dem Niveau des Vormonats. Abschwächungen zeigen sich am ehesten im westdeutschen Straßenbau und in den neuen Ländern beim Hochbau.
Die Bautätigkeit selber war rege und fiel gegenüber dem Vormonatsniveau praktisch nicht ab. Im Westen waren in allen Sparten durchaus auch Produktionsausweitungen zu verzeichnen. Im Osten blieb die Belebung nur auf den Straßenbau bzw. den Tiefbau beschränkt. Produktionsstockungen hatten ihre Ursache vorrangig im finanziellen Bereich, nur vereinzelt traten sie auch witterungsbedingt auf. Die Beschäftigtenzahlen veränderten sich kaum.
Die Auftragsbestände nahmen leicht ab, so dass auch deren Bewertung seitens der Unternehmen häufiger mit "zu klein" erfolgte. Die durchschnittliche Reichweite hielt für den Hochbau im Westen mit 2,2 Monaten das Vormonatsniveau und im Osten ging sie auf 1,8 Monate zurück. Im Straßenbau bzw. im sonstigen Tiefbau nahmen die Auftragsreserven der westdeutschen Betriebe nunmehr leicht auf 1,8 bzw. 2,2 Monate ab. In den neuen Ländern erhöhte sich dagegen die Reichweite im Straßenbau bzw. sonstigen Tiefbau um jeweils 0,2 Monate auf 2,3 bzw. 2,0 Monate.
Die Baupreise gaben kaum nach, lediglich im Westen waren in wenigen Fällen beim öffentlichen Bau Abschläge hinzunehmen. Preisanhebungen waren ansonsten durchaus möglich.
Die Geräteauslastung blieb etwas schwächer als im Monat zuvor. Mit 63% im Hochbau und 64% im Tiefbau lag der Auslastungsgrad der westdeutschen Betriebe wieder dichter beieinander. In den ostdeutschen Betrieben wurde das Vormonatsniveau jeweils nur geringfügig unterschritten und erreichte im Hochbau den Wert von 58% und im Tiefbau den von 63%.
Die Erwartungen an die weitere Entwicklung haben sich im Vergleich zum Vormonat kaum verändert. Klar vorherrschend blieben die Stimmen, die auf die Beibehaltung des gegenwärtigen Niveaus bei den Geschäften, Aufträgen und Baupreisen setzen.
siehe auch für weitere Informationen:
- ZDB-Präsident Loewenstein: IG BAU macht Umsätze zu Gewinnen (11.3.2007)
- Neue DIN 276 zu Kostenermittlungen im Hochbau (18.2.2007)
- Häuserpreise ziehen wieder an (4.2.2007)
- Steigende Umsätze bei Unipor (21.1.2007)
- Nachfrageboom im Baustoff-Fachhandel (21.1.2007)
- weitere Details...
ausgewählte weitere Meldungen:
- 2007: Bauindustrie erwartet 3,5% Umsatzwachstum (12.1.2007)
- Preisindex für Wohngebäude November 2006: +3,7% zum Vorjahr (10.1.2007)
- Bauhauptgewerbe Oktober 2006: Aufträge +1,1%, Beschäftigte +0,7% (21.12.2006)
- Bau: Boom löst strukturelle Probleme nicht (4.12.2006)
- Trendwende oder Zwischenhoch in der Bauwirtschaft? (25.11.2006)
- Aufträge im Bauhauptgewerbe September 2006 rückläufig (22.11.2006)
- Anstieg der Baugenehmigungen von Januar bis September 2006 um 12,6% (20.11.2006)
- Bundesvereinigung Bauwirtschaft über Kostenschub und Knappheit bei Baumaterialien (17.11.2006)
- ZDB: "Rege Bautätigkeit stärkt Zuversicht" (14.11.2006)
- ZDB erwartet Konsolidierung der Baukonjunktur auch für 2007 (29.10.2006)
siehe zudem:
- Verbände, Immobilienseiten und öffentliche Hand auf Baulinks