dena: Verbraucher müssen handeln Energie ist kein Discount-Artikel
(13.9.2006) "Schluss mit dem Lamentieren über hohe Energiekosten. Verbraucher sollten ihre Handlungsmöglichkeiten zur Reduzierung des Energieverbrauchs besser nutzen", fordert Stephan Kohler, Geschäftsführer der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena).
"Energie ist kein Discount-Artikel, der zu Billigpreisen angeboten werden kann, sondern ein wertvolles und begrenztes Gut. Die Nachfrage nach Energie steigt weltweit, die fossilen Rohstoffe gehen zur Neige und notwendige Maßnahmen zum Klimaschutz verursachen zusätzliche Kosten. Steigende Energiepreise geben genau diese Marktsituation wieder und zwar nicht nur in Deutschland, sondern auch auf europäischer Ebene. Deshalb müssen alle Verbraucher Energie effizienter einsetzen, um wirtschaftlich handlungsfähig zu bleiben - die Unternehmen genauso wie staatliche Institutionen und private Haushalte", so Kohler.
Die dena zeigt, wie groß die Effizienzpotenziale zum Beispiel beim Stromverbrauch in privaten Haushalten sind und hat dafür berechnet, wie ein durchschnittlicher Vier-Personen-Haushalt seine Stromkosten um bis zu 300 Euro im Jahr senken kann. Denn: Wer Energie effizienter einsetzt, spart nicht nur Geld, sondern macht sich auch in Zukunft sicherer gegen steigende Strompreise. Folgende Maßnahmen lohnen sich:
Beleuchtung:
Normale Glühlampen durch Energiesparlampen ersetzen und Halogen-Deckenfluter
vermeiden. Jährlich gespart: 85 Euro.
TV, PC und Co.:
Hohe Stromkosten verursacht der unnötige Stand-by-Verbrauch von TV, PC und
Co. Wer hier seine Energiekosten reduzieren will, sollte möglichst viele
gemeinsam genutzte Geräte an einer schaltbaren Steckdosenleiste anbringen. Damit
können die Geräte vom Stromnetz getrennt werden, wenn sie länger nicht genutzt
werden. Für PC-Nutzer gilt: Die Energiesparfunktion des PCs aktivieren und so
einstellen, dass zum Beispiel der Monitor bei Arbeitspausen in den energiearmen
Schlafzustand versetzt wird. Jeder Neuanfang birgt auch eine Chance zum
Stromsparen: Vor dem Kauf eines neuen Gerätes den Stromverbrauch im
Normalbetrieb und im Stand-by vergleichen und ein effizientes Gerät auswählen.
Jährlich gespart: 60 Euro
Haushaltsgroßgeräte:
Bei der Anschaffung von Haushaltsgeräten die Energieeffizienzklasse A auswählen
und bei Kühl- und Gefriergeräten auf die Effizienzklasse A+ und A++ setzen.
Kühl- und Gefriergeräte, die älter sind als zehn Jahre, sollten durch neue
ersetzt werden. Auch beim Waschen und Spülen kann gespart werden: Die
Waschmaschine voll beladen und öfter bei 30 oder 40 Grad waschen. Bei
Spülmaschinen konsequent das Energiesparprogramm nutzen. Jährlich gespart: 90
Euro. (siehe auch
interaktive Online-EnergieSparRatgeber:
Kühlschrank-Check,
Elektrogeräte-Check)
Heizungspumpe:
Auch die Heizungspumpe im Keller braucht Strom. Hier lohnt sich eine
hocheffiziente Pumpe mit dem Effizienzlabel A, die vom Fachmann installiert
wird. Zusätzlich lässt sich der Stromverbrauch durch eine möglichst gute
Abstimmung zwischen Heizungspumpe, Rohrleitungen und Heizungskörpern reduzieren.
Gleichzeitig sollte darauf geachtet werden, dass die Pumpe tatsächlich nur
während der Heizperiode in Betrieb ist. Jährlich gespart: 60 Euro. (siehe auch
interaktiver PumpenCheck).
siehe auch:
- Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena)
-
Initiative EnergieEffizienz
... wird von der dena gemeinsam mit den Energiewirtschaftsunternehmen EnBW, E.ON, RWE und Vattenfall Europe getragen sowie durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) gefördert. Ziel der Initiative EnergieEffizienz ist, die Handlungsmöglichkeiten für effizienten Stromeinsatz in Privathaushalten wie in Industrie- und Dienstleistungsunternehmen aufzuzeigen und die Nutzung energieeffizienter Techniken und Geräte zu verbreiten. Mit zielgruppenspezifischen Kampagnen und Projekten werden die Endverbraucher zum energieeffizienten Handeln motiviert.
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siehe zudem: